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Make it count - Gefühlsbeben (German Edition)

Make it count - Gefühlsbeben (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsbeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Price
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die Lüge vertuschen will, die ich gerade ausgesprochen habe. Mit mäßigem Erfolg. Ich muss mich kurz räuspern.
    „Wenn du gefragt wirst, streitest du es also ab?“
    „Wenn es das ist, was du willst?“
    Seine Hände auf meinem Körper, seine Lippen auf meiner Haut, sein schnelles Atmen an meinem Ohr, die Hitze in meinem Bauch, die tiefer wandert und dort einen Flächenbrand auslöst.
    „Ist es das?“
    In seinen starken Armen liegen, mich von ihm führen lassen, mich ihm ganz öffnen, ihn spüren.
    „Lynn? Hörst du mir noch zu?“
    „Hm?“
    „Ist es das, was du willst?“
    Eine Frage, die mich aus dem Takt bringt, weil sie vieles ins Wanken bringt. Ist es das, was ich will? Was will ich? Er soll es abstreiten. Genau. Aber wenn ich Jared ansehe, wie er mir gegenübersteht, seine blauen Augen mich genau beobachten und er diesen besorgten Ausdruck im Blick hat – da will ich ihn fast umarmen und mich in eben dieser Umarmung verkriechen. Bei keinem anderen Typen hatte ich dieses Bedürfnis. Jared kenne ich so gut wie gar nicht, obwohl ich ihn fast jeden Abend hier sehe. Obwohl ich mir tapfer einrede, dass er auf mich nicht diesen Effekt hat, den er auf jedes andere weibliche Lebewesen zu haben scheint, wandern auch meine Gedanken unter der Dusche häufig zu ihm, seinen Händen, dem durchtrainierten Oberkörper und den sanften Lippen, die ich nur zu gerne küssen würde. Aber er ist für all das genau der Falsche. Er wäre mein Untergang.
    „Genau das will ich. Streite es ab.“
    Noch immer sieht er mich an, als würde er darauf warten, ob ich meine Meinung ändere. Jared Parker ist auch nur einer dieser Typen, die eine Frau ins Bett kriegen wollen, dann mit ihr angeben und sich die nächste suchen. Jared Parker ist nicht anders. Schließlich nickt er und wirkt dabei fast etwas verletzt, als hätte ich ihn persönlich angegriffen.
    „Feine Sache. Ist mir sowieso lieber.“
    Ouch!
    Er zuckt die Schultern und setzt zu einem Grinsen an, welches ihm nur fast gelingen will. Ganz so cool ist er also nicht, obwohl er sich schnell wieder fängt und dann nach einem Geschirrtuch greift.
    „Entschuldige mich jetzt, ich habe hier noch einiges zu tun. Wenn es dir also nichts ausmacht ...“
    Er nickt in Richtung Tür und wirft mich damit einfach raus. Einfach so. Das ist gut, es ist nämlich genau die kalte Dusche, die ich gebraucht habe.
    „Sicher.“
    Damit stoße ich mich vom Tresen ab und marschiere zum Ausgang, den ich fast erreicht habe – –
    „Soll ich ihnen stattdessen lieber die Wahrheit sagen?“
    Als hätte er ein Projektil in meinen Rücken abgefeuert, bleibe ich wie angewurzelt stehen und spüre das verdächtige Brennen in meinen Augen. Genau so fühlt es sich an, wenn jemand dich in der Hand hat, wenn sich diese Hände um deinen Hals legen und fest zudrücken. Hier drinnen bekomme ich kaum noch Luft. Aber es muss für eine bissige Antwort reichen. Mit letzter Kraft drehe ich mich zu ihm um und will ihm einen wütenden Blick zuwerfen. Aber als ich Jareds traurigen Gesichtsausdruck bemerke, nimmt mir das jeden Wind aus den Segeln. Etwas an ihm berührt mich tief in meinem Inneren. Egal, wie tough er nach außen hin wirken mag – manchmal, wenn er es nicht mehr verhindern kann, sagt sein Blick sehr deutlich, wie es in ihm wirklich aussieht. Dann reicht ein Augenaufschlag, und sein Hilferuf erreicht mich so laut und deutlich, wie eine Sirene die Schiffe auf dem offenen Ozean. So wie jetzt. Am liebsten würde ich zu ihm gehen, ihn umarmen – auch wenn er sich wehren wird – und für ihn da sein, wenn er es braucht. Ein Impuls, den ich nur mit viel Mühe unterdrücken kann. Aber so schnell dieses Gefühl kommt, so schnell verschwindet es auch wieder. Mit einem Mal verändert sich Jareds Blick, er wird wieder abweisend und kühl. Das reicht, um mir und allen anderen die Grenze aufzuzeigen.
    „Tu nicht so, als ob du die Wahrheit kennst.“
    Das sollte reichen, um auch ihn auf die andere Seite der von mir erbauten Mauer zu stoßen.
    „Du kriegst dein Leben nicht auf die Reihe.“
    „Wow! Beeindruckend, Dr. Freud.“
    Er verschränkt die Arme vor der Brust.
    „Ich könnte noch mehr erzählen.“
    „Noch mehr Dinge, von denen du keine Ahnung hast?“
    „Du willst dir von niemandem helfen lassen, weil du denkst, mit allem alleine klarkommen zu müssen!“
    Seine Worte treffen mich wie Faustschläge in der Magengrube und ich habe Mühe, mich auf den Beinen zu halten. Mein Gesicht verwandelt sich, wie so

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