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Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Titel: Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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aller jungen Eltern vor ihrem eigenen noch nie ein Kind im Arm gehalten haben .
    Erfreulicherweise kompensieren unsere Hormone diese Unerfahrenheit. Ein Hormon namens Prolaktin flutet den Körper einer frischgebackenen Mutter. Wenn Sie das Glück haben, stillen zu können, ist der Prolaktinlevel in Ihrem Blut viel höher und macht Sie verträumt und langsam. Das hilft Ihnen, sich auf Ihr Kind und seine Versorgung zu konzentrieren. Auch andere Hormone tragen dazu bei: Wenn Sie Ihr Baby an sich drücken oder Ihr Partner oder ein anderer Mensch Sie umarmt, dann macht das Hormon Oxytocin (das Liebeshormon) Sie zufrieden und ruhig.
    Oxytocin ist ein sehr bemerkenswertes Hormon: Es wird immer dann freigesetzt, wenn Sie zum Beispiel einen Orgasmus haben oder einen Freund grüßen. Wenn Sie gemeinsam bei Tisch sitzen und essen, steigt seine Konzentration im Blut. Wenn die Geburt in einer entspannten, geborgenen Atmosphäre stattfindet, dann strömt es in den Körper. Von Oxytocin können Sie gar nicht zu viel abkriegen. Bei allen menschlichen Bindungen ist Oxytocin im Spiel. Menschen, die nicht genug Liebe und damit nicht genug Oxytocin bekommen haben, suchen sich auf andere Weise Befriedigung: durch Ruhm, Drogen, zwanghaften Sex, Shopping oder unkontrolliertes Essverhalten. Oder sie schreiben Bücher!
    Gabor Mate, bekannt für seine Arbeit mit Drogenabhängigen in Vancouver, sagt, dass Heroin und das Wohlbefinden, das den Körper beim Injizieren der Droge durchströmt, einen Ersatz darstellt für das Gefühl, geliebt zu werden – allerdings mit einem ganz anderen Resultat.
    Die genannten Ersatzhandlungen sind Versuche, das Oxytocin zu bekommen, das wir nicht in den Armen unserer Mutter bekommen haben. Wenn Sie Ihrer Tochter jede Menge Zuneigung schenken, macht sie das frei. Sie wird zu einem starken, unabhängigen, sozial kompetenten Menschen, der sein Leben lang lieben und geliebt werden wird.
    WIE MAN MIT BABYS SPIELT
    Von den ersten Wochen an kann Verspieltheit im Zentrum all dessen stehen, was Sie mit Ihrer kleinen Tochter unternehmen. Die spielerische Stimmung wird ihr Freude bereiten, aber auch alle alltäglichen Verrichtungen erleichtern, wenn sie Ihrem Kind als Spaß erscheinen.
    Babys müssen zum Beispiel gebadet werden. Manche Eltern erledigen das routiniert und schnell, aber die meisten wollen daraus für sich und ihr Baby ein Vergnügen machen. Sie heizen das Badezimmer und machen sich nichts daraus, wenn es spritzt, sie singen und plappern. Babys mögen es besonders gern, wenn man mit einem Becher das Badewasser über ihren Bauch und Rücken laufen lässt. Viele von uns erinnern sich immer noch an das Bad in der Kindheit, das schöne warme Seifenwasser auf der Haut und jemand Netten, der uns mit einem weichen Handtuch vorsichtig trocken tupft.
    Ab dem sechsten Monat, wenn Ihre Tochter sitzen kann, wird sie selber Wasser schöpfen wollen, mit dem Waschlappen spielen und Seifenblasen platzen lassen. Das Bad ist ein Paradies für ihre Sinne.
    Auch anziehen und Windeln wechseln geht in spielerischer Stimmung leichter. Ihre Tochter wird weniger quengeln, wenn sie diese wiederkehrenden Prozeduren als angenehm erlebt. Dabei geben Sie den Ton an: Wenn Sie gestresst sind, wird sie quengeln, weil sie Ihretwegen beunruhigt ist. Wenn Sie sich gut fühlen, tut sie es auch.
    Das Spielen mit einem Kind ist etwas extrem Wichtiges. Entwicklungspsychologen sind überzeugt davon, dass erst durch das Spielen das Gehirn sein volles Potenzial entfaltet. 6 Das Spielen entfesselt lebenslange Kreativität. Die größten Entdeckungen auf dieser Welt stammen von verspielten, erfinderischen, außergewöhnlichen Menschen.
    Ein Mädchen, das mit Sinn für Spaß erzogen wird, ist nie scheu oder langweilig, sie kann um die Ecke denken und wird diese Fähigkeit einbringen, egal, welchen Berufsweg sie einschlägt. Sie wird auf angenehme Weise mit anderen auskommen, weil Spielen immer mit Kooperation zu tun hat. Verspieltheit macht selbstbewusst, unbeschwert und offen für Neues, sie reduziert Stress und stärkt das Immunsystem. Sie macht aktiv, was wiederum gut für Fitness und Gesundheit ist.
    Wenn Sie nicht von Natur aus verspielt sind, dann werden Sie es jetzt! Spielen ist ebenso ansteckend wie das Lachen eines Babys. Sie werden herausfinden, dass die natürliche Spielfreude und -fähigkeit Ihrer Tochter Sie verführt und Sie sich

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