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Magnolia Haven 03 - Abendrot

Magnolia Haven 03 - Abendrot

Titel: Magnolia Haven 03 - Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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natürlich erschrocken, und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dich wieder weggeschickt. Allerdings habe ich sehr schnell festgestellt, dass du ganz anders bist als sie, und obwohl ich mich lange dagegen gewehrt habe, habe ich mich immer mehr in dich verliebt. Ich liebe
dich
, Joanna Shepherd, und nicht, weil du ihr ähnlich siehst, sondern weil du mein Herz erobert hast. Du bist der Grund dafür, dass ich endlich wieder lachen kann und glücklich bin und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dich für den Rest meines Lebens an meiner Seite zu haben.«
    Tränen schossen ihr in die Augen.
    »Jake …«
    »Pst, mein Liebling«, unterbrach er sie sofort, »sag jetzt nichts.« Er zog sie an sich und küsste sie zärtlich aufs Haar. »Ich hoffe, dass du mir vertraust, und wir sollten uns vielleicht versprechen, künftig keine Geheimnisse mehr voreinander zu haben.«
    Sie nickte. »Ja, und ich bin froh, dass wir uns endlich einmal ausgesprochen haben und nichts mehr zwischen uns steht.«
    »Das sehe ich auch so«, sagte Samuel nachdenklich, »denn nach dem, was heute Abend geschehen ist, fürchte ich, es werden neue Schwierigkeiten auf uns zukommen.«
    Samuel sollte recht behalten. Zwei Tage später saßen sie morgens beim Frühstück, als Martha plötzlich sichtlich aufgeregt hereinkam.
    »Bitte entschuldigen Sie die Störung, aber draußen ist Sheriff Newton und möchte Mr. Prescott sprechen – Mr. Jake Prescott.«
    Jake runzelte die Stirn und stand auf. »Ich bin gleich zurück.«
    Er ging hinaus in die Halle und gab dem Sheriff die Hand.
    »Hallo Peter, was gibt es denn?«
    Peter Newton schob sich verlegen den Hut in den Nacken und nahm ein Schreiben aus seiner Jackentasche.
    »Eine Vorladung für dich, ich dachte, ich bringe sie dir persönlich vorbei, anstatt einen meiner Männer zu schicken.«
    Eine düstere Vorahnung beschlich Jake. Er faltete das Dokument auseinander, überflog es und wurde blass.
    »Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes.«
    »Nein, alles in Ordnung«, murmelte Jake betroffen, »danke, dass du dir den Weg hierher gemacht hast.«
    Der Sheriff tippte an seine Hutkrempe. »Kein Problem, schließlich kennen wir uns ja schon lange genug.«
    Sie verabschiedeten sich, und Jake starrte auf das Papier.
    Er hatte stets damit gerechnet, dass man ihn zur Rechenschaft ziehen würde, ganz war diese Befürchtung nie aus seinem Kopf verschwunden. Doch jetzt, da er es schwarz auf weiß vor sich sah, war es wie ein Schlag ins Genick. Er und Joanna hatten so viel ausgestanden, und nun, wo sie endlich glücklich werden konnten, wurde ihnen ihre Liebe zum Verhängnis.
    Hilflos ließ er die Hände sinken und schloss die Augen.
    Es war weniger die Angst um sich selbst, die ihm plötzlich das Atmen schwer machte, als mehr die Sorge um Joanna, um Benjamin und um das ungeborene Kind.
    Natürlich würde es ihnen an nichts fehlen, sein Vater würde sich um sie kümmern, das wusste er. Aber der Gedanke, dass die intimsten Dinge zwischen ihnen aufgewühlt und ihre Gefühle durch den Schmutz gezerrt werden würden, schnitt ihm ins Herz.
    Mit schleppenden Schritten ging er ins Arbeitszimmer, griff zum Telefon und wählte Phillips Nummer.

22
    Einen Tag später saßen Jake und Joanna in Phillips Büro.
    »Macht euch keine Sorgen, das kriegen wir schon hin«, beruhigte Phillip sie. »Das ist ja noch keine Verhandlung, sondern eine Ermittlung. Der Staatsanwalt muss erst einmal ausreichend Beweise zusammentragen.«
    »Nun, das dürfte ja nicht allzu schwierig sein«, sagte Jake resigniert. »Benjamin ist schließlich Beweis genug.«
    Phillip schüttelte den Kopf. »Ich denke nicht, dass es so weit kommen wird, denn ohne Joannas Aussage wird seine Anklage auf wackeligen Beinen stehen.«
    »Aber ich habe inzwischen auch eine Vorladung für die Anhörung bekommen«, wandte Joanna ein, »und wenn ich lüge, wird man das doch herausfinden.«
    »Als Jakes Frau bräuchtest du nicht gegen ihn aussagen. Es wäre also das Beste, wenn ihr so schnell wie möglich heiraten würdet«, erklärte Phillip.
    »Toll, genau so habe ich es mir immer vorgestellt«, brummte Jake sarkastisch. »Ich heirate, damit ich nicht ins Gefängnis muss – sehr romantisch, wirklich.«
    Joanna strich ihm liebevoll über den Arm und lächelte. »Bisher war bei uns beiden doch alles ein wenig anders als bei gewöhnlichen Liebespaaren, warum sollte es unsere Hochzeit nicht auch sein? Außerdem wollten wir sowieso heiraten, dann tun wir es jetzt eben ein

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