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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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Stand. Tipperton und Beau frischten alte Bekanntschaften wieder auf, Rynna und Linnet, Melli und Lark knüpften neue. Lark war umschwärmter und ständiger Mittelpunkt der Elfen. Die Kleine grinste wegen all der Aufmerksamkeit und plapperte unaufhörlich in einer Mischung aus Sylva, Feensprache und Gemeinsprache, und dazu in einer Zunge, die niemand verstand, die jedoch wie das leise Rascheln von Blättern klang.
    Tipperton und Beau unterhielten sich mit Rael und berichteten ihr von der Bedeutung ihres Sermons, den sie vor so langer Zeit gehalten hatte.
    Schließlich, im Frühherbst, brachen sie erneut auf, diesmal in Richtung Gabelhain. Mit ihnen ritt eine Abteilung schwer bewaffneter und gepanzerter Lian, denn auch wenn Tipperton und Beau bereits einmal allein durch den gesamten Ödwald gereist waren, diesmal sollten sie diesen gefährlichen und gruseligen Wald mit einer starken Eskorte durchqueren.
    Nicht einmal Lark fand Gefallen an der Reise durch den Ödwald, denn es war ein finsterer Ort, dunkel und schrecklich Furcht erregend.
     
    Es war Neumond Ende Oktober, als sie Gabelhain erreichten. Und nichts als Ruinen und verkohlte Trümmer vorfanden. Der gesamte Ort war niedergebrannt worden, und in den Straßen sowie zwischen den Trümmern wucherten die Pflanzen. Niemand kam ihnen entgegen, um sie zu begrüßen, niemand – bis auf den pfeifenden Herbstwind.
    »Die Horde, die wir damals gesehen haben, als sie durch den Ödwald zog«, meinte Beau, »sie hat dies hier angerichtet. Ich frage mich, ob sie gewarnt wurden.«
    Tipperton schüttelte den Kopf. Das wusste auch er nicht.
    Loric ritt zwischen den Trümmern hindurch, Phais folgte ihm, während die anderen Elfen noch suchten. »Wir können keine Spur von Überlebenden finden«, sagte der Alor. »Nur die verstreuten Überreste der schon lange Gestorbenen.«
    »Wir werden dafür sorgen, dass sie ordentlich bestattet werden«, setzte Phais hinzu.
    Tipperton sah sich mit Tränen in den Augen um. »Das alte Mädchen«, sagte er dann. »Ich frage mich …«
    Aber als sie zur Mühle kamen, fanden sie auch dieses Gebäude niedergebrannt vor. Nur die gewaltigen Mühlsteine waren noch intakt. Sie lagen mitten in der längst erkalteten Asche.
    Tipperton blickte nach Nordwesten, in Richtung Beacontor. »Hier hat alles angefangen«, sagte er.
    Beau schüttelte den Kopf. »Nein, Tip. Für Linnet und Rynna begann es in Quellwasser, für Bekki in Dael, für Phais und Loric am Rand des Ödwaldes, und für andere wieder woanders. Seinen eigentlichen Ursprung jedoch nahm es auf einer Lichtung in Adonar, bei einer Debatte zwischen Adon und Gyphon.«
    »Vielleicht fing es noch früher an«, sagte Tipperton. »Mit der Schöpfung selbst. Entweder dies, oder mit einem Niesen in den Waldsenken.«
    Beau lachte. »Es ist alles miteinander verwoben, weißt du?«
    Rynna holte tief Luft und stieß sie dann vernehmlich aus. »Was tun wir jetzt?«
    Tipperton zuckte die Achseln.
    »Wir reiten zu meinem Heim in den Waldsenken, das machen wir.«
    Tipperton sah von Beau zu Rynna, die Lark im Arm trug, dann betrachtete er Melli und Linnet. Da niemand etwas dagegen einwenden zu wollen schien, sagte er: »Reite voran, Beau. Hier gibt es für uns nichts mehr zu holen.«
     
    Sie ritten fünf Tage lang nach Westen, über die Querlandstraße, passierten Beacontor, wo die Signalfeuer so lange gebrannt hatten, ritten an der südlichen Flanke des Weitimholz vorbei, wo Lark mit den Bäumen sprach, die jetzt bereits ihr Herbstkleid angelegt hatten. Ihre Stimme war ein »schischender« Ruf. Vorbei am Sprossental kamen sie, und in die Steinhöhen, wo die Bürger der Stadt überrascht verfolgten, wie eine Kavalakade von Elfen sechs, wie es ihnen erschien, unbedeutende Wurrlinge eskortierten.
    Sie blieben diese und die folgende Nacht im Weißen Einhorn, einer großen Herberge in der Mitte der Stadt. In einer dieser Nächte sangen die Elfen, aber auch Tipperton und Rynna. Er spielte die Elfenlaute, sie ihre Blockflöte, und ihre Lieder wurden mit lautem Jubel begrüßt, denn die Herberge war überfüllt mit Menschen, die gekommen waren, um diesen Liedern zuzuhören.
     
    Am folgenden Morgen ritt die Kavalkade durch das Westtor von Steinhöhen und ließ verwirrte Einwohner zurück, die sich fragten, was diese Wurrlinge wohl getan hatten, um sich eine solch prächtige Eskorte zu verdienen.
    Sie ritten nach Südwesten, über die Querlandstraße und an der westlichen Flanke der Schlachtenhügel vorbei, die nach der

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