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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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denn dieses blöde Teil plötzlich her?«, empörte sich Samantha. Wütend untersuchte sie ihre Beine. »Ich schwöre euch, wenn ich hier irgendwo einen Kratzer habe, dann zeig ich den Typen an, dem das Dreirad gehört!«
    Birte und Merle kicherten.
    »Das solltest du unbedingt tun«, sagte Magnolia ebenfalls lachendund schwang sich auf ihr Rad. »Ich schicke euch eine Postkarte! Auch wenn ich vielleicht schon wieder zurück bin, ehe sie ankommt.« Sie winkte Birte und Merle zu und radelte davon. Insgeheim hoffte sie, noch einen Blick auf Leander werfen zu können, aber der war leider längst verschwunden.
    Ihr Heimweg führte sie über mittelalterliches Kopfsteinpflaster, vorbei an hübschen Fachwerkhäusern, mitten über den Marktplatz von Rauschwald. Seit knapp einem Jahr lebte sie nun schon bei ihrer Tante und manchmal staunte Magnolia selbst, wie vertraut ihr hier alles in so kurzer Zeit geworden war. Der elend lange Schulweg, ihre neuen Freundinnen, die Zwerge aus Hackpüffel, Jeppe, der Kobold, und natürlich das Regenfass, denn so hieß das Haus, in dem ihre Tante lebte. Überhaupt war Tante Linette ein einziger Glücksgriff. In Magnolias Bauch machte sich ein warmes, sonniges Gefühl breit. Kaum hatte sie den Stadtkern hinter sich gelassen, da wanderten ihre Gedanken auch schon zu der bevorstehenden Reise.
    Bereits in ein paar Tagen würde sie mit ihrer Hexenfreundin Jörna und Tante Linette nach Amerika fliegen.
    Tante Linette nahm in Salem am WWC teil, dem weltgrößten Hexenkongress, und Magnolia und Jörna wollten im Nachbarstaat Connecticut für ein paar Tage Magnolias Mutter besuchen. Anschließend, so war es geplant, würden die beiden Mädchen ebenfalls weiter nach Salem reisen, um am Jugendprojekt des Kongresses teilzunehmen. Das spannende Thema in diesem Jahr lautete: »Wo die Liebe hinfällt« . Und beschäftigte sich mit allen möglichen und unmöglichen Verbindungen zwischen magischen und nicht magischen Wesen. Magnolia und Jörna freuten sich schon sehr darauf.
    Die gemeinsame Zeit mit Magnolias Mutter würde sich dadurch zwar ein wenig verkürzen, doch das nahm Magnolia gerne in Kauf. Denn ehrlich gesagt war allein die Vorstellung, dass sie sich die ganze Zeit unablässig auf der Pelle hockten, mehr als anstrengend.
    Schwungvoll bog Magnolia von der Landstraße in den schlaglochgepflasterten Weg, der zum Haus ihrer Tante führte.
    »Ich bin wieder da!«, rief sie fröhlich, während sie ihr Rad in der Brombeerhecke parkte.
    Bilder ihres ersten Besuchs kamen ihr in den Sinn. Sie war entsetzt gewesen über das schiefe, reetgedeckte Haus mit dem kleinen Turm, in dem sie jetzt so gerne wohnte. Und sie hatte beim Anblick ihrer Tante schockiert nach Luft geschnappt. Von Anfang an war Magnolia klar gewesen, dass Linette keine gewöhnliche Tante war, und sie hatte sich nicht geirrt, denn Tante Linette war eine Hexe. Magnolia grinste, als sie die Haustür mit einem kräftigen Schwung aufstieß und beinahe über Serpentina stolperte, Linettes einäugige schwarze Katze.
    »Hallo, meine Süße«, sagte sie und strich der Katze über das weiche Fell. Serpentina maunzte und rieb ihren Kopf an Magnolias Bein, dann schlüpfte sie durch die offene Tür hinaus in den Garten.
    Magnolia warf ihren Rucksack mit den Schulbüchern hinter die Treppe und machte sich auf die Suche nach ihrer Tante. »Tante Linette!«, rief sie. »Tante Linette, wo steckst du denn?«
    »Ich bin hier, verflixt und zugenäht, dieses blöde Ding …!«
    Magnolia horchte auf. Glücklich und entspannt klang anders. Beim besten Willen konnte sie nicht ausmachen, woher die Stimme ihrer Tante kam. Sie klang irgendwie dumpf.
    »Wo bist du?«
    »Ich bin hier im roten Zimmer …«
    Das rote Zimmer war ein magischer Raum. Hier bewahrte Tante Linette ihre Zauberbücher und die Kristallkugel auf, hier mischte sie Liebespulver und Zaubertränke. Und hier empfing sie ihre Kundschaft.
    Jetzt stand sie vor einer prallgefüllten Reisetasche und versuchte verbissen, auch noch eine handballgroße Kristallkugel darin unterzubringen. Ein hoffnungsloses Unterfangen. Linette richtete sich schnaubend auf. Die grauen Haare standen ihr in allen Himmelsrichtungen vom Kopf ab. Sie sah aus, als hätte sie gerade den Kampf mit einem Troll verloren.
    »Die Tasche platzt ja aus allen Nähten«, stellte Magnolia statt einer Begrüßung fest. »Wozu um Himmels willen nimmst du eine … Ist das eine Bratpfanne?«
    »Allerdings!« Grimmig klopfte Tante Linette gegen den

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