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Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto

Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Im Augenblick haben wir Mittagspause, um den Angestellten etwas Ruhe zu gönnen. Um vier Uhr, genau nach Plan, werden die Geburten wieder beginnen. Wir sind hier recht gut organisiert, wissen Sie.«
    »Das weiß ich – auf unsere Kosten.«
    »Warum diese Aufregung, Doktor? Meine Leute erzählen mir, daß die Straßen überlaufen und alle Leitungen überbelegt sind.«
    »Es gibt einen guten Grund zur Nervosität. Muß ich Sie erst an das Datum erinnern, Doktor? 13. November 2026!«
    »Was! Etwa wegen dieser Altweibergeschichte? Das nimmt doch wohl niemand ernst!«
    »Ich will Ihre Erinnerung etwas auffrischen, Doktor! Vor langer, langer Zeit – im Jahre 1960 – veröffentlichte die Universität Illinois eine ganze Reihe von Voraussagen über das Anwachsen der Bevölkerung. Sie waren äußerst interessant, denn sie waren die ersten einer ganzen Anzahl von automatischen Berechnungen, die sich auf gleichwertige Daten stützten. Die elektronischen Rechenmaschinen sagten voraus, daß der Tag der Sättigung – der Tag, an dem auf der Erde kein Platz mehr für weitere Menschen sein würde – auf den 12. November 2026 fallen würde.«
    »Sie haben unrecht gehabt – wie gewöhnlich. Denn es werden noch immer Babies geboren.«
    »Und in was für eine Welt sie hineingeraten!«
    »Das ist nicht Sache meiner Abteilung! Ich bin dazu da, sie auf die Welt zu bringen. Platz für sie zu schaffen – darum müssen Sie und Ihre Leute sich schon kümmern.«
    Dr. Byrom wollte abschalten, aber sein Gesprächspartner hatte noch etwas zu sagen. »Ich wollte Sie selbst sprechen – wegen einer anderen Angelegenheit. Eine Sache der Embryologie. Sie haben mich mal gebeten, Sie zu rufen, falls ich je eine werdende Mutter habe, bei der ein plötzliches Ansteigen oder Abfallen der Temperatur zu verzeichnen ist oder ein Wechsel im Herzschlag der Frucht.«
    »Und Sie haben eine?«
    »Ja. Es sieht nach einer Frühgeburt aus. Wahrscheinlich heute nachmittag. Vielleicht kommen Sie hierher und assistieren uns. Helfen Sie mir auch feiern – es wird unsere millionste Geburt sein. Der Staat sollte mir eigentlich dafür eine Medaille verleihen.«
    »Der Staat sollte Sie einsperren.«
    »Noch immer der alte Pessimist, Byrom?«
    Der Direktor unterdrückte sein Verlangen, den anderen laut anzubrüllen, und brummte: »Glauben Sie nicht, daß ich dazu guten Grund habe? Die Geschichte der Menschen –«
    Dr. Yeager setzte eine begeisterte Miene auf. »Die Geschichte der Menschen! Richtig! Bedenken Sie! Eines Tages gebar ein Affe oder ein affenartiges Wesen einen Menschen, oder jedenfalls etwas Menschenähnliches. Seit damals ....«
    »Seit damals haben Sie so viele menschenähnliche Kreaturen in die Welt gesetzt, daß bald kein Platz mehr für sie da sein wird. Falls in diesem Moment überhaupt noch welcher da ist«, fügte er grübelnd hinzu.
    Aber Yeager war anderer Meinung. »Das Erbe der Menschen ist zu groß, zu kostbar«, sagte er ernst. »Wer weiß, wohin uns der nächste Schritt führt? Vielleicht hinaus zu den Sternen – eigentlich mit höchster Wahrscheinlichkeit hinaus zu den Sternen. Aber Sie können sicher sein, daß der Mensch immer eine Existenzgrundlage haben wird!«
    Dr. Byrom beendete die Unterhaltung abrupt. »Wenn ich Zeit finde, werde ich heute nachmittag hinüberkommen.«
    Byrom wußte, daß es ein Tag voller Konferenzen werden würde – unnützer Konferenzen und unnützer Erklärungen an die Öffentlichkeit, daß alles normal wäre. Normal! – Das Wort hatte seine Bedeutung verloren. Sein Assistent reichte ihm eine Mappe mit Luftaufnahmen.
    »Der Bericht über die Seegebiete, Sir. Ich fürchte, die Dinge liegen schlimmer, als wir angenommen hatten.«
    Die Seegebiete waren die Folge einer unerwarteten Entwicklung. Während der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts hatte man alle verfügbaren Flüsse aufgestaut, um Wasserkraft zu erzeugen. Wegen der Verschlammung der Dämme und der großen Mengen Abfall die in das Wasser geworfen worden waren, war das Abflußsystem zusammengebrochen. Die schon damals überlastete Wirtschaft hatte das Problem nicht meistern können, und so breiteten sich nun überall riesige Sümpfe aus. Der Mississippi, der Nil, der Kongo und das Tal des Ganges sowie noch viele andere Gebiete waren jetzt unabsehbare Moore und Sümpfe, und an vielen Orten, wie etwa in Wisconsin, wo sich früher, noch vor der Zeit der Dinosaurier, natürliche Seen befunden hatten, bildeten sich jetzt auch wieder solche.
    An den

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