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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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gefunden worden. Und es lagen noch viele Hektar vor ihnen. Die Erste, die sie iden­tifizieren konnten, war die hübsche Eva Wackett, die schon als kleines Mädchen Ballerina hatte werden wollen. Wie viele Eltern würden den Anruf noch erhalten, vor dem sie sich fürchteten seit dem Augenblick, da ihr Kind nicht mehr ans Handy ging, dem Tag, da es abends nicht nach Hause kam? Seit dem Moment, als sie ihr wunderbares kleines Baby zum ersten Mal in den Armen gehalten und Gott gebeten hatten, auf ihr Kind aufzupassen?
    Oder schlimmer noch, wie vielen Eltern war es gleichgültig?
    Auf seinem Schreibtisch klingelte das Telefon und riss ihn aus seinen Gedanken.
    «Dees.»
    «Ein Anruf für dich», sagte Kiki. «Ich stelle durch. Kommst du nachher zur Weihnachtsfeier? Ich habe Creme Caramel ge­macht.»
    «Oh. Dann auf jeden Fall. Hast du Rum reingetan?»
    «Frag nicht. Natürlich. Jede Menge.»
    «Ich komme sofort.»
    Dann stellte sie den Anrufer durch. «Dees.»
    «Daddy?»
    Plötzlich hatte jemand die Luft aus dem Zimmer gesaugt.
    «Daddy, bist du da?», wiederholte die leise, zarte Stimme, die er sofort erkannte.
    «Katherine? Katy?», brachte er heraus. «Bist du's? O mein Gott, Katy, bist du das?» Er fiel auf seinen Stuhl. Alles drehte sich.
    «Ich bin's, Daddy. Ich bin es.» Sie weinte.
    «Lieber Gott... Katy, wo bist du? Wo bist du gewesen?»
    «Ich stehe am Busbahnhof in New Orleans, aber ich habe kein Geld ...»
    «Ich schicke dir Geld. Ich gebe dir Geld. Sag mir, wo du bist. Geht es dir gut? Bist du verletzt?»
    «Ich ... ich ... ich habe dich in den Nachrichten gesehen, Daddy. Ich habe dich im Fernsehen gesehen. Ich habe alles falsch gemacht, Daddy. Ich habe so viel Scheiß gebaut.»
    Er schloss die Augen. «Schon gut, Katherine. Alles wird gut. Wir kriegen alles wieder hin.»
    «Ich vermisse dich und Mom. Ich vermisse euch, aber ich habe alles verbockt. Ich habe ein paar schlimme Sachen gemacht...»
    «Wir lieben dich, Katherine. Deine Mutter und ich haben dich so lieb. Ganz egal, was du getan hast, wir kriegen das wieder hin ...» Das Sprechen fiel ihm schwer. Tränen liefen ihm über das Gesicht.
    «Ich will nach Hause. Bitte, Daddy, darf ich wieder nach Hau­se kommen?»
    «Du lieber Gott, natürlich kannst du nach Hause kommen! Du kannst immer nach Hause kommen, Katy. Jederzeit.»
    Bobby schloss die Augen wieder und schickte flüsternd ein Dankesgebet zum Himmel.
    Weihnachten fing dieses Jahr etwas früher an.

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