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Magie des Mondes - Vollmond

Magie des Mondes - Vollmond

Titel: Magie des Mondes - Vollmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.K. Schoenme
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bedeutest ihm sehr viel – das wirst du dann später verstehen.“
Mit einem letzten aufmunternden Blick ging sie aus dem Raum.
Ich wartete nicht lange, bis sie wieder von Julian geöffnet wurde. Mit verschränkten Armen folgte ich ihm auf den Flur.

Auf dem Weg in das sogenannte Abendzimmer nahm Julian plötzlich meine Hand. Ich wollte sie ihm entziehen, weil ich diese ständigen Berührungen einfach töricht fand, ich war schließlich nicht seine Freundin, doch er festigte seinen Griff, woraufhin ich zwangsläufig nachgab.
„Du wirst gleich alles erfahren.“, flüsterte er mir leise zu.
Wir erreichten das Abendzimmer. Julian gab meine Hand frei, öffnete die Flügeltür und lies mich nach einer theatralisch ausladenden Geste an ihm vorbei hineingehen.
Auch dieses Zimmer war wie alles andere, was ich bisher gesehen hatte, prunkvoll eingerichtet, wenn auch etwas moderner als der Speisesaal und das Zimmer, das ich mit Miri teilte.
Ein großes elegantes Ledersofa in Hufeisenform stand einem Kamin gegenüber, in dem ein wärmendes Feuer prasselte. Schweigend nahmen wir auf dem Sofa Platz.
Kaum hatten wir uns gesetzt, wurde die Tür erneut geöffnet.
Hand in Hand betraten Alex und Miri das Zimmer. Beide setzten sich links neben mich.
Nachdem jedoch keiner der drei Anstalten machte zu reden, fragte ich ungeduldig: „Auf was wartet ihr denn jetzt eigentlich noch? Besseres Wetter?“
Genau wie meine Worte enthielt meine Stimme einen gewissen Sarkasmus.
„Auf meine Eltern“, antwortete Julian sachlich. Der Schein des Feuers spiegelte sich in seinen Augen, während er erklärend hinzufügte: „Du bist ihnen bereits gestern in der Eingangshalle begegnet.“
Entsetzt von der Bedeutung seiner Worte blieb mir der Mund offen stehen.
Die beiden Unbekannten waren seine Eltern?! Darauf wäre ich niemals gekommen, denn sie sahen ihm überhaupt nicht ähnlich und vor allem sahen sie noch viel zu jung aus, um seine Eltern sein zu können. Seine Mutter hatte in etwa seine Größe, lange weißblonde gelockte Haare, ein schmales Gesicht und grüne Augen, während sein Vater ihn bestimmt um einen Kopf überragte und seine Haare bis kurz über die Ohren trug.
Wenige Momente später öffnete sich auch schon die Tür. Julians Eltern betraten in aristokratischen Schritten den Raum und setzten sich zu uns.
    „ Hallo Lucy“, lächelte Julians Mutter mich freundlich an. „Ich hoffe, du konntest dich ein wenig erholen?!“
„Wir können uns gut vorstellen, dass die letzten zwei Tage sehr beängstigend und verwirrend für dich gewesen sein müssen. Das tut uns auch sehr leid, man sollte solche Dinge nicht auf diese Weise erfahren, aber wie meine Frau gestern schon erwähnt hatte, du warst eine Ausnahme.“, erklärte Julians Vater ruhig. „Ich glaube es ist am besten am Anfang zu beginnen. Deine leiblichen Eltern waren unsere besten Freunde… herzensgute Menschen… sie hätten ganz sicher gewollt, dass du unter unsersgleichen aufwächst, aber an dem Tag, als sie ermordet wurden, waren so viele andere Leute im Park, die die Behörden einschalteten, bevor einer unserer Mitarbeiter gerufen werden konnte… und wenn die Mühlen der Behörden erst einmal mahlen, ist es sehr schwer die Leute wieder zurückzuholen. Wir gaben uns als entfernte Verwandte aus und versuchten durch mehrere Gerichtsinstanzen die Pflegschaft zu bekommen, was in den Fällen von Alex, Tamara und Rebecca funktionierte – nur in deinem leider nicht. Danach waren wir ratlos. Es gab keine juristische Möglichkeit mehr, nachdem deine Adoptiveltern dich adoptiert hatten.“ Er seufzte und fuhr sachlich fort: „An dem Tag, als deine leiblichen Eltern ermordet wurden, solltest du die Wahrheit erfahren… über das, was wir sind… es ist so üblich bei uns, von klein auf damit aufzuwachsen.“
„Es war ein so glücklicher Zufall, dass deine Adoptiveltern dich in den Park gebracht haben.“, fuhr Julians Mutter fort. „Da wir nicht an deine Jugendamtsakten kamen, konnten wir nicht herausfinden, wo du lebst… denn du wurdest von ausländischen Pflegeeltern adoptiert. Nach dem Besuch im Park und der Freundschaft mit Mirjam war das eine Kleinigkeit. Sie haben dir dadurch auf eine Weise das Leben gerettet… den Teil dazu wirst du später von Julian erfahren.“ Sie lächelte kurz ihren Sohn aufmunternd an. „Wir haben uns sehr lange und gründlich Gedanken darüber gemacht, wie wir dir das alles am besten und schonendsten beibringen können und sind zu dem Entschluss

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