Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Magic Girls 07 - In geheimer Mission

Titel: Magic Girls 07 - In geheimer Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
Vom Netzwerk:
der Stelle deine wahre Gestalt!«, verlangte Mona. Elena hielt vor Spannung den Atem an und traute sich kaum aufzublicken.
    Eusebius’ Umrisse verschwanden. Wieder erschien der Rabe, seine Augen glühten magisch rot. Miranda fasste Elenas Arm und bohrte ihre Fingernägel hinein, ohne es zu merken. Der Rabe zerfloss und nahm erneut Eusebius’ Gestalt an. Diese flimmerte noch ein paar Mal, dann gewann sie an Stabilität und blieb sichtbar.
    Mona stieß hörbar die Luft aus. »Du bist es wirklich, Eusebius! Kein schwarzer Schatten, der nur dein Aussehen hat, oder ein Dämon in Gestalt von Eusebius!«
    Eusebius neigte den Kopf. »Ich grüße Sie, Mona Bredov, und freue mich, Sie wiederzusehen.« Er deutete auf das Pentagramm, in dem er noch immer stand. »Könnten Sie diesen Zauber bitte auflösen, damit ich herauskann?«
    Mona nickte gnädig, und mit einem Fingerschnippen ließ sie das Pentagramm verschwinden. Eusebius hob den Fuß und machte einen Schritt auf die anderen zu. Jetzt war Miranda nicht mehr zu halten und warf sich an seine Brust. Eusebius umschlang das Mädchen und hauchte einen Kuss auf ihr blondes Haar. Elena spürte einen Anflug von Neid, den sie aber sofort verdrängte.
    »Lasst mich mal vorbei, ich will mir das Portal aus der Nähe ansehen«, sagte Mona und drängte Eusebius und Miranda zur Seite. Prüfend blieb sie vor dem großen Spiegel stehen und streckte ihre Hand aus. Mühelos glitt diese durch die spiegelnde Fläche. Elena bemerkte, dass es auf einmal nach Wald roch. Der Geruch kam eindeutig aus dem Spiegel.
    |27| »Das Portal ist nach wie vor offen«, murmelte Mona. »Kein Zweifel, der Spiegel ist immer noch ein ungehinderter Zugang zur Hexenwelt.«
    »Das ist doch ganz gut«, meinte Elena. »Dann ist es nicht so kompliziert, wenn wir die Welten wechseln wollen. Bei unserem letzten Besuch sind wir ja in der Zwischenwelt stecken geblieben, das war furchtbar!«
    »Ja, aber du musst bedenken, dass jetzt jeder aus der Hexenwelt einfach in unser Haus spazieren kann«, entgegnete Mona. »Jederzeit, das heißt auch nachts. Ich habe keine Lust, im Schlaf von irgendwelchen Leuten überrascht zu werden.«
    »Dann lasst uns die Pforte wieder verschließen«, meldete sich jetzt Jeremias zu Wort.
    Mona wandte sich halb um und streckte ihre Hand aus. »Gute Idee, Jeremias, mein Gemahl. Könntest du mir dazu bitte deinen goldenen Schlüssel zur Verfügung stellen?«
    Jeremias lief rot an. »Du willst es nicht verstehen! Ich habe den Schlüssel nicht bei mir«, erwiderte er. »Wie kommst du überhaupt darauf, dass der goldene Schlüssel diese Pforte schließen könnte?« Er schüttelte den Kopf, als sei dieser Gedanke völlig abwegig.
    »Mir war so, als hätte dein Bruder Valentin Cascadan einmal etwas Ähnliches erwähnt«, murmelte Mona. »Ein Schlüssel zu drei Welten … Dieser Schlüssel mache die Cascadans zu einer ziemlich mächtigen Familie …«
    Elena sah, wie jegliche Farbe aus Jeremias’ Gesicht wich. »Du irrst dich, Mona«, behauptete er. »Valentin ist ein Aufschneider, das müsstest du doch längst bemerkt haben. Er sagt vieles, was nicht der Wahrheit entspricht.«
    Ein Schatten flog über Monas Gesicht. »Ja, zum Beispiel, dass er treu sein kann.« Sie presste verbittert die Lippen zusammen. |28| Elena wusste, dass ihre Großmutter daran dachte, wie Valentin sie mit ihrer besten Freundin Felicitas betrogen hatte. Das hatte sie ihm nie verziehen, obwohl inzwischen mehr als vierzig Jahre vergangen waren. Deswegen hatte Mona dann Valentins Bruder geheiratet, Jeremias Cascadan. Dieser hatte bei der Hochzeit den Namen Bredov angenommen, denn in der Hexenwelt war es üblich, dass der Geburtsname der Frau der Familienname wurde. Kurz nach Jolandas Geburt war Jeremias auf rätselhafte Weise verschwunden. Es stellte sich heraus, dass es Mona gewesen war, die Jeremias in einen Felsen verwandelt hatte. Doch Mona war damals nicht Herrin ihrer Gedanken gewesen. Valentin Cascadan hatte sie mit einem ganz besonderen Fernsteuer-Zauber manipuliert und auf diese Weise seinen Bruder aus dem Weg räumen lassen …
    Elena hätte gern noch mehr über den goldenen Schlüssel erfahren, aber nun meldete sich Eusebius zu Wort.
    »Ja, es ist unbedingt notwendig, dass das Portal wieder geschlossen wird. Wie ihr wisst, ist Mafaldus Horus noch immer frei – und jetzt ist er auch noch im Besitz eines gefährlichen Zauberbuchs. Mit diesem könnte er die gesamte Hexenwelt vernichten – und wenn er das offene Portal

Weitere Kostenlose Bücher