Malibu wartet auf dich
herunter."
Er hatte kaum ausgesprochen, als auch sie die Schritte auf den Stufen hörte. Mit hochroten Wangen knöpfte sie die Schlafanzugjacke zu. Garrett stellte sich vor sie und verschaffte ihr so kostbare Sekunden, ihre Kleidung zu richten.
"Garrett", begrüßte ihr Vater ihn erstaunt. "Ich hatte ja keine Ahnung ... Sarah!" Verblüfft runzelte er die Stirn, als sie hinter Garrett auftauchte.
Ihr war klar, dass sie völlig verwirrt aussehen musste, obwohl der Pyjama und der Morgenmantel wieder ordentlich geschlossen waren. Aber sie hatte gemerkt, wie ihr jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen war, und bestimmt spiegelte sich in ihren Augen das Entsetzen darüber wider, was vor wenigen Sekunden passiert war. Garrett hingegen wirkte so kühl und gefasst wie immer.
"Garrett war ... Wir wollten ..."
"Wie du dir bestimmt denken kannst, bin ich hier, um Brian wieder mit nach London zu nehmen", warf Garrett ein. "Sarah wollte mich gerade überreden, ihn noch ein paar Tage bei euch zu lassen. Ich habe ihr gesagt, dass ich es mir überlegen werde.
Wir wollten dich nicht stören, Geoffrey", fügte er entschuldigend hinzu.
Ihr Vater schien sich über die Eröffnung, dass Garrett erwog, Brian bei ihnen zu lassen, aufrichtig zu freuen, während Sarah die versteckte Andeutung in seinen Worten fast krank machte.
Bildete er sich tatsächlich ein, sie würde bereitwillig ihren Körper einsetzen, um seine Entscheidung zu ihren Gunsten zu beeinflussen?
Sie konnte sich selbst nicht erklären, was soeben zwischen ihnen beiden vorgefallen war. Zum ersten Mal in ihrem Leben erkannte sie, dass Leidenschaft durch Hass ebenso schnell entfacht wurde wie durch Liebe. Und sie hasste Garrett Kingham mehr denn je!
Zum Teufel mit ihm und seinen arroganten Vorurteilen!
"Macht nichts", meinte ihr Vater schmunzelnd, ohne auch nur das Geringste von der Spannung zwischen Garrett und Sarah zu ahnen. "Wenn man älter wird, braucht man nicht mehr so viel Schlaf."
Garrett neigte leicht den Kopf. "Am besten fahre ich jetzt ins Hotel. Morgen früh komme ich wieder", setzte er hinzu.
Sein Abschied verlief wesentlich ruhiger als seine Ankunft.
Sekunden später wendete er den Wagen vor dem Haus und fuhr davon.
"Na, wie findest du das?" erkundigte sich ihr Vater verwundert.
Sarah sah, dass er bereits davon überzeugt war, Garrett würde Brian erlauben, bei ihnen zu bleiben. Leider konnte sie diese Zuversicht nicht teilen. "Ich finde, wir sollten abwarten, wie er morgen entscheidet", erwiderte sie.
"Ich hätte ihn ja gebeten, bei uns zu übernachten, aber ..."
"Man sollte Beleidigungen nie herausfordern, Dad", warnte sie. "Garrett Kingham ist so arrogant wie früher."
Bekümmert schüttelte er den Kopf. "Ich habe nie begriffen, warum Amanda sich überhaupt mit ihm eingelassen hat."
Selbst Amanda hatte das nicht plausibel erklären können, aber am Tag der Hochzeit war sie im dritten Monat schwanger gewesen.
Ihre Eltern waren zutiefst gekränkt gewesen, als Amanda ihnen Garrett als ihren Ehemann vorgestellt und im gleichen Atemzug hinzugefügt hatte, dass sie in sechs Monaten Großeltern sein würden. Sarah hatte damals nicht recht verstanden, was die Tränen ihrer Mutter und das Kopfschütteln ihres Vaters zu bedeuten hatten, aber ihr war klar gewesen, dass die beiden Amandas überstürzte Eheschließung mit Garrett Kingham nicht billigten. Erst mit fünfzehn Jahren hatte Sarah den Zusammenhang zwischen Brians Geburt und dem
Hochzeitsdatum erkannt. Zu diesem Zeitpunkt war ihre Mutter jedoch schon tot gewesen, und ihr Vater hatte resigniert, was Amandas Ehe betraf.
Ihr Vater seufzte. "Als sie uns verließ, war sie wild entschlossen, Schauspielerin zu werden. Es war für uns eine große Überraschung, als sie Garrett heiratete und als Ehefrau und Mutter sesshaft wurde."
Sarah hätte Amanda mit ihren rauschenden Partys und ihrem hektischen Gesellschaftsleben nicht unbedingt als "sesshaft"
bezeichnet, doch sie wusste genau, was ihr Vater meinte.
"Garrett hatte genug Erfolg für sie beide", sagte sie ausweichend.
"Hm." Er nickte versonnen. "Aber es hat ihn nicht glücklich gemacht."
Unwillkürlich fragte sie sich, ob Garrett jemals glücklich gewesen war. Nicht dass es sie sonderlich interessiert hätte -
Garrett hatte in der letzten halben Stunde ihr Leben genug auf den Kopf gestellt, um ihn noch mehr zu hassen.
"Was meinst du, wie er sich entscheiden wird?" Ihr Vater runzelte die Stirn.
Sie war ziemlich sicher, dass Garrett sich
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