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Magnolia Haven 03 - Abendrot

Magnolia Haven 03 - Abendrot

Titel: Magnolia Haven 03 - Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Prescott …«, wollte der Staatsanwalt fortfahren, aber jetzt hatte sich auch Olivia erhoben.
    »Du gehörst ans Messer«, zischte sie in Toms Richtung. »Du hast Joanna doch aus diesem Bordell geholt, damit du Jake um sein Erbe bringen kannst, du hattest das von Anfang an geplant.« Sie deute auf Big Bill. »Er kann das bezeugen, Euer Ehren.«
    »Ruhe«, donnerte der Richter erneut, jedoch vergeblich.
    »Ein Bordellbesitzer und eine Mörderin, tolle Zeugen«, höhnte Tom, und als Olivia blass wurde, setzte er nach: »Hast du etwa gedacht, es wäre nur eine leere Drohung gewesen? Oder hast du deinem geliebten Jake schon gebeichtet, dass du Melissa auf dem Gewissen hast?«
    Erschrocken starrte Joanna ihn an, während Samuel scharf die Luft einsog. Jake war kreidebleich geworden und wollte aufspringen, doch Phillip hielt ihn am Ärmel fest und drückte ihn zurück auf seinen Stuhl.
    An Jake gewandt fuhr Tom fort: »Ja, da guckst du blöd, was? Melissas Tod war kein Unfall, Olivia hat sie kaltblütig umgebracht. Sie hat euren Streit mitbekommen und ist Melissa zum Stall gefolgt. Ich war zufällig dort und habe gesehen, wie sie einen kleinen Stein unter Goldies Sattel gelegt hat.«
    Der Richter wollte erneut mit dem Hammer auf den Tisch klopfen, doch Olivia war schneller.
    »Ja«, sagte mit flammenden Augen in Jakes Richtung, »Ja, ich war es. Ich habe dich damals schon geliebt, aber du hattest nur Augen für sie. Ich wollte nicht, dass sie stirbt, ich wollte ihr nur einen Denkzettel verpassen, und habe gehofft, dass sie das Kind verliert, damit du sie nicht heiratest.« Wie von Sinnen starrte sie jetzt wieder Tom an. »Du wirst Magnolia Haven nicht bekommen, das schwöre ich dir. Es gehört Jake, ihm allein.«
    »Du bist ja völlig irre«, gab Tom angewidert zurück. »Und nur zu deiner Information, du hättest dir die Mühe sparen können, denn das Kind war überhaupt nicht von Jake, sondern von mir.«
    »Du Dreckskerl«, fuhr Jake nun hoch, und ließ sich nur mühsam von Phillip wieder beruhigen.
    Dafür stand Samuel auf und machte ein paar Schritte auf Tom zu. »Du hast also die ganzen Jahre gewusst, dass Olivia dafür verantwortlich war und nichts gesagt«, presste er voller Abscheu heraus. »Was bist du nur für ein Mensch? Habe ich dich so erzogen?«
    Herausfordernd stemmte Tom die Hände in die Hüften und warf seinem Vater einen hasserfüllten Blick zu. »Oh nein, das hast du nicht. Um mich hast du dich doch nie gekümmert, ich war ja nur der missratene Sohn. Andrew und Jake, das waren die Söhne, die dir wichtig waren, ich war in deinen Augen ja nur der letzte Dreck.«
    »Das ist nicht wahr«, wollte Samuel widersprechen, aber Tom schnitt ihm mit einer zornigen Handbewegung das Wort ab.
    »Lass es sein«, fauchte er ihn an, »es nutzt dir jetzt sowieso nichts mehr, dein geliebtes Magnolia Haven wird mir gehören. Ich habe Andrew aus dem Weg geräumt und ich werde auch dafür sorgen, dass Jake von der Bildfläche verschwindet …«
    Er verstummte, denn im gleichen Moment bemerkte er das Entsetzen im Gesicht seines Vaters, und ihm wurde bewusst, dass er einen Fehler gemacht hatte.
    »Was hast du getan?«, fragte Samuel tonlos. »Hast du Andrew von der Treppe gestoßen?«
    Tom schwieg, und Samuel machte einen Satz nach vorne, packte ihn am Kragen seines Jacketts und schüttelte ihn. »Antworte mir«, schrie er mit hochrotem Kopf, »hast du Andrew umgebracht?«
    In diesem Moment eilten mehrere Sicherheitsleute in den Saal. Jake zog seinen Vater von Tom weg, und innerhalb kürzester Zeit klickten Handschellen um dessen Gelenke. Er wurde abgeführt, ebenso wie Olivia, die ununterbrochen wie irre »Jake, ich liebe dich« vor sich hinmurmelte.
    »Vater, bitte beruhige dich«, sagte Jake mit schneeweißem Gesicht und drückte Samuel auf einen Stuhl, »bitte, denk an deine Gesundheit.«
    Seymour Foggerty räusperte sich. »Die Anhörung wird ausgesetzt, die Anwälte in mein Büro – sofort.«
    Gene Evans und Phillip folgten dem Richter nach draußen, Big Bill verschwand ohne ein Wort, und Jake, Joanna und Samuel blieben alleine zurück.
    Sichtlich erschüttert saß Samuel Prescott da und schaute Jake an.
    »Er hat Andrew auf dem Gewissen«, flüsterte er, »mein Sohn ist ein Mörder.«
    Phillip tauchte nicht mehr auf, und nachdem sie eine Weile gewartet hatten, beschloss Jake, dass sie nach Magnolia Haven zurückfahren sollten.
    Immer noch völlig benommen von den Ereignissen im Gerichtssaal machten sie sich auf den

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