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Malibu wartet auf dich

Malibu wartet auf dich

Titel: Malibu wartet auf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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schließlich verlassen und war nach Hause gekommen. Einen Tag nach ihrer Ankunft in England wurde sie bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn getötet. Garrett war gerade noch rechtzeitig zu ihrer Beerdigung eingetroffen, und nach der Zeremonie hatte er ihnen erklärt, dass er Brian wieder in die Staaten mitnehmen würde.
    Der fünfjährige Junge war alles, was ihnen von Amanda geblieben war, und Sarah hatte gespürt, wie die Trennung von dem Kleinen ihrem Vater das Herz gebrochen hatte. Garrett war jedoch ihren Bitten gegenüber taub gewesen, und am Ende hatte Sarah sich wutentbrannt auf ihn gestürzt und ihm gesagt, wie sehr sie ihn hasse.
    Damals war sie sechzehn gewesen. Ein Teenager mit dem Körper einer Erwachsenen und den Emotionen eines Kindes. Sie hatte an nichts anderes denken können als daran, dass Garrett ihre Schwester verletzt hatte und ihnen nun auch Brian fortnehmen wollte. Inzwischen war sie eine Frau, aber sie hasste ihn noch immer.
    Kalt sah sie ihn an. "Vielleicht liegt es daran, dass es so einfach ist, das zu glauben."
    Er seufzte. "Es ist spät, Sarah. Es war ein langer Tag für mich, und ich bin jetzt nicht in der Stimmung, mit dir zu streiten."
    Erst jetzt bemerkte sie die feinen Linien der Erschöpfung um seine Augen und den Mund. Sie wollte jedoch nicht daran denken, dass auch dieser Mann verwundbar war, denn das hätte ihn menschlich gemacht. "Ich sagte dir bereits, dass Brian schläft, und im Gegensatz zum letzten Mal, als du den Jungen aus dem Bett gezerrt und von uns fortgeholt hast, bin ich inzwischen erwachsen und durchaus imstande, mit dir fertig zu werden, ohne handgreiflich zu werden." Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, bereute sie sie auch schon wieder.
    Typisch männliche Überheblichkeit spiegelte sich in Garretts Augen wider, als er sie von Kopf bis Fuß betrachtete. Sogleich wurde sie sich ihrer körperlichen Unzulänglichkeiten bewusst.
    Ihr war auch ohne Garrett Kinghams geringschätzigem Blick klar, dass ihre schlanke Gestalt keineswegs die Formen auf wies, die einen Mann vor Verlangen um den Verstand brachten. Trotz aller oberflächlichen Ähnlichkeit zwischen Amanda und ihr war stets Amanda die Strahlende, Schöne gewesen, während Sarah eher in sich gekehrt war.
    Garrett lächelte leicht. "Für mich siehst du nicht anders aus als mit sechzehn. Und ich bezweifle, dass du heute leichter mit mir ,fertig wirst'."
    "Nein?" Seine herablassende Art machte sie wütend. "Warum versuchst du dann nicht, Brian erneut aus dem Haus zu schleppen?"
    Seine Miene wurde abweisend. "Ich mag es nicht, wenn man mir droht, Sarah."
    "So?" Herausfordernd warf sie den Kopf zurück. "Ich auch nicht."
    Sekundenlang maßen sie einander wortlos mit Blicken. Sarah war fest entschlossen, sich nicht einschüchtern zu lassen -
    hauptsächlich deshalb, weil sie entgegen ihrer Behauptung nicht die leiseste Ahnung hatte, wie sie Garrett hätte stoppen können, falls er tatsächlich versuchen sollte, Brian mitzunehmen. Sie wusste nur, dass Brian kein Kind mehr war, das sich gegen seinen Willen wegbringen ließ. Es würde ihrem Vater das Herz brechen, falls es Garrett auf wundersame Weise gelingen sollte, Brian zum Mitkommen zu überreden. Ihre Mutter war vor zwölf Jahren gestorben, Amanda vor zehn, Brian und sie, Sarah, waren alles, was ihrem Vater noch geblieben war. Sie würde Brian hier behalten, und sei es auch nur bis zum nächsten Tag, damit er sich Wenigstens in Ruhe von ihnen verabschieden konnte.
    Letztendlich wandte Garrett den Blick als Erster ab. Seufzend setzte er sich in einen der Sessel vor dem Kamin. "Machst du noch immer so guten Kaffee?" erkundigte er sich.
    "Ich mache immer den gleichen Kaffee", sagte Sarah betont.
    Mit einem Kompliment - auch wenn es noch so belanglos sein mochte - hatte sie absolut nicht gerechnet!
    Er nickte. "Stark, wie ich ihn mag. Schwarz, bitte."
    Am liebsten hätte sie erwidert, dass es nach Mitternacht sei, dass sie ebenfalls müde sei und nicht die geringste Lust habe, für irgendjemanden Kaffee zu kochen. Andererseits war er wirklich erschöpft, man sah ihm die neununddreißig Jahre deutlich an, als er sich entspannt im Sessel zurücklehnte.
    Allmählich dämmerte ihr, dass er außer sich vor Sorge um Brian gewesen sein musste, bevor er ihren Anruf erhalten hatte. Egal, was sie über ihn dachte, offenbar liebte er seinen Sohn aufrichtig.
    Bei den seltenen Gelegenheiten, an denen sie sich gestattet hatte, über die Vergangenheit nachzudenken, war

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