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Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Titel: Maggie O´Dell 02 - Das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Und nachdem er sie mehrfach hohen Regierungsbeamten vorgetragen hatte, kam sie ihm vor wie Anglerlatein.
    Wenn das fragliche Gebiet nicht ausgerechnet aus vielen Quadratmeilen Wald und Felsen bestehen würde, könnten sie einfach hinfahren und die Sache überprüfen. Doch soweit er wusste, gab es in dem Gelände keine Straße. Jedenfalls keine öffentliche. Die einzige Lehmpiste war durch ein elektrisches Tor abgesperrt, das noch aus der Zeit stammte, als die Regierung es genutzt und Unbefugten den Zutritt verweigert hatte. Also forschte er jetzt nach den neuen Eigentümern des Besitzes und hoffte etwas über WH Enterprises herauszufinden.
    Er entschied sich für eine neue Suchmaschine und gab WH Enterprises ein. Die Ellbogen aufgestützt, Kinn in der Hand, sah er die Linie am unteren Bildschirmrand entlangkriechen. 3% der Dokumente übertragen ... 4 % ... 5%. Das dauerte ewig.
    Das Läuten des Telefons unterbrach ihn. Er rollte mit seinem Stuhl herum und nahm den Hörer auf.
    „Tully.“
    „Agent Tully, hier ist Keith Ganza - drüben in der Forensik. Man sagte mir, Agentin O’Dell wäre heute Morgen nicht da.“
    „Das ist richtig.“
    „Kann ich sie irgendwie erreichen? Vielleicht über ihr Handy? Haben Sie eventuell die Nummer?“
    „Klingt wichtig.“
    „Ich bin mir nicht sicher, das soll Maggie entscheiden.“
    Tully saß aufrecht. Ganza sprach mit monotoner Stimme, doch die Tatsache, dass er ihn nicht einweihen wollte, alarmierte ihn. Waren O’Dell und Ganza wieder auf einer geheimen Spur?
    „Hat das etwas mit den Luminoltests zu tun, die Sie gemacht haben? Sie wissen, Agentin O’Dell und ich arbeiten gemeinsam an dem Stucky-Fall.“
    Die Pause am anderen Ende bestätigte seine Vermutung, Ganza hatte etwas entdeckt.
    „Genau genommen sind es mehrere Dinge“, gab er schließlich zu. „Ich habe sehr viel Zeit mit der Analyse des Lehms verbracht und mit den Fingerabdrücken. Ich bin erst jetzt zu dem Abfallbeutel gekommen, den Sie gefunden haben.“
    „Der wirkte nicht ungewöhnlich, abgesehen vom Einwickelpapier für Schokoriegel.“
    „Für die könnte ich eine Erklärung haben.“
    „Für das Einwickelpapier?“ Er konnte nicht glauben, dass Ganza dafür seine Zeit verschwendete.
    „Ich habe am Boden des Abfallbeutels eine kleine Ampulle und eine Spritze gefunden. Darin war Insulin. Es könnte natürlich sein, dass einer der früheren Hausbesitzer Diabetes hatte, aber dann hätten wir mehr davon finden müssen. Außerdem sind die meisten Diabetiker, die ich kenne, sehr gewissenhaft mit der Entsorgung ihrer gebrauchten Spritzen.“
    „Und was genau hat das zu bedeuten, Keith?“
    „Ich sage Ihnen nur, was ich gefunden habe. Das meinte ich damit, Maggie muss entscheiden, ob es wichtig ist.“
    „Sie sagten, es gebe mehrere Dinge.“
    „Ja.“ Ganza zögerte kurz. „Maggie bat mich, nach Fingerabdrücken eines Walker Harding zu suchen. Das dauerte eine Weile. Der Typ hat keinen kriminellen Hintergrund, und es wurde auch keine Waffe auf seinen Namen beantragt.“
    Tully wunderte sich, dass Maggie Ganza nicht zurückgepfiffen hatte, nachdem sie aus dem Artikel wussten, dass Harding erblindete. Er konnte kein Verdächtiger sein. „Sparen Sie sich die Zeit“, sagte er zu Ganza. „Sieht so aus, als müssten wir den nicht überprüfen.“
    „Ich habe aber etwas gefunden. Die Suche dauerte nur ein bisschen länger. Der Typ hatte vor zehn Jahren einen Verwaltungsjob. Also sind seine Fingerabdrücke in den Akten.“
    „Keith, tut mir Leid, dass Sie sich die ganze Mühe gemacht haben.“ Tully hörte Ganza nur mit einem Ohr zu, während er den Computermonitor im Auge behielt. Die Suchmaschine musste etwas über WH Enterprises entdeckt haben, wenn es so lange dauerte. Er begann mit den Fingern zu trommeln.
    „Es war die Mühe wert“, fuhr Ganza fort. „Die Abdrücke, die ich vom Whirlpool abgenommen habe, passen genau.“
    Tully hörte auf zu trommeln und packte den Hörer fester.
    „Was sagen Sie da, zum Kuckuck?“
    „Die Fingerabdrücke, die ich im Haus am Archer Drive im Bad abgenommen habe ... sie gehören diesem Walker Harding. Sie passen genau, da gibt es keinen Zweifel.“
    Die Stücke des Puzzles fügten sich zusammen, doch Tully gefiel nicht, welches Bild sie ergaben. Auf einer obskuren Webseite fand er Videospiele im Angebot, alle zum Schleuderpreis. Die Spiele wurden von einer Firma WH Enterprises angeboten. Diemeisten versprachen garantiert grafische Gewalt, andere Pornografie.

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