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Männerkrankheiten

Männerkrankheiten

Titel: Männerkrankheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Dietz
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die Bemerkung, muss aber den angehaltenen Atem loswerden und schnappt deswegen hektisch nach Luft. Ein Tritt gegen das Schienbein kuriert ihn jedoch schnell wieder.
    Schnurrbart-Hypertrophie, die
    Männliche Gesichtsbehaarung im Allgemeinen ist eine kulturelle Erscheinung, an der sich die Geister scheiden. Hierzulande gibt es nicht wenige Frauen, die kategorisch jegliche Form von Schnauz- und Backenbärten ablehnen. Nichtsdestotrotz ist selbst in Zeiten von Brusthaar-Waxing und Fußballerwaden-Shaving der Schnauzbart noch nicht ausgestorben. Manche Männer lassen ihn aus Faulheit stehen, für andere ist er ein modisches Accessoire. Im Extremfall aber handelt es sich um Männer, die mit gezwirbelten Schnauzbärten von phallusartigen Ausmaßen ihrer Virilität und einer gewissen Geistesumnachtung Ausdruck verleihen wollen. Es handelt sich bei diesem besonders schweren Fall um eine Schnurrbart-Hyper­trophie. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass ihr ein zwanghaftes Imponierverhalten zugrunde liegt, ähnlich wie im Tierreich, wo der Hirsch mit dem größten Geweih eben auch der Obermacker ist.

    Sichere Anzeichen für Schnurrbart-Hypertrophie:
    Sie: »Soll ich dir was aus dem Drogeriemarkt mitbringen?«
    Er: »Ja.«
    Sie: »Was denn?«
    Er (ohne mit der Wimper zu zucken): »Bartwichse.«
    Schreihals, der
    Der Schreihals bezeichnet eine akute Erkrankung der oberen Atemwege und des Kehlkopfs, die den Betroffe nen dazu zwingt, zu brüllen, was das Zeug hält. Generel le Impulse bieten Fußballspiele und Autoverkehr und je nach individueller Veranlagung noch ein- bis siebentausend andere Ereignisse. Dabei werden Verbalinjurien der feinen und weniger feinen Art gegen Spieler, Trainer und Schiedsrichter beziehungsweise gegen andere Verkehrsteilnehmer oder völlig unbeteiligte Passanten gerichtet. Denn der Schreihals ist absolut überzeugt: Er ist der Einzige weit und breit, der den Durchblick hat, sich jederzeit richtig verhält und alles besser machen würde. Und deswegen ist es ihm nicht nur gestattet, auf die Schwächen und Fehler anderer hinzuweisen, es ist sozusagen seine Pflicht als mündiger Bürger. Dass dies in einer Affenlautstärke geschehen muss, versteht sich von selbst. Denn schließlich soll jeder im Umkreis von fünfzig Metern mitbekommen, dass hier eine Koryphäe der Fußballtaktik und Fahrkunst und des richtigen Benehmens im Allgemeinen am Werke ist, die ihresgleichen sucht.
    Schrittgriff-Fieber, das
    Auch genannt Michael-Jackson-Syndrom , Scrotum-Juckreiz , Genital-Grabbel-Gebrechen, Sackkratz-Zwang , Schniedelwutz-Streichelitis, Pimmelpathie, Kronjuwelen-Kraul-Krankheit , Pathologisches Phallus-Fingern, Männlich­keits­überprüfungs-Neurose, Spontane Sackflöhe-Attacke , Testikel-Tätschelfieber , Akutes Taschenbillard-Syndrom oder Multiple Gehänge-Störung .
    Das Schrittgriff-Fieber bezeichnet eine Erbkrankheit des Mannes, die dazu führt, dass er sich andauernd in den Schritt fasst. Die Ursachen liegen entweder in einer falsch angeordneten Anatomie der primären männlichen Geschlechtsorgane, in einer unbequemen Unterhose, in mangelnder Hygiene oder in einer plötzlich auftretenden Erektion, der es Platz zu schaffen gilt. Häufig ist es aber auch nur ein unbewusstes Signal, das Potenz und Männlichkeit ausstrahlen soll. Alle Fälle aber – so das Ergebnis vielfältiger wissenschaftlicher Untersuchungen – haben eines gemeinsam: Es sieht einfach nur dämlich aus.
    Schuh-Fuß-Dauerfusion, die
    Lateinischer Fachbegriff: Calceus-Pedes-Adhäsion.
    Männer, die an Schuh-Fuß-Dauerfusion leiden, erkennt man daran, dass sie mit ihren Drecksstiefeln erst einmal durchs ganze Haus latschen, bevor sie die Treter endlich ausziehen.
    Ältere Forschungen zählten die Schuh-Fuß-Dauerfusion samt ihrer Folgeschäden wie Matsch auf dem Teppich und Steinkratzer auf dem Parkett zum männlichen Krankheitsbild der Reviermarkierung. Neuere Untersuchungen belegen aber, dass der Schuh-Fuß-Dauerfusion eine rein physikalische Ursache zugrunde liegt. Dem Mann ist es schlichtweg nicht möglich, seinen Schuh auszuziehen, weil Schuh- und Fußmaterie im Tagesverlauf durch ther­ modynamische Vorgänge eine fast unlösbare Verbindung eingegangen sind.
    Die derzeit gängige Theorie besagt, dass die Verklebung von Schuhinnenseite und Fuß in Folge einer chemischen Reaktion entsteht, die der vom Fuß abgesonderte Schweiß auslöst. Die daraus entstehende Adhäsionskraft liefert den Grund dafür, warum Männer den wiederholt

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