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Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Taylor
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meine Fantasien, als das Brummen meines Handys mich fast zu Tode erschreckt. Das Adrenalin flutet mich und mein Herz stolpert aufgebracht gegen meine Rippen.
    Meine Hände zittern unkontrolliert. Und beim Anblick der Nachricht rutscht mir das Handy aus den Fingern und fällt zu Boden.
    Dillen: Bist du noch wach?

28. Kapitel 
    Ich starre auf das Display. Mein Verstand glaubt an Wunschdenken. An eine erschreckend reale Form der Fantasie. 
    Dillen: Jetzt komm schon, Katie. Wenn du wach bist, antworte.
    Schweißperlen laufen mit der Gänsehaut um die Wette, und die Aufregung perlt in mir wie Champagner. Verdammt noch mal, Kate, reiß dich zusammen.
    Kate: Was willst du?
    Dillen: Du bist also noch wach. 
    Pause.
    Dillen: Störe ich dich bei irgendwas?
    Ich schlucke. 
    Kate: Nein.
    Dillen: Bist du allein?
    Ja, was denkt der denn?
    Kate: Ähm... ja.
    Dillen: Können wir reden?
    Kate: Das tun wir doch gerade...
    Dillen: Ich meine persönlich.
    Ich schaue auf die Uhr. Mein Herz rast, meine Finger zittern, und ein brennendes Gefühl kriecht meine Haut entlang, als wäre ich eine Zündschnur.
    Dillen: Kate?
    Kate: Wieso willst du auf einmal reden?
    Pause.
    Ich spiele mit meinen Fingernägeln. Hallo?!
    Kate: Ich kann hier nicht einfach weg.
    Dillen: Das musst du auch nicht.
    Kate: Wie meinst du das? Wo bist du?
    Dillen: An eurem Steg.
    Was?! Mit dem Handy in der Hand klettere ich aus dem Bett und gehe zum Fenster hinüber. Mein Blick streunt durch den Garten, der schwarz und ruhig daliegt. Es ist nichts zu sehen außer ein paar glitzernden Flecken auf der Wasseroberfläche. Ansonsten liegt der Ozean wie ein schlafender Riese hinter den Bäumen. Das entfernte Rauschen der Wellen begleitet die Stille. Mein Blick sucht den Steg ab, aber er ist zu weit entfernt und ich erkenne nichts. 
    Dillen: Kate?
    Wie ist er hier bitte reingekommen? Ich dachte, dieses Anwesen wäre gesichert wie ein Gefängnis .
    Dillen: Es ist wirklich wichtig.
    Kate: Okay, gib mir 5 Minuten.
    Ich schleiche an Andrews offenen Fenstern vorbei. Sein Zimmer liegt geisterhaft schwarz wie eine Gruft neben mir, während sich die schweren Wolken düster über den Nachthimmel wälzen. Kein Mond, keine Sterne. Nichts als schwüle Luft, getränkt mit elektrischem Knistern. Das Gewitter hängt wie eine Drohung über mir, als ich vorsichtig die knarzenden Sprossen der Leiter hinunterklettere. 
    Meine Knie sind wie Fremdkörper, fast so als würde ich sie gerade zum ersten Mal benutzen. Ich atme flach und mein Herz klopft so aufgeregt, dass sein Schlag meine Brüste zittern lässt. Es schlägt mir bis zum Hals und noch weiter.
    Die Luft umhüllt mich wie warmes Wasser. Der Sommer gibt selbst nachts keine Ruhe. Er legt sich schwer und träge auf meine glühende Haut. Ich setze einen Fuß vor den anderen. Wie in Trance. So als würde ich schlafwandeln. Also, Kate, wenn du ihn jetzt gleich siehst, lass dich nicht gleich wieder von ihm einwickeln. Er hat gesagt, dass das zwischen euch nicht passieren wird. Ganz egal, was jetzt kommt, lass es nicht an dich rankommen. Hör dir an, was er zu sagen hat, und dann geh. Und bitte: Reiß dich zusammen. Ich atme tief in den Bauch zu dem dumpfen Pochen und weiter zu den weichen Knien. Das Rauschen der Wellen wird langsam lauter und ich erkenne die Umrisse des Stegs. Und da steht er. Sein Anblick ist wie ein Feuerwerk in meinem Kopf, mein Verstand macht sich zum Ausschalten bereit und meine Fantasie drängelt sich ans Steuer.
    „Katie...“, flüstert er. „Danke, dass du – “
    „Was. Willst. Du?“, spucke ich ihm entgegen. „Was bitte ist so wichtig?“
    Er kommt einen Schritt auf mich zu, aber schweigt.
    „Ich dachte, du wolltest reden? Dann red.“
    „Es... es geht um Josh.“
    „WAS?“, frage ich kopfschüttelnd. „Das kann unmöglich dein Ernst sein.“
    „Hör mir bitte einfach zu!“ 
    „Nein! Ganz sicher nicht.“
    Als ich mich umdrehe, packt er mich am Arm, und der Wind fällt mir in den Rücken. Er umgibt mich mit Dillens Duft und meine Fassade beginnt zu bröckeln.
    „Katie, ich weiß, es geht mich nichts an...“
    Ich reiße mich von ihm los. 
    „Ganz richtig, es geht dich nichts an...“, zische ich.
    „Jeder andere, aber bitte nicht DER!“
    „Sag mal, hast du den Verstand verloren?“ Meine Stimme zittert. „Dillen, es ist eine Sache, dass du nichts von mir willst – “
    Er greift so schnell nach meinen Handgelenken, dass ich keine Chance habe zu reagieren, und zieht mich mit einem Ruck fest

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