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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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andererseits wusste der fiese Teil von ihm, dass er auch einem Verbündeten um der notwendigen Wirkung willen etwas antun könnte. Und es hatte eindeutig zum gewünschten Resultat geführt. Wenn Kaden sie nicht zurückgehalten hätte, wäre Tansy sofort heimgekehrt und hätte sich ihnen bereitwillig ausgeliefert. Wie ihr Vater es vorhergesagt hatte.
    Wenn Whitney Fredrickson tatsächlich bei den Meadows eingeschleust hatte, um Tansy im Auge zu behalten, hätte ihr Vater dann nichts davon gewusst? Oder vielleicht doch? War es zu einem Vertrauensbruch gekommen?
Wenn ja, warum hatte Whitney dann nicht einfach Don Meadows getötet? Und warum hatte Meadows ihn nicht für seine Experimente an Kindern angezeigt? Kaden drehte und wendete dieses Teil des Puzzles in Gedanken, doch es ließ sich nirgends einfügen. Sowie er erkannte, dass diese Frage durch alles Denken auf Erden nicht zu lösen war, wandte er sich dem akuten Problem zu. Tansy.
    Der Mann, den sie den Puppenspieler nannte, würde Jagd auf sie machen. Das wusste Kaden mit absoluter Sicherheit. Natürlich war er im ersten Moment schockiert gewesen; eine Fährtenleserin der Spitzenklasse war so ziemlich das Letzte, was der Mann erwartet hatte. Er musste restlos erschüttert gewesen sein, doch er hatte sich schnell wieder gefangen. Er hatte Respekt empfunden, und das war einleuchtend. Die wenigsten konnten tun, was Tansy tat – durch Blut und Tod und den Schmutz im Inneren eines Mörders wandeln, die Schreie und das Flehen der sterbenden Opfer hören und heil daraus hervorgehen, während sie den Mörder bis in sein Versteck verfolgte. Oh ja, der Puppenspieler würde Respekt vor ihr haben, aber es würde mehr als nur das sein.
    Niemand wollte wahrhaft allein sein. Tansy hatte ihm das gezeigt. Er hatte diesen Pfad sein ganzes Leben lang beschritten und sich eingebildet, er wollte es so haben. Er hatte sich nicht einsam gefühlt. Er hatte seinen Weg gewählt und war auf ihm geblieben, und die Dinge waren ihm so, wie sie waren, recht gewesen. Doch dann war er ihr begegnet und hatte gewusst, dass er nie wieder allein sein wollte. Tansy könnte es vielleicht schaffen, sich mit seiner dominanten, eiskalten Persönlichkeit und dem unbändigen Verlangen abzufinden, das seine Sehnsucht
nach ihr noch mehr verstärkte. Sie würde es schaffen müssen, denn für ihn würde es keine Umkehr geben.
    Doch jetzt wusste der Puppenspieler, dass er nicht allein war. Es gab eine Frau, die, wenn sie wollte, dieselben Gemüter durchschreiten konnte. Tansy hatte die selbstgefällige Belustigung wahrgenommen, aber nicht das Aufflackern von männlichem Interesse, den Geruch von Sex. Der Puppenspieler war fasziniert von ihr. Endlich jemand, den er an seinem Dasein als verkapptes Genie teilhaben lassen konnte. Jemand, der seine Tarnung zu würdigen wissen würde. Sie würde begreifen, was erforderlich war, um Mörder zu befehligen, alle in seiner Umgebung zu manipulieren und nicht erwischt zu werden. Der Puppenspieler war in diesen wenigen Momenten nicht allein gewesen, und er würde nicht in seine Einsamkeit zurückkehren wollen.
    Kaden blickte finster, als er sein Gesicht in ihrer dichten Mähne begrub. Der Puppenspieler würde ebenso wenig an sich halten können, wie Kaden es konnte. Der Fährtenleser würde erst einmal darüber nachdenken, aber er würde sie ebenso wenig aus seinen Gedanken verbannen können, wie Tansy die Mörder aus ihren Gedanken verbannen konnte. Er würde von ihr besessen sein und sich Fantasien über sie hingeben. Ihr zeigen wollen, dass er stärker war und sie auf ihrem eigenen Gebiet schlagen konnte. Er würde angeben wollen, denn endlich gab es jemanden, der ihn wahrhaft verstehen und ihn sehen konnte. Dieser Lockung würde der Puppenspieler nicht widerstehen können. Am Ende würden ihm der Selbsterhaltungstrieb, die Disziplin und der gesunde Menschenverstand abhandenkommen, und er würde Jagd auf sie machen.

    Kaden atmete Tansys Geruch tief ein. Sie gehörte ihm, ganz allein ihm. So war das mit der Besessenheit. Er hatte nicht das Geringste empfinden können, und von einem Moment auf den anderen passierte ihm dann … das . Verlangen. Gier. Er lechzte so sehr danach, sie zu berühren, dass seine Hände zitterten. Sein Mund war begierig auf ihren Geschmack nach Zimt und Sex. Er ließ seine Fingerkuppen zart über Tansys Zwerchfell gleiten und achtete darauf, dass sich die Borsten samtweich anfühlten, indem er sie in die Richtung bewegte, die ein Haften

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