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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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konnte solchen Spekulationen schon Glauben schenken? Außerdem, wenn einige Fjordlander durch Tippertons Handeln starben, so musste ihr Tod eben unausweichlich gewesen sein, oder etwa nicht?
    Tipperton ergriff nie wieder seinen Beruf als Müller, sondern wurde stattdessen Barde. Er reiste mit Rynna und Lark durch die Sieben Hügel und gelegentlich auch in andere Länder.
    Zudem wird behauptet, dass Tipperton den Elfenritus der Feier des Jahreszeitenwechsels meisterte, den Gesang, die Anrufungen und die Schritte, und dass er dieses Wissen seinen Nachfahren weitergab. Aber weder er noch einer seiner Nachkommen sollte jemals die ungeheuren und geheimen Möglichkeiten auch nur erahnen, die in diesem Ritual verborgen lagen. Zudem, selbst wenn sie sie entdeckt hätten, sie hätten dennoch nicht gewusst, wo und wann in Mithgar sie es singen, tanzen und deklamieren sollten, um die Macht zu entfesseln, die darin lag. Vielleicht, eines fernen Tages, sollten die Wurrlinge endlich diese uralte Wahrheit erkennen …
    Tipperton und Rynna ließen sich mit ihren Nachkommen schließlich außerhalb von Ostflecken nieder, einer Siedlung in der Nähe der Spindeldorn-Barriere. So mancher weiß zu berichten, dass sie es vor allem auf Drängen von Lark taten.
    Lark. Sie wurde eine noch viel berühmtere Bardin als ihr Vater oder ihre Mutter. Denn jedes Instrument erklang allein unter ihrer Berührung, die Melodien flossen, und ihre Stimme war so süß wie ihre Namensvetterin, die Nachtigall, es versprach. Dennoch umgab eine Aura von Geheimnis diese wunderschöne Dammen. Sie sprach Twyll, Gemeinsprache, Feensprache, Sylva und eine merkwürdige Sprache, die wie das Rascheln von Blättern im Wind klang. Außerdem besaß sie, wie man munkelte, eine geheimnisvolle Macht über Pflanzen und Bäume, denn ihre Gärten waren ein wahres Wunder. Einige behaupteten gar, sie könnte unbeschadet durch die Spindeldorn-Barriere schreiten, was die meisten als wilde Gerüchte abtaten. Wusste doch jeder, dass selbst Vögel und Wühlmäuse und andere kleine Kreaturen bloß unter den größten Schwierigkeiten auch nur ein paar Meter in diese dicke Dornenhecke eindringen konnten. Oder? Außerdem, so behaupteten etliche, sah man in den Nächten ein merkwürdiges, großes Wesen in Larks Gesellschaft, das aus Zweigen, Blättern und Ranken zu bestehen schien. Aber ganz gewiss war das auch nur eine Legende. Ganz sicher.
    Tipperton und Beau, wie auch Rynna und Linnet, lebten lange, erfüllte Leben. Tipperton und Rynna brachten als Barden Freude in die Welt, Beau und Linnet, die Heiler, halfen den Kranken.
    Von den anderen Weggefährten ist Folgendes bekannt:
    Bekki regierte Minenburg Nord viele Jahre lang. Obschon er niemals heiratete, benannten doch andere Châkka ihre Söhne nach ihm. Und beinahe vier Millenien nach diesen Erzählungen sollte einer dieser Châkka namens Bekki vom Zwergenhort der Roten Hügel einen Sohn namens Brega zeugen … doch halt, das ist eine andere Geschichte.
    Was Linde betraf: Sie und König Loden von Dael heirateten tatsächlich. Linde gebar ihrem geliebten Loden einen Sohn, Garret. Als dieser erst neun Jahre alt war, wurde Loden von Räubern in Garia ermordet, während er auf einer Handelsmission unterwegs war. Linde führte dann das Kontingent an, das diese Räuberbande bis auf den letzten Mann aufrieb. Eine wildere Kriegerin hatte das Reich nie gesehen, und danach ging sie als Kriegerkönigin von Riamon in die Geschichte des Landes ein. Bis zu Garrets Volljährigkeit regierte Linde das Land. Garret wurde an seinem fünfzehnten Geburtstag zum König gekrönt, aber auch danach noch erinnerte sich das Reich an die weise und gütige Herrschaft der wilden Kriegerkönigin Linde.
    Nach dem Krieg kehrte Aravan noch einmal ins Dalgor-Moor zurück und suchte lange nach dem Silbernen Schwert. Doch er fand dieses Unterpfand der Macht nicht. Angesichts des Todessermons von Galarun und Coron Eirons Beschreibung machte sich Aravan auf die Suche nach dem gelbäugigen Mann, der die Klinge vielleicht geraubt hatte. Millenium um Millenium suchte er, doch vergeblich … bis schließlich ein unglaubliches Kind geboren wurde.
    Was Phais und Loric anging, soweit bekannt ist, leben auch sie noch.
    Noch wochenlang strömte Wasser in den Hèlofen, Wasser, das aus den nördlichen, östlichen und westlichen Ozeanen durch die Meerenge von Kistan in die Avagon-See floss, und von dort in den Schlund von Hèlofen. Der Wasserspiegel aller Ozeane sank ein kleines

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