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Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg

Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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festgehaltenen Unglücklichen serviert werden, sind kaum genießbar, und dazu hat es tiefgekühlte Dumlerbohnen gegeben. Tiefgekühlt!« Er setzte sich plötzlich auf einen Karton mit zertrümmerten Keramikeulen.
    »Wer hat Ihnen von mir erzählt?«
    Seacroft rieb sich seinen Schnurrbart mit dem Daumen. »Hier habe ich noch lauter scharfe Saucen. Von einem vorhergegangenen Imbiß. Entschuldigen Sie, Jolson.« Er rieb sich das Gesicht immer langsamer und kippte dann rückwärts von seinem Karton zu Boden.
    Jolson beobachtete den schlafenden Waffenexperten einen Augenblick lang. »Jennifer«, rief er dann, »hol Direktor Mickens ans Telefon!«
    »Bin schon hier«, antwortete eine Stimme aus dem Schlafzimmer.
    »Er ist eben durch die Haustür hereingekommen«, fügte Jennifer erklärend hinzu. Sie trug einen gelben Morgenrock, als sie jetzt den Lagerraum betrat. Hinter ihr erschien der Direktor des Amts für Politische Spionage auf Barnum.
    Direktor Mickens hatte spärliche dunkle Haare, ein scharfgeschnittenes, trauriges Gesicht mit tief in den Höhlen liegenden Augen und eine hohe Stirn mit vielen Sorgenfalten. Er griff in seine linke Jackentasche. »Ich muß zuerst etwas einnehmen, dann können wir anfangen.«
    Jennifer hatte einen Besen gefunden und begann die Trümmer aufzukehren. »Ein neuer Auftrag, Ben?« fragte sie Jolson.
    Er nickte und sah zu Mickens hinüber. »Haben Sie mir nicht einmal erzählt, die Selbstanalyse habe Sie von Ihrer Tablettensucht geheilt?«
    »Damals ist meine Hypochondrie kuriert worden. Dieses Mittel hier ist gegen mein Heufieber. Haben Sie eine Ahnung, wie hoch die Blütenstaubquote heute abend hier in Keystone City ist?«
    »Hundertvierzig«, antwortete Jolson. »Warum schläft dieser betrunkene Waffenexperte in meinem Lagerraum?«
    Direktor Mickens schluckte eine schottisch karierte Kapsel. »Diesmal hat nicht alles wie geplant geklappt, Ben. Doktor Seacroft hat sich freiwillig bereit erklärt, uns zu helfen, und ich habe ihn von einem unserer besten Leute zu der kleinen Siedlung bringen lassen, die wir für solche Zwecke in den Außenbezirken von Keystone City errichtet haben. Unglücklicherweise ließ unser Agent sich jedoch von Seacroft dazu beschwatzen, unterwegs in einer Weinkellerei einzukehren. Das führte wiederum dazu, daß Seacroft viel zu viel über den Job hörte, den wir Ihnen übertragen wollten. Außerdem war Seacroft mit dem Robotkoch seines Bungalows nicht zufrieden. Er hat es fertiggebracht, die Androidenwachen mit einer seiner Waffen außer Gefecht zu setzen; ihre sämtlichen Schrauben sind geschmolzen. Dann ist er durch die Wäscherei verschwunden, deren Eingang außerhalb der Mauer liegt. Unterwegs hat er sich noch mit etlichen Servomechanismen unterhalten und ihnen seine Absicht mitgeteilt, Sie hier aufzusuchen. Deshalb bin ich gleich hierher gekommen.«
    »Wohin wollen Sie Ben diesmal schicken?« erkundigte Jennifer Hark sich.
    Direktor Mickens blies seine Backen auf. »Menschenskinder, meine Stirnhöhlen! Diese Stirnhöhlenkopfschmerzen sind doppelt so schlimm wie die imaginären Kopfschmerzen, die ich früher hatte. Der Auftrag, die Verkörperung ist gleich hier auf Barnum zu erfüllen.«
    »Wo?« Jolson nahm der brünetten Jennifer den Besen aus der Hand.
    »Nun«, sagte Direktor Mickens. »Nun, Sie wissen doch, Ben, daß Sie jährlich eine bestimmte Anzahl von Aufträgen für uns übernehmen müssen. Aus dem Chamäleonkorps kann man nicht wieder austreten, obwohl Sie natürlich praktisch im Ruhestand leben.«
    »Wo?« wiederholte Jolson.
    »Im Lampwick Territory«, antwortete der Direktor niesend.
    »Das ist eine schreckliche Gegend«, stellte Jennifer fest. »Überall nur Truppen dieser Militärjunta und die stärkste Polizei des ganzen Barnumsystems und alle diese Milizionäre und weiblichen Freiwilligen. Lampwick Territory ist ein Polizeistaat.«
    Direktor Mickens lächelte trübselig zu ihr hinüber. »Ich wollte, Sie könnten sich dazu entschließen, wieder für uns zu arbeiten, Jennifer. Sie waren eine unserer besten Agentinnen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe es besser als Ben. Ich kann kündigen. Und das habe ich nach dieser Sache auf Esperanza auch getan. Mit den vielen Toten.«
    »Ich habe gleich gewußt, daß es Ihnen unangenehm sein würde, lebendig begraben zu werden«, behauptete Direktor Mickens. »Aber das ließ sich leider nicht vermeiden. Ben weiß es.«
    »Gut, ich soll also Seacroft kopieren und mich nach Lampwick Territory

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