antwortete.
»Willst du, Joanna Shepherd, den hier anwesenden Jake Prescott zu deinem dir angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, ihn achten und ihm treu sein, in guten wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod euch scheidet?«
Tränen glitzerten in Joannas Augen, als sie nickte und ebenso deutlich »Ja, ich will«, sagte.
Sie steckten sich gegenseitig die schmalen, goldenen Ringe an, der Pfarrer erklärte sie zu Mann und Frau und schloss mit den Worten: »Sie dürfen die Braut jetzt küssen.«
Vorsichtig, als hätte er Angst, sie zu zerbrechen, zog Jake Joanna in seine Arme, und senkte seine Lippen zu einem langen, innigen Kuss auf die ihren.
Die wenigen Gäste applaudierten, und in diesem Moment erscholl protestierendes Babygeschrei.
Lachend löste Joanna sich von Jake und nahm den kleinen Christopher Phillip aus seinem Tragesitz.
»Du hast eine kräftige Stimme, bestimmt wirst du einmal genauso ein gefürchteter Anwalt wie dein Patenonkel«, neckte sie ihren Sohn.
»Nun, ich hoffe nicht, dass das eben ‚Einspruch‘ heißen sollte«, flachste Jake.
Mit stolzgeschwellter Brust hob Phillip sein Champagnerglas. »Du wirst sehen, das wird das erste Wort sein, das ich ihm beibringe, und direkt danach kommt ‚Onkel Phillip‘.«
»Flip«, wiederholte Benjamin und kletterte auf den Schoß seines Vaters.
»Flip«, plapperte auch die kleine Alicia nach, die an den Händen ihrer Eltern auf und ab hopste.
Jake grinste. »Sieht so aus, als hättest du gerade ein paar neue Fans gewonnen.«
»Apropos«, Taylor knuffte ihn freundschaftlich, »habe ich dir eigentlich schon erzählt, dass deine Farm inzwischen satte Gewinne abwirft? Wollt ihr nicht doch noch zurückkommen?«
Joanna schüttelte den Kopf. »Nein, so gerne wir euch in unserer Nähe hätten, wir haben uns entschieden, auf Magnolia Haven zu bleiben. Jake ist dort aufgewachsen, und es soll auch das Zuhause unserer Kinder werden.«
Samuel zwinkerte Joannas Vater zu. »Gott sei Dank, so kommen wir wenigstens in den Genuss unserer Enkelkinder.«
»Richtig, und ihr dürft sofort damit anfangen«, lachte Jake, »Jo und ich werden jetzt erst einmal ungestört unsere Flitterwochen genießen.«
»Worauf wartet ihr dann noch?«, fragte Carol und machte eine scheuchende Handbewegung, »auf, auf, ab mit euch.«
Unter Gelächter kletterten Jake und Joanna in das kleine Motorboot, welches neben der Jacht wartete. Brian reichte ihnen ihr Gepäck hinterher, und nach etlichen Abschiedsworten und scherzhaften Kommentaren nahmen sie wenig später Kurs auf den Hafen von Abaco Island.
»Endlich«, murmelte Jake, zog Joanna in seine Arme, und küsste sie leidenschaftlich. »Darauf habe ich mich bereits den ganzen Tag gefreut.«
»Ein paar Minuten musst du dich noch gedulden Liebling«, flüsterte sie ihm mit einem vielsagenden Blick auf den Mann am Steuer des Bootes zu.
Er lächelte. »Du hast recht, aber das macht nichts – was sind schon ein paar Minuten gegen den Rest unseres Lebens?«
ENDE
IMPRESSUM
‚Abendrot‘, aus der Reihe ‚Magnolia Haven‘
©2012 Marina Schuster
Covergestaltung: Marina Schuster
Lektorat, Korrektorat: Marina Schuster
[email protected]http://www.marina-schuster.com
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Alle Charaktere, Namen und die Handlung in dieser Geschichte sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen wäre rein zufällig.