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Magie des Mondes - Vollmond

Magie des Mondes - Vollmond

Titel: Magie des Mondes - Vollmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.K. Schoenme
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konnte ich ihr einfach nicht wirklich lange böse sein. Miri besaß nur Designerkleider, sodass die Aufforderung, mir etwas auszusuchen meine Stimmung wesentlich aufhellte.

Nachdem ich ausgiebig geduscht und mir die Kleider wieder angezogen hatte ließ ich mich auf das leere Bett neben Miri fallen. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so gerädert gefühlt und war mir aber gleichzeitig sicher, dass ich keinen Schlaf finden würde, ohne Antworten auf die vielen Fragen zu kennen.
    Kurz darauf klopfte es an der Tür, die ohne ein „Herein“ abzuwarten geöffnet wurde. Julian bat mich, mit ihm zu kommen und sagte zu Miri, dass wir uns beim Abendessen sehen würden. Auch wenn er das Anliegen als höfliche Bitte verpackt hatte, war es unverkennbar ein Befehl. Wahllos und widerwillig folgte ich ihm. Wortlos verließen wir das Zimmer. Er führte mich die Treppen herunter, die mich zuvor so viel Energie gekostet hatten. Wir durchquerten die Eingangshalle bis zu der Flügeltür, durch die er vorhin verschwunden war.
Der angrenzende Raum, den wir betraten, glich einem Krankenaus. Zögernd blieb ich kurz stehen, was nicht lange unbemerkt blieb. Julian nahm meine Hand und führte mich weiter. Er öffnete eine Tür zu einem Behandlungszimmer und zog mich hinein.
„Du wirst bald verstehen, wieso das alles passiert.“ Beruhigend legte er mir eine Hand auf die Schulter. „Ich soll dir noch eine Blutprobe abnehmen, damit wir sicher sein können… das verstehst du morgen“, versicherte er mir.
„Das hättest du nicht vorhin machen können, als ich dieses Ding noch im Arm hatte?“, zischte ich säuerlich.
Er schenkte mir einen dieser >Es tut mir leid< Blicke. „Das wollte ich, aber ich hatte die Röhrchen vergessen!“
In diesem Fall traf der seltendämliche Spruch ‘Der Klügere gibt nach, solange bis er der dümmere ist‘ leider nur zu gut zu. Genervt ließ ich es einfach über mich ergehen.
Nachdem er mir das Blut abgenommen hatte, stellte er es in einen Laborbehälter, nahm wieder meine Hand und wir verließen die medizinische Station.
„Das hier ist der kürzeste Weg zum Speisesaal.“, erklärte er um das Schweigen zu brechen, das sich wie eine düstere Wolke über uns gelegt hatte.
„Zumindest von der medizinischen Station aus gesehen.“
Das ist aber ein weiter kürzester Weg, dachte ich mir, denn wir legten ungefähr einen halben Kilometer an Treppen und Fluren zurück, bis wir den Speisesaal erreichten, der mich an die Dining Hall der Oxford Universität erinnerte, die eigentlich jeder durch die Filmszenen aus Harry Potter kennt.
Alles hier in dem Haus wirkte so märchenhaft und unwirklich.
Drei sehr lange Tische erstreckten sich durch den ganzen Raum. Die vielen passenden Stühle dazu waren akkurat in gleichen Abständen aufgestellt.
Für die vielen vorhandenen Plätze war der Saal allerdings nur schwach besetzt, nur die ersten Bereiche der Tische waren gedeckt.
Im vorderen Teil des Raumes war ein kleines Buffet aufgebaut.
Miri und Alex, die gerade auch eingetroffen waren, begrüßten uns und wir gingen auf die Tischreihe am Fenster zu. Von dort aus hatte man einen schönen Blick auf den See, in dem sich der Mond spiegelte. Die Jungs schoben uns die Stühle zu Recht, als wir uns setzten.
Ich war verwundert darüber, denn das erschien mir so mittelalterlich.
Eine nette Bedienung nahm unsere Getränkewünsche auf. Dann erhoben wir uns und steuerten das Buffet an.
Ich hatte zwar Hunger, aber ich wusste nicht, ob ich irgendetwas runterkriegen würde.
Es gab überwiegend kalte Braten, verschiedene Wurst- und Käsebrote sowie eine warme Suppe. Ich nahm mir nur ein Käsebrot. Es wäre schon anstrengend genug, das zu essen. Miri kam kurz vor den Jungs mit einem gemischten Wurstkäsebrotteller und mit einer Suppentasse zum Tisch zurück und stellte mir die Suppe hin.
„Keine Sorge“, meinte sie, als sie sich wieder neben mich setzte „Da ist keins drin – ist nur Tomatensuppe! Du brauchst nämlich mehr als nur ein Käsebrot!“, fügte sie streng hinzu.
Gekonnt überging sie den genervten Blick, den ich ihr zuwarf.
„Was die Menge angeht, hat sie nicht Unrecht!“, pflichtete Julian ihr bei, als er sich mir gegenübersetzte. Ich wich seinen Blicken so gut ich konnte aus.
     

Kapitel 3
    Nachdem wir das Abendessen beendet hatten, machten Miri und ich uns auf den Weg in unser Zimmer und legten uns schlafen. Eigentlich legte sie sich schlafen, denn ich dagegen war hellwach.
Ein innerer Widerstreit, wie der Kampf

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