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Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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dem Bündel, Webb?«
    »Meinen CUO-Paradeanzug und einige Orden, Sir. Ich möchte den Krempel gegen ein paar Drinks eintauschen.«
    Whittaker wurde noch verlegener. »Wissen Sie nicht, daß Matrosen dritter Klasse Alkoholverbot haben, Webb?«
    »Jawohl, Sir, das ist mir bekannt. Ich bin mir darüber im klaren«, antwortete Webb.
    »Los, schieben Sie ab«, sagte der Leutnant grinsend und trat zur Seite.
     
    In der ersten Bar wollten sie ihm keinen Drink geben, weil das Dienstgradabzeichen auf seinem Ärmel bewies, daß er nur Matrose dritter Klasse war. Webb fragte den Rausschmeißer nach einer Kneipe, in der Kleinigkeiten dieser Art übersehen wurden, bekam den Weg erklärt und hielt sich nicht länger auf. Er hatte keine Zeit zu verlieren. Spätestens morgen früh würde die Polizei auf seine Spur gesetzt. Vielleicht sogar schon früher, wenn Vry merkte, daß die Bioelemente fehlten. Sie schien bereits Verdacht geschöpft zu haben, denn sie hatte das Schloß an der Labortür geändert. Zum Glück war es ihm gelungen, es trotzdem zu öffnen.
    Er betrat die düstere Kneipe, in der um diese Zeit nur wenige Gäste hockten, und suchte sich eine abgelegene Nische.
    Dann drückte er auf den Rufknopf der ältesten Tischdame, die gleichzeitig etwas intelligenter als die anderen aussah. Sie kam an seinen Tisch.
    »Laß mich den Getränkeautomaten bedienen«, sagte sie. »Das komische Ding hat seine Mucken.«
    »Whisky und Wasser«, bestellte er und warf eine Zehncreditmünze in den Schlitz – die Hälfte seines Barvermögens.
    »Für einen Matrosen dritter Klasse siehst du ziemlich erwachsen aus, Freundchen«, stellte sein Gegenüber fest. »Hat dich der Boß auf dem Kieker?«
    »Genau«, stimmte Webb zu, »aber bestimmt nicht mehr lange.«
    Eine kurze Pause, bis der Automat die bestellten Drinks auf den Tisch stellte. Dann sagte sie langsam: »Du hast etwas auf dem Herzen, Freundchen. Vielleicht eine kleine Urlaubsüberschreitung, was?«
    »Erst in etwa zwölf Stunden«, antwortete Webb. »Hör zu, ich brauche deine Hilfe.«
    »Wie?«
    »Ich muß dir vertrauen. Ich kenne keinen Menschen auf Bigorne. Ich habe nicht genügend Zeit.«
    »Genügend Zeit wofür?«
    »Um die richtigen Verbindungen anzuknüpfen. Hier in diesem Bündel habe ich sieben Bioelemente, die fast zehntausend Credits wert sind. Ich habe sie an Bord gestohlen.«
    »Was sind Bioelemente? Wer würde sie kaufen?«
    Webb beantwortete ihre Fragen. Sie war beeindruckt, aber noch unsicher. Schließlich meinte sie: »Ich kenne einen Mann ... aber um diese Tageszeit ist er nicht zu erreichen.«
    Webb überredete sie dazu, doch einen Versuch zu machen. Wenige Minuten später kam sie an den Tisch zurück. »Komm, wir gehen«, sagte sie. Webb nahm sein Bündel und folgte ihr.
    Der Mann hinter dem altmodischen Schreibtisch in dem winzigen Büro war unmäßig fett und völlig kahl. Er hörte sich Webbs Geschichte mit wesentlich mehr Interesse und Verständnis an, als seine Begleiterin je gezeigt hatte. Dann wählte er nacheinander verschiedene Rufnummern, sprach kurz ins Visorphon und ließ dabei den Bildschirm dunkel. Nach dem dritten Gespräch zog er die Schreibtischschublade auf, holte ein Bündel Scheine heraus und drückte es der Frau in die Hand.
    »Das genügt, du kannst jetzt verschwinden«, sagte er dabei.
    Sie zögerte und sah zu Webb hinüber. »Viel Glück, Freundchen«, murmelte sie dann.
    »Danke«, antwortete Webb. »Ich kann es allmählich brauchen, und vielleicht hast du es mir gebracht.«
    »Hoffentlich«, meinte sie zweifelnd. »Hals- und Beinbruch, Freundchen.« Sie verließ den Raum.
    Der Dicke erhob sich und öffnete eine andere Tür.
    »Du wirst abgeholt, aber das dauert noch zwei, drei Stunden«, sagte er. »Du kannst hier drin warten. Der Drinkautomat steht neben dem Stereovisor.«
    Webb betrat den Raum. Der Dicke ließ die Tür zuknallen und schloß hinter ihm ab. Webb zuckte mit den Schultern und schaltete den Stereovisor ein.
     
    Draußen war es bereits dunkel, als er von zwei Männern abgeholt wurde, deren Namen er nicht erfuhr. Sie nahmen ihm seine Erkennungsmarke und die Flammpistole ab und gaben ihm Zivilkleidung, die er sofort anziehen mußte. Sie hatten einen Plastiksack für die Bioelemente mitgebracht. Ein Privatheli auf dem Dach des Gebäudes brachte sie zu einem abgedunkelten Landeplatz, wo sie eine kleine sechssitzige Rakete bestiegen. Sie flogen nach Westen, überholten die Sonne und landeten schließlich auf einer kleineren

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