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Malibu wartet auf dich

Malibu wartet auf dich

Titel: Malibu wartet auf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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abreisen."
    "Morgen", korrigierte er sie. "Ich habe eine Übernachtung im Hotel gebucht."
    "Nun, dann ..."
    "Ich habe schon zu viel aufgegeben, um dich jetzt noch gehen zu lassen", unterbrach er sie leise. "Wir beide werden zusammen sein, Sarah, darauf kannst du dich verlassen."
    Sie wollte sich aber nicht darauf verlassen, sie wünschte ihn vielmehr weit fort, damit sie irgendwann die unselige Liebe zu ihm vergessen konnte. "Das glaube ich nicht", entgegnete sie kalt.
    Garrett rieb sich die Augen. "Ich habe keinen klaren Gedanken mehr fassen können, seit ich neulich Abend herkam und dich wieder sah. Ich wünschte, du würdest begreifen ..."
    "Ich habe durchaus begriffen", rief sie, "und zwar dass du meine Schwester unglücklich gemacht hast!"
    "Ich war genauso unglücklich!" hielt er ihr entgegen.
    "Das passiert häufig, wenn man die Verantwortung dafür übernehmen muss, dass man ein achtzehnjähriges Mädchen geschwängert hat!"
    Er zuckte zurück, als hätte sie ihn geschlagen. "Ich gehe jetzt wohl besser zu Brian und Geoffrey", erklärte er mit tödlicher Ruhe.
    Sarah rang noch immer nach Atem, als Garrett das Haus längst verlassen hatte. Tränen brannten ihr in den Augen.
    Warum musste sie ausgerechnet einen Mann begehren, den sie nicht haben konnte?
    Das Dinner verlief in bedrückendem Schweigen. Ihr Vater und Brian waren offenbar so in ihren Trennungsschmerz versunken, dass sie die Spannung zwischen Sarah und Garrett überhaupt nicht bemerkten.
    Sarah war sich der knisternden Atmosphäre dafür umso deutlicher bewusst, zumal Garrett äußerlich zwar so ruhig und gefasst wie sonst wirkte, aber dennoch jede Gelegenheit nutzte, sie zu berühren. Wann immer er scheinbar zufällig ihre Hand streifte, zitterten nicht nur ihre Finger, sondern auch seine. Es bestand nicht der geringste Zweifel daran, dass er vergeblich gegen sein Verlangen ankämpfte. Und sie konnte ihn nicht haben.
    "Was hältst du von einem kleinen Spaziergang, Sarah?"
    fragte er, nachdem der Tisch abgeräumt war und ihr Vater und Brian sich auf eine Partie Schach konzentrierten.
    Sie fühlte sich sogleich in die Ecke getrieben. "Ich ... Nein, lieber nicht... Ich muss noch nähen und ..."
    "Du siehst blass aus, Sarah." Die Äußerung ihres Vaters bewies, dass seine Aufmerksamkeit keineswegs nur dem nächsten Zug gegolten hatte. "Ein bisschen frische Luft kann dir nicht schaden."
    "Ich war den ganzen Tag an der frischen Luft", wehrte sie ab.
    "Dann leiste mir nur Gesellschaft", drängte Garrett leise.
    Er hatte sie geschickt in eine Lage manövriert, in der jede Weigerung unhöflich gewesen wäre. Zum Teufel mit ihm! "Ich hole mir nur rasch eine Jacke", erklärte sie und eilte hinaus.
    Einige Minuten lang gingen sie schweigend nebeneinander her. Sarah durchrann jedes Mal ein freudiger Schauer, wenn Garretts Arm ihren streifte. Sie hatte das Gefühl, lichterloh zu brennen, ihre Gedanken überschlugen sich.
    "Geoffrey und Brian verstehen sich recht gut, oder?"
    bemerkte Garrett, als sie die Wasserlinie erreicht hatten.
    Sie lächelte. "Ganz ausgezeichnet sogar. Dad wird ihn vermissen, wenn er fort ist."
    "Hm." Er seufzte. "Ich fürchte, die Vorstellung meines Vaters von den Pflichten eines Großvaters besteht darin, zu Weihnachten und zu den Geburtstagen teure Geschenke zu überreichen und bei jeder Gelegenheit Vorträge über die Bedeutung des Namens Kingham zu halten."
    "Sehr viel mehr haben wir im Lauf der Jahre für den Jungen auch nicht tun können", erinnerte sie ihn sanft.
    Im matten Licht der sinkenden Sonne sah Garrett sie an.
    "Brian weiß, dass weder dich noch deinen Vater eine Schuld daran trifft."
    "Ich bin sicher, dein Vater ist ein viel beschäftigter Mann ..."
    "Oh ja", bestätigte er bitter. "Das war er schon immer."
    "Garrett..."
    "Nach nur drei Tagen kann ich bei Brian eine Veränderung erkennen. Er war auf dem besten Weg, ein aufsässiger Bengel zu werden. Ich habe noch nie erlebt, dass er irgendwann das Geschirr abgeräumt hätte so wie heute Abend."
    "Das liegt vermutlich daran, dass ihr eine Haushälterin habt, die .."
    "So einfach ist es nicht." Garrett schüttelte den Kopf. "Brians ganzes Benehmen ist weniger selbstsüchtig."
    "Es freut mich, wenn du denkst, dass der Aufenthalt hier ihm etwas geholfen hat." Sie blickte sich suchend um. "Wo ist eigentlich Dennis?"
    "Im Hotel. Du warst heute Nachmittag wirklich sehr leichtsinnig", fügte er vorwurfsvoll hinzu. "Was hättest du getan, wenn Dennis tatsächlich hinter Brian her

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