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Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Titel: Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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eben ein anderes Mal. Ich rufe dich im Lauf der Woche an. Bis dann!« Er machte auf dem Absatz kehrt und verschwand in der Menge.
    Elena war ein bisschen enttäuscht über den kurzen Abschied. Aber jetzt war keine Zeit, um darüber nachzugrübeln. Ein ungutes Gefühl blieb trotzdem, während sie sich nach Miranda umsah. Ihre Vermutung stimmte, Miranda wartete bei den Rädern.
    »Bist du verrückt, die Tasche wegzunehmen?«, schnaubte Elena, als sie Miranda erreichte. »Das ist Diebstahl!«
    »Wenn sich die Welten vermischen, dann ist Diebstahl das kleinere Übel«, erwiderte Miranda.
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Elena.
    Miranda öffnete die Handtasche und zog einen Kochlöffel heraus. Er hatte ein rundes Loch. »Feenholz – jede Wette.«
    Elena runzelte die Stirn. »Und?«
    »Das Loch ist ein Portal. Und Jeremias hat damit die Feenwelt betreten«, sagte Miranda.
    »Ist das nicht ein bisschen weit hergeholt?« Elena war skeptisch.
    Miranda machte einen Schritt auf Elena zu und hielt ihr den Stiel des Kochlöffels an die Stirn. Elena spürte leichte Vibrationen und zuckte zurück.
    »Hast du es gespürt?« Miranda lächelte. »Feenmagie. Ziemlich starke. Und das Nachtkästchen war auch ein Portal, da bin ich mir inzwischen sicher. Es hatte in der Rückwand einen Riss. Nicht besonders auffällig, aber groß genug, um als Portal genutzt zu werden.«
    Elena schnappte nach Luft. »Du meinst wirklich, Jeremias ist in der Feenwelt?«
    Miranda nickte. »Da kannst du Gift drauf nehmen!«
    In Elenas Kopf wirbelte alles durcheinander. »Und wir? Was machen wir jetzt?«
    »Wir werden dieses Portal ebenfalls benutzen«, sagte Miranda. »Aber nicht hier. Lass uns nach Hause fahren.«

E lena hatte vor Aufregung Bauchweh, als sie Miranda hinterherradelte. Sie war neugierig auf die Feenwelt, hatte aber auch gleichzeitig Angst davor. Sie wusste ja so gut wie nichts über diese Welt! Ob es gefährlich war, sie zu betreten? Vielleicht war es eine dunkle und unfreundliche Welt – wie die Welt der Dämonen … Elena spürte einen Schauder. Eigentlich wollte sie sich viel lieber mit Milan treffen, als sich wieder auf ein gefährliches Abenteuer einzulassen!
    Andererseits interessierte es sie brennend, was Jeremias vor ihnen verbarg und was es mit dem alten Familiengeheimnis auf sich hatte. Ob sie und Miranda es herausfinden würden?
    Mit klopfendem Herzen schob Elena ihr Rad hinter Miranda in den Schuppen. Miranda ergriff die gestohlene Handtasche, die sie auf den Gepäckträger geklemmt hatte. Als die Mädchen den Garten durchquerten, entdeckten sie Mona, die auf der Terrasse saß und einen ihrer Zigarillos rauchte. Sie winkte ihnen zu.
    Miranda und Elena wechselten einen Blick.
    »Wir weihen Mona ein«, sagte Miranda entschlossen. »Es ist zu riskant, wenn wir auf eigene Faust die Feenwelt betreten. Wer weiß, was uns da erwartet. Es ist bestimmt sicherer, wenn Mona uns begleitet.«
    »Erst mal müssen wir sie davon überzeugen, überhaupt die Feenwelt zu betreten, und dann ist noch die Frage, ob sie uns mitnimmt«, meinte Elena.
    »Bestimmt«, erwiderte Miranda, und Elena fragte sich, wie sie so sicher sein konnte. Mona wollte nicht, dass sich die Mädchen einer Gefahr aussetzten – und sie hatten deswegen schon mehrmals gefährliche Zauberkünste hinter ihrem Rücken unternommen.
    »Ich glaube, so langsam begreift Mona, dass sie uns als Hexen ernst nehmen kann«, erklärte Miranda. »Wir sind keine kleinen Kinder mehr und wir haben schon öfter riskante Situationen gemeistert.«

    »Stimmt«, murmelte Elena. Trotzdem war sie sich nicht sicher, wie Mona reagieren würde. Ihre Großmutter war manchmal etwas unberechenbar.
    Miranda sprang die Stufen zur Terrasse hinauf. »Wir haben eine Spur von Jeremias gefunden«, verkündete sie stolz und berichtete, wie sie den Findezauber eingesetzt hatten. Dann zog sie den hölzernen Kochlöffel hervor und reichte ihn Mona. Sie nahm ihn mit spitzen Fingern entgegen.
    »Eigentlich sollte man solche magischen Artefakte nur mit Schutzhandschuhen anfassen«, sagte sie und zog die Augenbrauen hoch. »Du meinst also, es handelt sich tatsächlich um Feenholz?«
    Miranda nickte. »Ich bin mir ziemlich sicher. Ich konnte eine unbekannte Form von Magie wahrnehmen und Elena hat sie auch gespürt.«
    »Lasst sehen.« Mona legte den Zigarillo auf einem Aschenbecher ab, der auf der Fensterbank stand. Dann schloss sie die Augen und strich mit den Fingern behutsam über das Holz. Die Geste erinnerte

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