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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich hier aufhält«, sagte Gray. » Wir haben es erst erfahren, als ihr uns die Information über die Yacht gegeben habt. Unsere letzte Information lautete, Boris hätte das Land verlassen, nachdem Petr verhaftet worden war. Seid ihr euch absolut sicher, was euren Informanten angeht? «
    Jonas dachte im Traum nicht daran, Ilja Prakenskij zu verraten. Und schon gar nicht an Gray. Duncan besaß großen Ehrgeiz, und wenn er Prakenskij oder Tarasov oder gar Nikitin verhaftete, würde einer glänzenden politischen Karriere nichts mehr im Wege stehen. Ganz gleich, was Prakenskij war – er hatte Hannah das Leben gerettet und Jonas würde ihn nicht verraten. »Ja, da bin ich mir ganz sicher.«
    »Die beiden anderen, für die ich mich wirklich interessiere, sind ebenfalls für ihre extreme Gewalttätigkeit bekannt. Yegor und Viktor Gadijan sind Brüder. Yegor war mit Irina verheiratet, der Schwester von Boris und Petr. Sie ist vor ein paar Jahren gestorben, aber die Gadijan-Brüder haben weiterhin für Boris gearbeitet.«
    »Ein schöner Familienbetrieb.«
    »Yegor und Viktor waren diejenigen, die vor ein paar Jahren versucht haben, Sergej Nikitin umzulegen. Die anderen russischen Familien haben zwischen ihnen vermittelt, als Nikitin Ilja Prakenskij als seinen Leibwächter engagiert hat. Ich vermute, keine der Familien wollte riskieren, dass Prakenskij Jagd auf sie macht.«

    Jonas achtete gewissenhaft darauf, Jackson nicht anzusehen. »Es ist schon komisch, dass diese Männer einen so saumäßigen Ruf haben, aber kein Bulle in ganz Europa ihnen etwas anhängen kann.«
    »Aber jetzt ist es so weit, wartet es nur ab«, sagte Gray. »Wir dürfen nicht noch mehr Zeit vergeuden. Es ist ein großer Vorteil, dass der Nebel so dicht ist, aber lange kann das nicht anhalten. Wir müssen uns sofort in Bewegung setzen.«
     
    Die Männer näherten sich der Yacht, stumm und mit grimmigen Gesichtern. Ihre Boote wurden auf Wellenkämme gehoben und schlugen im nächsten Wellental mit einer solchen Wucht auf, dass ihre Zähne klappernd aufeinandertrafen, und doch war kein Laut zu vernehmen. Jonas wusste, dass die Drake-Schwestern die Luft um sie herum beherrschten, aber er fragte sich, was Duncans Männer sich wohl denken mochten. Es war gespenstisch, sich in dem dichten grauen Nebel über die wogende Meeresoberfläche zu bewegen. Innerhalb der Nebelbank strudelten dunklere Farben, doch die Dunstschichten selbst waren dicht und unbeweglich und hielten hartnäckig an ihrem Standort fest. Sie hatten sich nach allen Richtungen mehrere Meilen weit um die verankerte Yacht herum ausgebreitet. Wellen klatschten seitlich gegen den Schiffsrumpf, während Männer das Deck patrouillierten und vergeblich durch den Nebel zu spähen versuchten.
    Es war unbedingt erforderlich, dass Jonas und Jackson Tarasov als Erste erreichten. Wenn Gray ihnen zuvorkam, würde er alles daransetzen, die Gangster am Leben zu erhalten. Es hatte große Mühe und viel Überredungskraft gekostet, Grays Einwilligung zu bekommen, dass Jonas und Jackson als Erste an Bord gingen. Zum Glück hatten sie diesen Platz immer eingenommen, als sie noch für Gray gearbeitet hatten, und daher stimmte er schließlich zu, es sei das Beste, wenn sie das taten, worauf sie sich am besten verstanden.

    Jonas und Jackson ließen sich ein gutes Stück von der Yacht entfernt in das kalte Wasser gleiten und schoben ihre wasserdicht verpackte Ausrüstung beim Schwimmen vor sich her. Jonas spürte, wie etwas ihn schubste, als ein grauer Umriss lautlos an ihm vorbeiglitt. Sein Herzschlag hätte fast ausgesetzt, als er sich umsah und zu erkennen versuchte, was von unten aus dem Wasser auf ihn zukam. Neben ihm zog Jackson seinen Teleskopstock, aber die Verbindung von Nebel und Dunkelheit um sie herum nahm ihnen jede Sicht.
    Stimmen schwollen im Nebel an und ebbten wieder ab, zart, melodisch, feminin. Die Stimmen sangen von Delfinen, Meeresgeschöpfen, die Matrosen halfen. Die Klänge tanzten im Dunst und drangen mühelos in ihren Verstand ein. Beide Männer entspannten sich, und als die Delfine von unten an ihre Hände stießen, nahmen sie das Angebot an, griffen nach den Flossen und ließen sich ziehen.
    Als sie sich dem großen Schiffsrumpf näherten, der aus dem Wasser aufragte, packte Jackson Jonas am Arm und deutete auf die roten Spritzer, die dicht über der Wasseroberfläche auf dem Boot zu erkennen waren. Der Delfin, der Jonas gezogen hatte, entzog sich ihm plötzlich und tauchte in die Tiefe

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