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Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Titel: Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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hat. Frag Daphne, sie ist da Expertin.«
    »Was Daphne tut, ist ihre Sache«, gab Elena verärgert zurück.
    Miranda verschränkte die Arme. »Außerdem wollte Mona Milan doch erst noch kennenlernen oder erinnere ich mich da falsch?«
    »Wehe, du petzt!«, schnaubte Elena.
    »Habe ich dich schon jemals verraten?« Miranda wurdenoch ungeduldiger. »Vertraust du mir nicht mehr? Natürlich halte ich zu dir – ich weiß ja selbst, wie es ist, wenn man total verliebt ist. Aber dieser Milan scheint dir ganz schön den Kopf verdreht zu haben!«
    Elena traten Tränen in die Augen. Sie fühlte sich von Miranda missverstanden und allein gelassen. »Es ist doch nur … ich will ja bloß … ach …« Miranda musste doch verstehen können, wie sie sich fühlte! Sie hielt die Sehnsucht nach Eusebius manchmal auch kaum aus. Warum konnte der Findezauber nicht ein bisschen warten? Es war ohnehin nicht erwiesen, ob sie Jeremias damit tatsächlich fanden …
    »Also, was ist jetzt?« Mirandas Stimme klang auf einmal ganz freundlich. Wie eine Bitte. »Hilfst du mir oder hilfst du mir nicht? Zu zweit sind unsere Chancen einfach größer.«
    »Ich … ich … also gut, okay.« Ein dicker Kloß saß in Elenas Kehle.
    »Dann ruf Milan bitte an und sag ihm ab«, sagte Miranda und lächelte Elena dankbar an.
    Elena schlich ins Wohnzimmer, während ihr Miranda folgte. Sie traute sich kaum, das Telefon in die Hand zu nehmen. Nur ganz langsam wählte sie Milans Telefonnummer, die sie am Morgen auf einem Zettel notiert hatte.
    Hallo, hier ist die Mailbox von Milan Köhler
, ertönte Milans muntere Stimme.
Ich bin leider gerade nicht erreichbar. Wenn’s wichtig ist, dann kannst du mir ja eine Nachricht hinterlassen. Ciao.
    Elena zögerte. »Hallo, Milan«, sagte sie dann stockend. »Ich bin’s, Elena. Du, es klappt jetzt bei mir doch nicht, ich kann hier nicht weg. Es ist zu kompliziert, um es dir zu erklären. Wir treffen uns ein anderes Mal, ja? Ruf mich an.Ciao.« Als sie das Gespräch beendet hatte, merkte sie, wie sie zitterte. Sie hatte das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben. Wenn Milan sie nun nicht mehr mochte, was dann? Sie biss sich auf die Lippe.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Miranda aufmunternd. »So schlimm ist es jetzt auch wieder nicht, einmal abzusagen und eine Verabredung zu verschieben. Seine Sehnsucht nach dir wird dann nur umso größer sein.«
    »Meinst du?« Elena war unsicher.
    »Ich weiß es.« Miranda nickte. »Komm jetzt, wir gehen in unser Zimmer, damit wir mit dem Findezauber beginnen können.«
    Elena folgte ihr schweigend die Treppe hinauf. Sie dachte an das romantische Beisammensein mit Milan am Weiherund ihr Magen krampfte sich zusammen. Ob sie so etwas Schönes noch einmal erleben würde?
    Der Findezauber
    ist eine gute Möglichkeit, versteckte oder verlorene Dinge zu finden. Am besten geht es mit Suchpfeilen, aber gefaltete Papierflieger erfüllen den Zweck genauso gut. Wichtig ist, dass man beim Zaubern locker bleibt und die Suchaufgabe ganz auf den Pfeil oder den Papierflieger überträgt.
    Die Magie bewirkt, dass sich der Flieger oder der Pfeil wie ein winziger Spürhund auf die Suche begibt. Er flitzt manchmal hin und her, weil er sich erst orientieren muss. Die Erfolgsquote ist unterschiedlich hoch – je nachdem, wie gut die Hexe oder der Zauberer ihre Magie beherrschen. Es kann Stunden oder auch nur Sekunden dauern, bis das Gesuchte gefunden wird. Natürlich kommt es auch vor, dass die Suche ergebnislos bleibt.
    Als Elena das Zimmer betrat, war Miranda schon mit den Vorbereitungen für den Findezauber beschäftigt. Auf dem Bett lag eine Streichholzschachtel. Darin hatte Rufus die Nägel und die Haare seines Großvaters aufgehoben. Miranda kauerte auf dem Boden und faltete aus weißem Papier einen Flieger.
    »Such doch schon mal Klebestreifen«, sagte sie zu Elena.
    Elena zog eine Schreibtischschublade auf, wühlte kurz darin herum und holte dann eine Rolle mit durchsichtigem Klebeband hervor. Miranda riss zwei Streifen ab und klebte damit Jeremias’ Fingernägel auf die Flügel des Papierfliegers. Elena sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu.
    »Und das soll funktionieren?«, fragte sie skeptisch.
    »Hast du eine bessere Idee?«, gab Miranda zurück. »Warum soll es nicht klappen?« Sie erhob sich vom Boden. Den Papierflieger behielt sie in der Hand. Ihr Gesicht wurde ernst und konzentriert.
    »
Bitte, Flieger, zeige mir,
    wohin Jeremias ging!
    Für die Antwort dank ich dir.
    Flieg, du kleiner

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