Make Love und spiel Football (German Edition)
dass sie in ihren Augen wie eine Schlampe herumlief.
Während sich ein Kloß in Teddys Hals bildete, runzelte sie ärgerlich die Stirn, „das ganze Team hat am Benefizlauf teilgenommen – genauso wie ich. Ich bin Sportlerin, Mom , Läuferin, soll ich etwa in Jeans und Pulli einen Halbmarathon laufen?“
„Du bist entblößt.“
„Ich bin nicht entblößter als auf Wettkämpfen, da trage ich sogar weniger, nämlich eine kurze Hose.“
„Man sieht deine Tätowierung ...“
„Ja, und mein Piercing!“
Ihre Mutter versteifte sich, „du musst nicht schreien, Teddy. Deine Aufmachung ziemt sich nicht für die Besitzerin eines Footballteams.“
„Aber ich bin doch ...“
„Wenn die Leute dich so sehen, was werden sie dann wohl denken?“
„Sie werden denken, dass ich eine Läuferin bin“, gab Teddy unwirsch zurück, obwohl sie wusste, worauf ihre Mutter hinauswollte.
„Du musst Rücksicht auf deine Position im Verein nehmen.“
„Weißt du was, Mom ?“ Sie schlüpfte in ein Sweatshirt und starrte ihre Mutter unglücklich an, „ich mache meine Sache gut, wirklich gut. Im Verein läuft es großartig , der Draft war für uns erfolgreich und Tom Peacock ist zu uns gewechselt ...“
„Die Abteilungsleiter machen ihre Sache gut.“
„Nein! Ich mache meine Sache gut“, warf sie laut ein und kam einen Schritt näher, „ ich habe Tom kontaktiert, ich habe mit ihm verhandelt und ich habe ihn zu einem Wechsel überzeugt. Die Verhandlungen mit einem neuen Sponsor laufen ebenfalls wunderbar. Und heute habe ich einen riesigen Batzen Geld für die Brustkrebshilfe zusammenbekommen, weil ich vorher tolle Sponsoren für unseren Lauf aufgetrieben habe. Dad wäre stolz auf mich, aber du wirfst mir vor, dass ich angeblich exponierende Kleidung trage, die ich immer auf Wettkämpfen trage. Kannst du nicht einsehen, dass ich meine Sache gut mache?“ Mit hoffnungsvoller Verzweiflung sah sie ihre stoische Mutter an. Ihre Mutter, die früher immer neben der Laufstrecke gestanden und sie angefeuert hatte. Und die jetzt ihr Gesicht verschloss und sie emotionslos ansah.
„Du bist erst seit wenigen Wochen die Besitzerin. Es bleibt abzuwarten, wie du dich entwickelst.“
Teddy schluckte schwer. „Du denkst, dass ich es vermasseln werde.“
Als ihre Mutter nichts antwortete, fragte sie dumpf, „warum hast du überhaupt zugelassen, dass Dad mir seinen Verein vererbt?“
„Dein Vater ließ sich nicht davon abbringen.“
Sie nickte, während schmerzhafte Tränen in ihre Augen stiegen. „Dad ist tot ... warum hast du dann zugelassen, dass ich hier bin, hier in der Wohnung?“
Majory drehte sich um und erwiderte ruhig, „weil dir einfach nicht zu trauen ist. Hier habe ich wenigstens ein Auge auf dich.“
9 . Kapitel
Teddy hielt vorm dreistöckigen Verwaltungskomplex der Titans an und stellte den Motor ihres erst gestern erworbenen Motorrades ab. Die Vorbesitzerin hatte die Maschine nie gefahren, wie Hanna Brennan beim gestrigen Abendessen zugegeben hatte, so dass die Yamaha wirklich brandneu war. John hatte einen Spottpreis vorgeschlagen, was Teddy schon peinlich gewesen war, doch der junge Vater war einfach nur froh, dass beide Maschinen endlich weg waren. So änderten sich die Zeiten, dachte Teddy amüsiert, denn John war früher als junger Quarterback mi t Anfang z wanzig ein Geschwindigkeitsfanatiker gewesen, der gerne schnelle Autos und Motorräder fuhr, während er jetzt einen sicheren Geländewagen hatte , der vollgestopft mit Kinder-CDs und anderem Spielzeug war. Dass der Cheftrainer vernarrt in sein Töchterchen war , hatte Teddy nicht erst gestern erkannt, als er bei jedem Weinen der Kleinen aufgesprungen war, um ins Kinderzimmer zu eilen und nach seiner Prinzessin zu sehen, während sich Teddy mit Hanna unterhalten hatte und schnell herausfand, warum der Coach diese Frau geheiratet hatte. Die beiden waren wie geschaffen füreinander und schienen sich wunderbar zu ergänzen. Einen dermaßen netten Abend hatte Teddy seit langer Zeit nicht verlebt und kam deshalb froh gelaunt zur Arbeit.
Neben ihr heulte ein Motor auf. Sie blickte durch den getönten Sichtschutz ihres Helmes nach rechts . Brian Palmer stellte seine Maschine neben ihrer ab, blieb darauf sitzen und klappte seinen Sichtschutz hoch, „nette Maschine.“
„Danke“, sie zog sich den Helm vom Kopf und fuhr sich durch ihr Haar. „Ihre Kawasaki ist der Hammer.“
Sobald er sie erkannt hatte, drückte sein Gesicht pure
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