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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bereits in ihrem Kopf auf und wälzten sich wie eine Woge durch ihr Inneres. Sie hatte ihre Gabe zu oft und zu dicht hintereinander eingesetzt, und ihre Nerven lagen blank. Jetzt konnte sogar er das Raunen der Opfer hören, obwohl er bei den vorherigen Gelegenheiten nur die Mörder gehört hatte.
    Sie schüttelte den Kopf, und er biss die Zähne zusammen und unterdrückte den Drang, sie kräftig zu schütteln, um sie gewaltsam aus der Halbtrance wachzurütteln.
    »Der andere ist die entscheidende Person – der Puppenspieler. Ich sehe ihn von Papier umgeben. An einem Schreibtisch. Er will von niemandem bemerkt werden. Er hält sich stolz zugute, dass er sich in den Hintergrund einfügt. Er ist sehr unauffällig, und er ist bestrebt, es weiterhin zu bleiben, obwohl es ihm gewisse Probleme bereitet, zu verbergen, dass er …« Sie legte die Finger auf ihre Augenlider. »Er trägt farbige Kontaktlinsen, um zu verhindern, dass die Leute es ihm ansehen.«
    Dieser Glanz in ihren Augen, vom Blauen ins Violette
spielend, und darüber ein silberner Schimmer oder eine undurchsichtige Schicht. Die Kennzeichen eines Fährtenlesers. Er hatte sie nie zuvor gesehen und auch nie davon gehört, aber jetzt wusste er, wonach er suchte, und er wusste auch, worum es sich bei diesem sonderbaren Schimmer in Wirklichkeit handelte.
    »Er ist sehr klug. Er ist von Mördern umgeben, von …« Sie blickte wieder finster. »Ich fühle Whitneys verderblichen Einfluss. Er kennt Whitney. Zwischen ihnen besteht irgendeine Verbindung, aber ich kann sie nicht sehen. Papiere. Das ist alles, was ich wahrnehme. Es ist Geld im Spiel. Viel Geld, aber …« Sie schüttelte den Kopf. »Whitney weiß nichts davon. Die Mörder wissen nichts davon. Er ist der Boss, aber keiner von ihnen weiß es.«
    Sie blinzelte Kaden an. Sie konnte den Strom von Bildern und Eindrücken nicht verstehen, doch sie zitterte vor Kälte, und es kostete sie große Mühe, die Stimmen in Schach zu halten. »Was hat das zu bedeuten?«
    Kaden strich ihr das Haar aus dem Gesicht und beugte sich vor, um von ihren weichen, zitternden Lippen Besitz zu ergreifen. »Das spielt keine Rolle, Liebes, komm zu mir zurück.« Seine Stimme war eine samtweiche Lockung, die ihre Haut streichelte und liebkoste und sie neckte, bis sie ihn ganz und gar wahrnahm – nur noch ihn.
    Ein Laut stieg in ihrer Kehle auf, Kummer strömte in sein Inneres, und sie sank in seine Arme. Zum ersten Mal suchte sie aktiv Trost, und er schlang seine Arme schützend und auch einengend noch fester um sie. Seine Lippen glitten über ihr Haar und ihre Schläfen, und er murmelte leise, beschwichtigende Worte, ohne darauf zu achten, was er sagte, denn er wollte vor allem das Böse aus ihr vertreiben und sie mit Wärme füllen.

    Sie begrub ihr Gesicht an seiner Brust. Sie gab keinen Laut von sich, kein Schluchzen, das nach außen drang, doch in ihrem Innern konnte er leises Weinen hören, und als er ihr Kinn hob, rannen Tränen über ihr Gesicht. Er senkte den Kopf, leckte sie von ihren Wangen und folgte den Spuren bis zu ihren Mundwinkeln.
    Kaden hob sie hoch. »Du wirst viel Zeit im Bett verbringen, wenn du so weitermachst.«
    Sie lächelte nicht, sondern schlang ihm einfach nur die Arme um den Hals und ließ sich von ihm ohne Einwände wieder in sein Schlafzimmer tragen. Er zog sie aus und achtete sorgsam darauf, jede kleinste Erschütterung zu vermeiden, da er den Schmerz fühlen konnte, der ihren Schädel pochen ließ. Er fand die Kopfschmerztabletten und verabreichte ihr eine mit einem Glas Wasser. Dann streckte er sich vollständig bekleidet neben ihr aus, nachdem er das Licht ausgeschaltet hatte.
    »Du brauchst nicht zu bleiben«, protestierte Tansy. »Ich komme allein zurecht. Die Dunkelheit hilft.«
    »Ich bleibe hier, Kleines. Ich muss die Alpträume vertreiben, falls einer von ihnen dumm genug ist, dich heimzusuchen. Schlaf jetzt.« Er drehte sie auf die Seite, mit dem Rücken zu ihm, schmiegte seinen Körper an ihren und ließ eine Hand unter ihr Hemd gleiten, bis seine Handfläche auf ihren Rippen lag. Sein Atem traf warm und rhythmisch auf ihren Nacken. Er konnte es nicht lassen, seine Finger zur Faust zu ballen und seine Knöchel in einer zärtlichen Liebkosung über die Unterseite ihrer Brüste gleiten zu lassen.
    Tansy empfand seine Berührung als beruhigend und entspannend und stellte fest, dass jegliche Anspannung von ihr abfiel, obwohl eigentlich das genaue Gegenteil
passieren sollte. Vielleicht lag

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