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Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone

Titel: Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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denke, das ist im Augenblick nicht von Belang.«
    »Ich bin da gänzlich anderer Meinung«, mischte sich ein Mann mit strenger Miene und durchdringendem Blick ein.
    »John Grayson Carlyle, der Leiter für äußere Angelegenheiten«, raunte Holmes Jonathan zu. »Ein unangenehmer Zeitgenosse.«
    »Mister Whitby ist ein ehrenwertes Mitglied dieses Ordens, Sie Übrigen dagegen entweder offiziell Verbannte oder uns Unbekannte. Ich weiß nicht, welche Rolle Sie in diesem Spiel einnehmen, aber ich für meinen Teil sehe nicht ein, weshalb man Ihrer Stimme in dieser Halle überhaupt irgendein Gewicht einräumen sollte. Ich stimme dafür, dass diese Störenfriede umgehend aus dem Saal entfernt werden.«
    »Das käme Ihnen wohl gelegen, Mister Carlyle«, platzte es unvermittelt aus Cutler hervor. Der Sekretär trat einen Schritt vor und stach anklagend mit dem rechten Zeigefinger in Carlyles Richtung. »Sie sprechen von Ehre und Werten, aber hinter unser aller Rücken haben Sie gemeinsam mit Miss McGowan und anderen Verschwörern die Spaltung des Ordens geplant!«
    Unruhe machte sich im Saal breit.
    Drummond sprang von seinem Sitz. »Was sagen Sie da?«
    »Was für eine Verleumdung!«, donnerte Carlyle.
    »Wo ist McGowan eigentlich?«, fragte sein Sitznachbar.
    »Lasst sie reden!«, schrien die einen.
    »Bringt sie zum Schweigen!«, forderten die anderen.
    »Sie haben Dunholm durch einen gemeinen Auftragsmörder umbringen lassen! Und Crowley auch!«, rief Cutler erregt und ohne sich an ihre Absprache zu halten, Holmes das Wort führen zu lassen, über den Tumult hinweg. »Und wo ist Lordmagier Wellington? Ist er wirklich in Übersee auf Geschäftsreise? Oder hat er nicht vielmehr nach Atlantis gesucht, nach der Wahren Quelle der Magie?«
    »Ruhe!«, brüllte Cheltenham und hob erneut seine Glocke. »Ruhe im Saal!«
    Auf einmal wurde das Hauptportal hinter dem Rednerpult buchstäblich aus den Angeln gerissen. Holzsplitter und Metallbeschläge flogen in den Raum hinein, während die beiden schweren Türflügel krachend gegen die Steinwand schlugen. Ein ebenso hünenhaftes wie bizarres Monstrum, dem Anschein nach halb Mensch, halb Maschine, stampfte schnaufend durch die Trümmer, und hinter ihm schwärmten albtraumhafte Fischwesen mit bleichen Augen und silbrig schwarzer Schuppenhaut harpunenbewehrt in den Raum.
    »Duncan Hyde-White?!«, rief Cheltenham, und seine Augen drohten vor Unglauben aus den Höhlen zu treten. Drummond riss unterdessen blitzschnell die Arme hoch, und obwohl Jonathan nicht in der Wahrsicht war, erkannte er an dem leichten Flirren in der Luft, dass der Schotte den Eindringlingen druckvolle Fadenstränge entgegenschleuderte. Drei weitere Männer, die hinter dem rothaarigen Hünen gesessen hatten, taten es ihm gleich.
    Zwei der Fischwesen wurden durch den Angriff gegen die Wand geschleudert und brachen betäubt zusammen. Der Golem namens Hyde-White dagegen wankte nicht einmal nennenswert, als er einen in eine Metallklaue auslaufenden Arm hob und die Stöße abfing.
    Von einem Moment zum anderen brach um sie herum ein Tumult los. Überall sprangen Männer und Frauen von ihren Sitzen. Manche schrien empört auf, andere warfen sich entsetzt hinter die Sitzreihen in Deckung oder versuchten, die Flucht durch einen Seitenausgang anzutreten. Eine ganze Reihe überwiegend jüngerer Magier schlug plötzlich und unerwartet gegen ihre Sitznachbarn los. Irgendjemand schrie: »Es lebe der Neue Morgen!«
    »Runter, Kentham!«, zischte Holmes und drückte Jonathan hinter die erste Sitzreihe. Dieser zog Kendra hinter sich her. Auch Cutler brachte sich in Sicherheit.
    »Was ist denn jetzt los?«, wollte Kendra wissen.
    »Ich habe keine Ahnung«, gestand Jonathan. »Offenbar sind wir in ein Tollhaus geraten.«
    »Vielmehr in einen Putschversuch. Das ist gar nicht gut«, raunte Holmes.
    Cheltenham läutete wie besessen mit seiner Glocke und verlangte nach Ordnung, aber niemand achtete auf ihn.
    Plötzlich gab es einen Schlag, und eine gewaltige Feuersäule fauchte durch die Tür in den Raum hinein, als habe ein leibhaftiger Drache auf dem Gang vor der Großen Ratskammer Stellung bezogen. Mit einem Tosen erfasste sie den amtierenden Ersten Lordmagier und hüllte ihn vollkommen ein. Cheltenham stieß einen grauenvollen Schrei aus, der jedoch bereits nach einer Sekunde verstummte, als sein Körper in rasender Schnelle von den gleißend hellen Flammen verzehrt wurde. Fettiger Qualm stieg zur Decke auf und verbreitete den Gestank von

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