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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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umso energischer zur Tat schritt, und doch strahlte er eine Standfestigkeit aus, die sie als angenehm empfand. Sie konnte Respekt und sogar gewisse freundschaftliche Gefühle für den Mann an Kaden wahrnehmen. Ein Mann musste stark sein, wenn er Whitneys Tochter heiratete. Kaden hielt einen großen Teil der Energien von ihr ab, ließ jedoch genug durchsickern, um sie erkennen zu lassen, dass auch Ryland starke übersinnliche Gaben besaß.
    »Dieser anrüchige Halunke ist Raoul ›Gator‹ Fontenot. Er wird versuchen, dich mir mit seinem Charme zu rauben.«

    Gator grinste spitzbübisch. »Ma’am, ich habe ein kleines Teufelsweib zu Hause. Die würde mir den Kopf abreißen, wenn sie dächte, ich flirte«, brachte er mit seinem breiten Cajun-Akzent hervor und zwinkerte ihr zu, um ihr zu versprechen, dass sie vor ihm sicher war, obwohl er mit seinem Lächeln Herzen erobern konnte und es wahrscheinlich auch tat.
    »Ist Gator eine Art Spitzname?«
    »Ja, Ma’am. Bei den Sondereinheiten geben wir einander oft passende Decknamen. Kaden ist ›Läufer‹. Rye ist ›König‹, und Sam, einer aus unserem Team, ist ›Springer‹.« Gator grinste sie an, und seine gedehnte Sprechweise ließ seine Stimme wie Sirup am Sonntag klingen. »Ich mache mir nichts aus dem langweiligen Schachspiel, Süße. Ich ringe lieber mit Alligatoren.«
    Kaden durchbohrte seinen Freund mit einem Blick aus stählernen Augen. »Wenn du weiterhin mit ihr flirtest, steht dir ein Ringkampf mit Flame bevor. Diese Frau ist der einzige Mensch, der noch erboster sein könnte als ich.«
    Tansy warf Kaden einen scharfen Blick zu. In der Regel durchschaute er andere Menschen. Es war ziemlich offenkundig, dass Gator zwar gern flirtete, aber ganz eindeutig ein treuer Mann war, der sich für andere Frauen nicht wirklich interessierte.
    Ja, so ist es , stimmte Kaden ihr zu, aber es kann nicht schaden, wenn die Männer wissen, woran sie sind.
    Seine Hand glitt von ihrem Nacken auf ihre Schulter, und seine Finger streiften ihren Hals mit federleichten Liebkosungen, die sie trotzdem bis in die Zehen spürte.
    Du Macho. Sie verdrehte innerlich die Augen, weil sie ihm nicht zeigen wollte, wie viel selbst diese zarte Berührung
bei ihr anrichtete. Sie nahm ihn so deutlich wahr, dass ihr Schauer über den Rücken liefen und sie Gänsehaut bekam.
    Kaden zuckte lediglich die Achseln. Sein harter Gesichtsausdruck und seine kalten Augen sagten seinen Freunden alles, was sie wissen mussten.
    Gators unbußfertiges Grinsen wurde noch breiter, und seine weißen Zähne blitzten auf. »Flame ist meine bessere Hälfte, und sie sorgt weiß Gott dafür, dass mir nie langweilig wird.«
    Tansys Gedanken überschlugen sich, was Spitznamen aus bestimmten Themenbereichen bei den Sondereinheiten anging. Jede Spielfigur aus Elfenbein war offensichtlich für einen ganz bestimmten Spieler geschnitzt worden. Wenn sie beim Militär und zudem Schattengänger waren, konnte es nicht allzu schwierig sein, sie anhand ihrer Decknamen zu identifizieren. So viele Schattengänger gab es nicht, wenn das, was Kaden sagte, der Wahrheit entsprach. Brauchte man sich die Teams nicht nur der Reihe nach vorzunehmen und herauszufinden, wie die Männer einander nannten?
    Sie warf einen Blick in Richtung Esszimmer. Der lange Tisch war durch den Türbogen gerade noch zu sehen. Dort standen keine Figürchen mehr. Sämtliche Beweisstücke waren wieder in der Kommandozentrale, und sie hätte ihren letzten Dollar darauf gewettet, dass die Tür abgeschlossen und zusätzlich gesichert war.
    Es ist ganz ausgeschlossen, dass meine Teams in irgendeiner Weise für die Morde verantwortlich sind. Außerdem hätte ich die Namen erkannt. Ich habe mit sämtlichen Angehörigen beider Teams zusammengearbeitet. Nein, das ist ein Team von außerhalb, unter der Führung von Whitney oder jemand anderem.
Schon bevor du überhaupt auf den Puppenspieler mit den Spuren von Whitneys verderblichem Einfluss gestoßen bist, hat für mich kein Zweifel daran bestanden.
    Tansys Augen wurden schmal. Whitney hatte sich nicht damit begnügt, die Anlagen einiger weniger Männer zu verstärken; er hatte an weiteren Männern experimentiert, deren psychologisches Profil anscheinend nicht gezeigt hatte, dass sie gefährlich waren. Vielleicht hatte er sie aber auch gerade deshalb ausgewählt, weil sie gefährlich waren. Und das war sehr, sehr beängstigend. Sie drehte den Kopf um und sah Kaden an.
    Du wusstest es. Du hast es von Anfang an gewusst.
    Er

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