Magisches Spiel
dicht neben sie, um ihre Schultern und ihren Nacken zu massieren, diesen zarten, verletzlichen Hals.
»Du bist wunderschön.«
»Du gibst mir das Gefühl, schön zu sein.« Sie liebte es, seine Finger auf ihrer Haut zu spüren. Sie fühlten sich zart und rau zugleich an, wie Pinsel, und wenn er sie streichelte, durchzuckten ganz erstaunliche leichte Stromstöße ihren Körper. »Wie machst du das?«
»Das ist ein Staatsgeheimnis.«
Tansy blickte in sein Gesicht auf, das so ruhig, so markant und so maskulin war. So ernst. Sie brach in schallendes Gelächter aus. »Wie du die Frauen liebst, sollte auch ein Staatsgeheimnis sein. Du hast mich vollständig ausgelaugt.«
»So, habe ich das getan?« Seine Hände legten sich auf ihre Brüste und umfassten sie. »Wir sind noch lange nicht miteinander fertig, Tansy«, flüsterte er leise, als er den Kopf senkte, um seine Zunge über ihre Brustwarze schnellen zu lassen. Eine Hand glitt an ihrem Schenkel hinauf und blieb auf ihrem Schamhügel liegen. »Du fasst dich nicht so an, als seist du ausgelaugt.« Ein Finger glitt in ihren feuchten Schoß, und ihre Muskeln reagierten sofort darauf und schlossen sich fest um ihn. Er beugte sich vor und blies warme Luft über ihre Brust. »Nein, Kleines, du willst mehr. Du fühlst dich ganz so an, als wolltest du nochmal von vorn anfangen.«
Er drehte ihren Körper auf die Seite und sog die Spitze ihrer Brust in seinen Mund. Sie lagen auf dem Schlafsack unter den Sternen, sein Arm war um ihre Taille geschlungen,
und eine Hand schmiegte sich zwischen ihre Beine.
Tansy drückte seinen Kopf an sich und strich ihm über das Haar. Jedes Mal, wenn seine Zunge über ihre Brustwarze schnellte oder seine Zähne daran zogen, wurden seine Finger von flüssiger Glut umspült. Sie wollte tatsächlich nochmal von vorn anfangen. Sie hatte diese eine Nacht mit ihm. Sie wollte alles lernen und alles mit ihm tun, denn diese Nacht würde ihr für immer genügen müssen. Sie schloss die Augen und kostete es genüsslich aus, seinen Mund auf ihrer Brust zu fühlen.
5
ALS TANSY AUFWACHTE, roch sie Kaffee. Sie hielt die Augen fest geschlossen, denn sie wollte sich dem nicht stellen, was sie im Lauf der Nacht getan hatte. Der Mann mochte zwar erschöpft gewesen sein, doch er hatte ihr alles gegeben, was sie sich jemals hätte wünschen können, und noch mehr. Ihren Geist und ihren Körper mit jemandem zu teilen war eine Erfahrung, von der sie nie geglaubt hätte, dass sie sie jemals machen würde, und diese Erfahrung überschritt bei weitem alles, was sie sich in ihrer Fantasie hätte ausmalen können. Aber jetzt musste sie sich dem Tageslicht und dem, was sie getan hatte, aussetzen. Und sie hatte so ziemlich alles getan, was man tun konnte – mit einem Fremden.
Wie konnte sie Kaden Montague in die Augen sehen? Würde er von ihr erwarten, dass sie ihm den Pfad in die Hölle hinabfolgte, nachdem sie sich von ihm hatte verführen lassen? Sie hatte nämlich bei allem bereitwillig mitgemacht, das konnte sie nicht leugnen. Nicht einmal sich selbst gegenüber. Sich selbst gegenüber am allerwenigsten.
Sie riskierte es, einen Blick auf ihn zu werfen, und ihr Herzschlag hätte beinah ausgesetzt. Er war dabei, still und leise das Lager abzubrechen. Der größte Teil ihrer Habe war bereits gepackt, und während sie zusah, öffnete er den robusten abgeschlossenen Koffer, in dem sie ihre
Kameras aufbewahrte, und nahm ihre kostbaren Kameras und Filme heraus, als gehörten sie ihm. Ihr Herz pochte nun heftig, und das Blut rauschte ihr in den Ohren. Was hatte sie bloß getan?
Wir können es auch auf die harte Tour tun. Er hatte sie gewarnt. Sie könnte niemals behaupten, er hätte sie nicht gewarnt. Sie hatte es zugelassen, dass er sie dazu überredete, ins Lager zurückzukehren. Er hatte ihr eigenes Naturell gegen sie eingesetzt. Himmel nochmal, er hatte sich eingehend mit ihr befasst, das hatte er selbst zugegeben. Er wusste genau, welche Knöpfe er drücken musste, und der Knopfdruck hatte darin bestanden, dass er ihr die Geschichte seiner Kindheit enthüllt hatte, von der er vorher nie jemandem erzählt hatte. Wie konnte sie bloß so dumm sein! Wahrscheinlich war ohnehin kein Wort wahr. Sie wollte über ihre eigene Dummheit weinen, aber es gab noch eine andere Seite in ihr, die über die Täuschung erbost war.
Gib dem Mädchen eine Nacht, an die es sich erinnern wird. Er war in ihrem Kopf gewesen. Er wusste, wie allein sie sich fühlte, wie anders. Sie hatte
Weitere Kostenlose Bücher