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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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zu. »Vielleicht wird die Zeit kommen, in der uns Kühnheit besser dient.«
    Tipperton nickte.
    »Wenn du kühn sein musst, Tip«, sagte Beau jedoch, »dann denk an das, was ich dir einmal gesagt habe.«
    Tipperton hob fragend eine Braue, und Beau grinste. »Wenn du kühn sein musst, dann sei dabei vorsichtig.«
    Tipperton lächelte, als er sich daran erinnerte, und während der Mond hinter dem Horizont verschwand, sagte er: »Wegen des Gargons dort unten werde ich nicht nur vorsichtig sein, sondern auch ängstlich.«
    Bestürzt verzog Beau das Gesicht. »Sag nicht so was, Tip. Ich meine, diese Mission ist schon schlimm genug, auch ohne dass ein Gargon dazukommt.«
    »Wir können ihn wohl schlecht draußen behalten, oder?«
    Mittlerweile war der Mond vollkommen verschwunden, und die Nacht wurde nur noch von wenigen Sternen erleuchtet, die am klaren Himmel über ihnen standen.
    Phais kniete sich hin und umarmte Tipperton. »Viel Glück, mein Freund.« Sie küsste ihn auf die Wange.
    Loric umarmte den Bokker ebenfalls – wie auch, zu Tippertons Überraschung, Bekki.
    Als Letzter verabschiedete sich Beau von ihm, dem die Tränen über die Wangen liefen. »Pass gut auf dich auf, Tipperton«, brachte er erstickt heraus.
    »Du auch, Beau, du auch.« Tippertons Stimme zitterte.
    Loric reichte dem Bokker eine Stange mit Modrus Fahne. Tipperton nahm sie mit klopfendem Herzen entgegen und holte tief Luft. »Also gut, ich gehe.«
    Der kleine Wurrling ging los, durch den Schnee, mit dem Ring aus Feuer auf schwarzem Grund in der Hand und den Hoffnungen der Gefährten auf den Schultern.
    Vor ihm lagen die Tore von Dendor.
    Und dazwischen ein mörderischer Schwarm.

7. Kapitel
     
    Tippertons Herz hämmerte, als er im Schnee lag und die Außenposten des Gezüchts beobachtete, die hin und her patrouillierten. Sie hoben sich als schwarze Silhouetten vor den Feuern ab. Der Bokker versuchte abzuschätzen, wann er am besten versuchen sollte, zwischen ihnen hindurchzugehen und sich unter den Schwarm zu mischen.
    Wie geplant war Tipperton in Richtung des Südtores gegangen, aber je weiter er sich dem Schwarm näherte, desto schwerer fiel es ihm zu atmen …
    Du Narr, du wirst das niemals schaffen.
    … und desto schärfer brannte die Furcht in seinen Eingeweiden.
    Aber er war weiter durch die Schatten geschlichen, bis er zum äußeren Rand des Lagers gekommen war. Jetzt lag er hinter einem verschneiten Felsvorsprung versteckt und beobachtete, wie die Rukhs hin und her marschierten und dicht an ihm vorbeikamen.
    Aber er hatte genug gesehen und wusste, wann der Moment günstig war. Also machte er sich bereit, während ihm das Blut in den Ohren rauschte.
    Die Patrouille ging vor ihm vorbei, und als sie in der Nacht verschwanden, sah Tipperton nach links, von wo die nächste kommen würde.
    Sie sind noch weit entfernt.
    Er wartete immer noch auf den richtigen Moment, sein Herz raste, er atmete schnell und flach.
    Dann sah er die Patrouille, in der Ferne auf der linken Seite.
    Tipperton packte die Fahnenstange, die neben ihm lag, richtete sich auf, sah der Patrouille nach, die sich entfernte und … stöhnte.
    O nein! Eine andere Patrouille, und sie kommt auf mich zu.
    Tipperton sank in den Schnee zurück und beobachtete sie.
    Als sich die beiden Gruppen trafen, blieben die Hlöks, die sie anführten, stehen, und redeten miteinander. Ihre Abteilungen kamen stolpernd hinter ihnen zum Stehen.
    Hoy! Jetzt, Wurro, jetzt!
    Sein Herz hämmerte, und das Blut rauschte in seinen Adern, als Tipperton über den breiten Streifen huschte, und jeden Augenblick damit rechnete, dass die Patrouillen Alarm gaben.
    Oh, Adon, Adon, Adon …
    Aber niemand schrie.
    Und dann befand er sich unter dem Gezücht Und sein Atem ging noch schneller.
    Tip hatte seine Kapuze über den Kopf gezogen, damit sein Gesicht im Dunkeln lag, und entfaltete jetzt Modrus Fahne, während sein Herz wie verrückt gegen seine Rippen hämmerte. Er legte sich die Fahnenstange über die Schulter und schlängelte sich zwischen den Lagerfeuern der Rukhs und Hlöks und Ghûls hindurch, während die Furcht wie Galle aufstieg und er glaubte, sich übergeben zu müssen.
    Er ging weiter, vorbei an dem Gezücht, und sein Herz hämmerte bei jedem Schritt, bis er an eine freie Stelle kam, wo kein Feuer brannte …
    … und ein beißender Geruch wie von Vipern in seine Nase drang.
    … und ihn ein widerliches Entsetzen überkam. Sein Herz, sein Wesen und seine Seele drohten von der Furcht überwältigt

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