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Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Titel: Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Elena auf den Rücken. »Gut so? Geht es wieder?«
    Aus den Augenwinkeln sah Elena, wie sich Miranda unterdessen die Handtasche samt Papierflieger schnappte und sich schnell damit verdrückte. Elena war schockiert. Miranda hatte die Tasche einfach gestohlen! Das Herz klopfte Elena bis zum Hals.
    Die schwarz gekleidete Frau schlug ihr noch immer auf den Rücken.
    »Danke … es ist gut«, keuchte Elena.
    »Wirklich?« Die Frau winkte die Kellnerinherbei. »Bringen Sie dem Mädchen doch bitte ein Glas Wasser.«

    Elena bedankte sich noch einmal. »Alles in Ordnung.« Sie lächelte schief.
    Die Frau kehrte an ihren Tisch zurück und griff sich wieder die Zeitschrift. Dass die Handtasche fehlte, hatte sie noch nicht bemerkt.
    Als die Kellnerin kam und das Wasser brachte, sagte Elena mit gepresster Stimme: »Ich möchte bitte zahlen.«
    »Gern.«
    Elena bezahlte ihren und Mirandas Eisbecher. Das Glas Wasser war umsonst. Die Kellnerin bedankte sich für das Trinkgeld und ging ins Café zurück. Elena stand auf, nickte der schwarz gekleideten Frau zu und wechselte die Straßenseite. Sie wollte außer Sichtweite sein, wenn die Frau den Diebstahl bemerkte. Das Glück war auf Elenas Seite, sie konnte in einer Gruppe Touristen untertauchen.
    Nach hundert Metern war noch immer nichts passiert, aber Elena fühlte sich trotzdem nicht wohler. Wo sich Miranda wohl versteckt hatte? Vielleicht wartete sie ja bei den Fahrrädern. Elena wechselte wieder die Seite und blickte noch einmal verstohlen zum Café zurück. Die Frau saß noch immer lesend am Tisch.
    »Hallo, Elena!«
    »Oh, Entschuldigung!« Weil Elena nicht aufgepasst hatte, war sie direkt in einen Jungen hineingerannt. Nach einer Schrecksekunde erkannte sie ihn. Es war kein anderer als Milan. Ihr Herz machte einen freudigen Hüpfer.
    »Hallo, Milan!« Sie strahlte ihn an.
    Er blieb ernst und erwiderte ihr Lächeln nicht. »Ich dachte, du könntest nicht von zu Hause weg?«
    Elena wand sich. »Es ist nicht so, wie es aussieht. Das ist eine ganz komplizierte Geschichte …«
    »Wenn du dich nicht mit mir treffen willst, dann sag es mir gleich.« Milans blaue Augen funkelten Elena an. »Ich stehe überhaupt nicht auf Ausreden und Lügen!«
    »Aber nein, nein, das war keine Lüge … Es ist nur …« Elena kämpfte mit sich. Sie holte tief Luft. »Ich kann es dir erklären, ehrlich.«
    »Da bin ich aber gespannt.« Milan verzog noch immer keine Miene.
    Elena schaute sich um. Miranda war nirgends zu sehen. »Ich … ich musste leider meiner Cousine helfen. Wir … wir haben jemanden gesucht, der ganz plötzlich verschwunden ist. Miranda wollte nicht allein nach ihm suchen, und weil sie doch meine Freundin … äh … also meine Cousine ist … äh … Wir sind ja wie echte Freundinnen …« Sie verlor den Faden und starrte nur noch in Milans Augen. Augen, so blau wie das Meer. Und genauso unergründlich.
    »Und wen habt ihr gesucht?«, fragte Milan.
    »Meinen Opa.«
    »Oh … Ist er alt und verwirrt? Jemand, der sich vielleicht verläuft, wenn er allein unterwegs ist?« Endlich lächelte Milan und zeigte so etwas wie Mitgefühl.
    »Nein, verwirrt ist er nicht«, erwiderte Elena. »Aber es gab Streit – und da ist er einfach fortgegangen, ohne zu sagen, wohin.«
    Milan nickte. »Verstehe. Und ihr wolltet ihn erst einmal auf eigene Faust suchen, bevor ihr die Polizei verständigt.«
    »Genau.« Elena war erleichtert.
    »Kann ich euch bei der Suche helfen?«, bot sich Milan an.
    Elena wand sich. »Ja … äh … nein …« Sie konnte ihmdoch unmöglich erzählen, dass Miranda soeben eine Handtasche geklaut hatte, weil diese Tasche vielleicht etwas mit Jeremias’ Verschwinden zu tun hatte. Milan würde sie für verrückt halten!
    »Habt ihr denn einen Anhaltspunkt, wo er möglicherweise hingegangen ist?«, forschte der Junge weiter.
    »Nicht wirklich … nur eine Vermutung …« Es wurde Elena klar, dass sie Milan abwimmeln musste. Miranda wartete sicher schon irgendwo auf sie und wunderte sich, warum sie nicht kam. »Hör mal, wir müssen uns unbedingt in Ruhe sehen, nur jetzt kann ich schlecht … Ich muss jetzt dringend weitersuchen.« Sie machte ein gequältes Gesicht und hoffte, dass Milan den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen würde.
    »Und ich soll bestimmt nicht mitkommen?«, versuchte es Milan noch einmal.
    »Besser nicht«, meinte Elena und log: »Das könnte mein Opa sonst vielleicht krummnehmen.«
    »Aha. Okay. Kapiert.« Milan lächelte schief. »Dann treffen wir uns

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