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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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stehen.
    Nur Lord Tain wurde von der Furcht offenbar nicht berührt. Er drückte Jolets Leichnam an seinen Busen und flüsterte ihr Geheimnisse in ihr zusammengeschrumpftes Ohr.
    Dann ließ das Entsetzen nach und wich der bekannten, pulsierenden Furcht.

10. Kapitel
     
    Für Beau, Bekki, Phais und Loric verstrichen die Tage und Nächte nur zäh. Die Gefährten hielten sich immer noch auf ihrem Hügelkamm weit im Süden auf und spürten die Furcht nur schwach, die dennoch durch ihre Adern pulsierte. Sie hielten abwechselnd Wache, beobachteten die belagerte Stadt unter sich, aber nur die Feuerpfeile, die im Morgengrauen und am Abend in den Himmel gefeuert wurden, unterbrachen ihre ermüdende Wacht. Wenn Beau nicht Wache hielt, lief er rastlos im Lager hin und her, zwischen Kummer und Ausruhen und Laufen zerrissen, bis es Bekki schließlich zu viel wurde. »Argh! Setz dich hin, Beau, sonst schwindelt mich das noch zu Tode!«
    Beau ließ sich in den Schnee fallen. »Ach, Bekki, es ist nur … Ihr wisst schon!«
    Bekki blickte von seinem Streitkolben auf, den er jetzt schon zum hundertsten Mal mit Sand scheuerte. »Ay, Beau, ich weiß. Lauf nur weiter, wenn du musst. Ich schweige.«
    »Es ist diese Sehnsucht und dieses Warten, Bekki. Die Sehnsucht nach warmen Mahlzeiten, heißen Bädern und heißem Tee, vor einem lodernden Feuer zu sitzen, in einem weichen Bett zu schlafen, Tip wiederzusehen …«
    »Und das Warten darauf, dass Valk mit seiner Armee eintrifft, damit wir endlich mit diesem Krieg weitermachen können«, warf Bekki ein und prüfte die Schnüre um den Kolben.
    »Mehr als das, Bekki, viel mehr. Wonach ich mich wirklich sehne, ist, dass dieser Krieg endlich zu Ende ginge und Modru und Gyphon …«
    »Tot wären!«, knurrte Bekki.
    »Ja, gut, obwohl ich mir eigentlich wünschte, dass sie bloß verschwinden würden.«
    »Tot wäre besser.«
    Sie schwiegen, und Beau schaute zu den Pinien hinauf, wo Phais und Loric Wache hielten und von dem Kamm hinab die Stadt beobachteten. Mittlerweile war Vormittag.
    Beau seufzte und deutete auf Tippertons Laute, die in ihrem Samt und den Lederbeuteln sicher verstaut war und auf Tippertons restlicher Ausrüstung lag. »Wenn ich sie spielen könnte, würde ich uns unterhalten. Falls ich es könnte.«
    Bekki lachte bellend. »Und wenn ich die Stimme eines Fjordlandischen Engels hätte, würde ich dich begleiten.«
    »Engels?«
    Bekki lächelte. »Einer, der dicht unter dem Himmel lebt, das behaupten jedenfalls die Fjordlander. Hübsch sind sie von Angesicht und Gestalt, diese Engels, und sie singen schöner als Silberlerchen.«
    »Oh.«
    »Aber du kannst nicht spielen und ich nicht singen, also bleiben wir einfach sitzen und warten.«
    »Ich weiß nicht, Bekki, die Lieder, die du in Bridgeton gesungen hast, klangen ziemlich gut.«
    Bekki schüttelte den Kopf. »Lieder? Das waren keine Lieder, und ich habe sie auch nicht gesungen. Es waren Anrufungen, von Krieg und Tod und Blut und Feuer, von Dingen, die das Herz eines Kriegers stärken. Nein, wir Châkka singen keine Lieder. Das richtige Singen überlassen wir den … den …« Bekki verstummte, und seine Augen schienen in die Ferne zu blicken, als sähe er durch Beau hindurch.
    »Ihr überlasst es den Châkia«, beendete Beau seinen Satz. »Ich weiß, ich habe sie in Minenburg Nord gehört. Tip hat sogar eine, die sang, begleitet. Sie sang wirklich süßer als eine Silberlerche.«
    Plötzlich fuhr sich Bekki mit dem Ärmel über seine verdächtig feuchten Augen und räusperte sich. »Ja, wir haben sie gehört. Ihre Stimme erfüllte die ganze Minenburg.«
    Wieder schwiegen die beiden eine Weile. Schließlich seufzte Beau. »In Kachar habe ich keine gehört, ich meine, eine singende Châkia. Und sagt …« Beau sprang auf. »Wie lange ist es her, seit wir dort waren? Oder vielmehr, seit wann sind wir wieder hier?« Beau zählte es an den Fingern ab.
    »Es ist der siebte Tag, seit wir zurückgekehrt sind«, kam ihm Bekki zuvor.
    Beau hielt die fünf Finger der einen und zwei der anderen Hand hoch. »Das habe ich auch herausbekommen. O Bekki, wo bleiben Valk und seine Bewaffneten? Sollten sie nicht längst hier sein? Er sagte doch, er träfe innerhalb von sieben Tagen ein und …!«
    Bekki hob Ruhe gebietend die Hand. »Still, Beau, und lauscht! Da tut sich was!«
    Über den Hügelkamm drang das Geräusch von Hörnern und Trommeln bis zu ihnen.
    Bekki sprang mit seinem Streitkolben in der Hand auf und lief zusammen mit Beau zum

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