Make Love und spiel Football (German Edition)
in Jeans und alten Chucks über die Autobahn rasen konnte. Brian Palmer dagegen besaß die auf seine Kawasaki abgestimmte Motorradkleidung und war damit weit sicherer in der Gegend unterwegs als sie. Außerdem sah eine richtige Ledergarnitur verdammt heiß aus, wie sie am Quarterback feststellen musste.
Er machte ihr Platz, als sie an ihre Maschine trat, um ihren Rucksack aus dem Innenfach zu nehmen.
„Sie sollten den Schlüssel Ihrer Maschine gut verstecken“, seufzte sie.
Sein Grinsen war das erste Mal weder gehässig noch provozierend, als er auf sie hinabblickte, „Sie werden doch wohl nicht meine Ninja stehlen wollen?“
„Wer weiß“, sie seufzte und tätschelte den giftgrünen Tank, „tschüss, Süße.“
Lachend lief er neben ihr über den Parkplatz.
„Wie macht sich Delaney?“
„Er ist ein Aufschneider“, erwiderte er einfach nur.
Teddy nickte verständnisvoll, „John wird ihn sicher zurechtrücken. Mit Peacock ist alles okay im Team?“
„Tom macht sich großartig, Miss MacLachlan . Das Team ist froh, ihn dabei zu haben.“
„Das freut mich. Behalten Sie Delaney im Auge. Er ist ganz frisch in der NFL und weiß noch nicht, wie es läuft.“
Er seufzte auf, „meinen Sie das ernst? Ich soll für meinen Konkurrenten den Babysitter spielen?“
„Delaney ist der zweite Ersatzquarterback und war niemals als Ihre Konkurrenz gedacht.“
„ Mhh .“
„Sie wissen hoffentlich, dass ich Ihnen nicht ans Bein pinkeln wollte, als ich ihn verpflichtet habe.“ Sie sah ihn von der Seite an und betrachtete sein Profil mit den gut geschnittenen Gesichtszügen und den vollen Haaren, die unordentlich abstanden .
„Schon gut“, sein Mund verzog sich gequält, „tut mir leid, dass ich Sie damals im Büro so angefahren habe.“
„Kein Problem. Jeder rastet mal aus.“
„Das scheint bei mir zur Gewohnheit geworden zu sein“, gestand er leicht verlegen.
Amüsiert schulterte sie ihre Stofftasche , nachdem sie ihre Sonnenbrille herausgezogen und aufgesetzt hatte , „sicherlich war es für Sie und das Team ein Schock, als ein Hippiemädchen mit Flipflops zur neuen Chefin erklärt wurde.“
An der Röte auf seinem Gesicht erkannte sie, dass sie der Wahrheit sehr nahe gekommen war. „Woher wissen Sie das mit dem Hippiemädchen?“
Ihr ironischer Blick wurde durch die runde Sonnenbrille gemildert, über deren Gläser sie ihn ansah, „es wäre nicht das erste Mal, dass man mich Hippiemädchen nennt.“
„Naja ... hey“, er deutete mit erstaunten Augen auf ihre linke Augenbraue, „am Sonntag waren sie noch gepierct ! Steht heute wieder eine Pressekonferenz an, oder warum tragen Sie den Ring an Ihrer Augenbraue nicht mehr?“
„Wenn ich wieder Motorrad fahre, kann ich es nicht gebrauchen, mit dem Ring am Helm steckenzubleiben.“
„Autsch“, er zog eine schmerzhafte Grimasse. „Ist Ihnen das schon einmal passiert?“
„Bin dem nur knapp entronnen.“
Sie musste es sich gefallen lassen, dass er ganz Gentleman die Eingangstür öffnete und ihr den Fortritt ließ.
„Nur so am Rande , Miss MacLachlan “, begann er gespielt beiläufig, während sie Richtung Fahrstühle liefen.
„Müssen Sie nicht eigentlich zum Training?“ Sie deutete auf den langen Flur, der zum Trainingsgelände führte.
„Ich begleite Sie zu den Fahrstühlen, weil ich noch etwas mit Ihnen besprechen muss.“
„Ich habe gehört, dass Sie heute Morgen Yoga haben.“
Ungeduldig nickte er, „die Jungs haben mich gebeten, mit Ihnen über eine kleine Sache zu reden.“
„Aua ... wird es weh tun?“ Sie sah ihn scherzend an und drückte auf den Knopf vor den Fahrstuhlkabinen.
„Nein, es ist keine große Sache.“
„Dann raus mit der Sprache.“
„D a wir schon über Hippies sprechen .. .“ Unbehaglich biss er auf der Unterlippe herum.
„Tun wir das?“
„ Mhh , die Jungs und ich fragen uns, weil ja das Teampicknick ansteht, ob Hippies auch Fleisch essen oder eher auf Tofu stehen .“ Er grinste schief und entblößte zwei Reihen schneeweißer Zähne .
Überrascht drehte sie sich zu ihm um und ließ den Blick von seinen Schuhen über die enganliegende Lederkluft bis zu seinen intensiv leuchtenden blauen Augen wandern, „Sie halten mich tatsächlich für einen Hippie?“
Ungelenk zuckte er mit der breiten Schulter und wich ihrem Blick aus. Teddy wusste nicht, ob sie verärgert, beleidigt oder amüsier t sein sollte. Als es klingelte und sich die Fahrstuhltüren öffneten, betrat sie kopfschüttelnd
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