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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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bestand aus sanft hügeligem Ackerland, und die Straße, der sie folgten, schwang sich nach Westen, erklomm eine Anhöhe, verschwand dahinter und erhob sich erneut, um den nächsten Hügel zu erklimmen.
    »Wir sind da!«, rief Beau freudig aus. Er deutete mit einer großartigen Geste auf die Landschaft, holte tief Luft und sog den Duft des Landes ein: Wald und Felder, saubere Ströme und fruchtbare Erde, vor allem fruchtbare Erde. »Das, meine Freunde, sind die Waldsenken, der beste Platz auf der ganzen Welt.«
    Es war der letzte Tag des Monats Oktober, und über ihnen lächelte der strahlend blaue Himmel.
     
    Sie ritten weiter, bis sie am Abend zur Ortschaft Grünfelden kamen. Nach einer kurzen Befragung stiegen sie in der Herberge Zum Fröhlichen Otter ab, denn der alte Bokker hatte ihnen verraten, dass sie dort das beste Bier des ganzen Osttals brauten, was natürlich sofort einen Streit mit einem anderen alten Bokker vom Zaun brach, der das Gebräu des Grünen Nebels vorzog, weiter westlich in Tillok. Sie überließen also die beiden alten Bokker ihrem Disput und ritten zum westlichen Ende der Stadt, wo der Fröhliche Otter wartete, und sein Besitzer, Gorth Cotter.
    Das Bier war höchst süffig.
     
    Am nächsten Morgen folgten sie weiter der Querlandstraße, durchquerten den Ort Raffin, hinter dem sie auf einen Karrenweg abbogen, der sie schließlich zu Tante Roses Farm führte. Diese war zwar längst gestorben, aber für Beau war dieser Hof noch immer der seiner Tante Rose.
    Er war jedoch nicht nur von Rosen überwuchert, da der Hof seit langer Zeit nicht mehr bewohnt gewesen war. Das Haus selbst schien recht verwittert, der kleine Ziegenschuppen davor stand windschief da und drohte jeden Augenblick umzukippen. Doch der Apfelbaum wirkte durchaus gesund und war von Knospen übersät. Die Erde auf den Feldern machte einen dunklen und fruchtbaren Eindruck.
    Beau sah die anderen an. »Mit ein bisschen Farbe und Feldarbeit und dergleichen sollten wir den Hof schnell aufgemöbelt haben.«
     
    An einem kühlen Novembertag schwang Tipperton die Sense und arbeitete sich durch ein Gebüsch vertrockneter Kräuter hindurch, während Beau das Geschnittene zusammenharkte.
    Dabei stiegen ihm Staub und Pollen in die Nase, und plötzlich holte er tief und schnell Luft und nieste laut und vernehmlich.
    Tipperton hielt inne, blickte zum Himmel hinauf und sagte sehr ernst: »Gib Acht, Beau, sonst machst du noch den Mond kaputt!«
    Lark saß im Garten, hatte das Ohr an einen Apfelbaum gelegt und lauschte mit großen Augen, als würde ihr der Baum ein zweigiges Geheimnis zuflüstern, während Melli in der Küche herumfuhrwerkte. Linnet und Rynna saßen derweil auf der Veranda und schlürften genüsslich eine gute heiße Tasse Tee.
    Jetzt jedoch sahen sich die beiden Dammen an und wunderten sich, warum ihre beiden Bokker dort drüben am Zaun so kreischend lachten, als wären sie vollkommen verrückt geworden.

Epilog
     
    Was Beau und Tipperton betraf, die beiden redeten nicht viel über ihre Kriegserlebnisse. Dennoch wusste jeder in den Waldsenken, dass die beiden einzigartige Helden sein mussten. Denn warum sonst wohl würden Elfen, Zwerge und sogar der Hochkönig selbst sie besuchen? Man munkelte sogar, dass Steingiganten gesehen wurden, wie sie in der Nähe von Tippertons und Beaus Hof aus dem Fels stiegen. Andere dagegen spotteten nur darüber, denn wer sollte so etwas glauben, eh? Außerdem behaupteten etliche, sie hätten Silberwölfe über die Felder des Osttals laufen sehen, in der Nähe von Beaus Wohnort bei Raffin. Sie schworen Stein und Bein darauf.
    Na ja.
    Ein paar Jahre nach dem Großen Krieg kam ein Zauberer namens Delgar durch die Waldsenken, ausschließlich um Beau Darby zu besuchen. Und vor allem, um ihm persönlich zu gratulieren, weil er eine Medizin gegen die Pestilenz gefunden hatte. Es schien, als wäre Beaus Rotes Medizinbuch ein Geschenk eben jenes Zauberers gewesen, das er dem Wurrling gemacht hatte, als dieser noch ein Frischling gewesen war. Was die beiden sich sonst noch so erzählten, ist bis zum heutigen Tag ein Geheimnis.
    Jemandem anders fiel etwas Bemerkenswertes an Tipperton und seiner Erfahrung im Krieg auf: Wann immer jemand von Drachenschiffen und Fjordlandern sprach, schien sich Tipperton in sich zurückzuziehen. Fast als litte er diesen Nordmännern gegenüber an einer verborgenen Schuld, als wäre er irgendwie für den Tod einiger von ihnen während des Krieges verantwortlich. Aber ah, wer

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