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Malibu wartet auf dich

Malibu wartet auf dich

Titel: Malibu wartet auf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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keine Hausarbeiten verrichten musste. Garrett Kingham unterhielt wahrscheinlich ein ganzes Heer von Dienstboten, die ihnen jeden Wunsch von den Augen ablasen.
    Das Abendessen verlief äußerst harmonisch. Ihr Vater war ganz in seinem Element, und gemeinsam gelang es ihnen, unauffällig mehr über Brians Alltag zu erfahren. Seinen Schilderungen zufolge litt Brian keinerlei Mangel, aber sein Besuch hier verriet, dass er anscheinend irgendetwas in seinem Leben vermisste. Sarah konnte nur hoffen, dass Garrett Kingham dies erkannte, bevor er seinem Zorn über das Verschwinden seines Sprösslings Luft machte.
    Falls Brian das Cottage im Vergleich mit der luxuriösen Umgebung, an die er gewöhnt war, für beengt hielt, so zeigte er dies nicht. Er schlief bereits wie ein Baby, als Sarah noch einmal in sein Zimmer kam, um sich zu vergewissern, dass ihm nichts fehlte. Ihr Vater hatte Brian nach oben begleitet, hauptsächlich, wie Sarah vermutete, um weiteren Vorträgen über seine Verantwortungslosigkeit zu entrinnen. Brian hatte spontan gehandelt, aber ihr Vater hätte klüger sein und sich zuvor mit Garrett abstimmen müssen, bevor er den Jungen einlud.
    Sie lächelte nachsichtig, als sie sich fürs Schlafengehen zurechtmachte. Ihr Vater war einfach unverbesserlich! Er ... Sie verknotete gerade den Gürtel ihres Morgenmantels über dem Pyjama, als sie hörte, wie vor dem Haus ein Wagen anhielt.
    Dabei war es schon fast Mitternacht!
    Es war eine klare Nacht, und vor dem hellen Mondlicht hob sich deutlich die Silhouette eines großen Mannes mit silberblondem Haar ab. Garrett Kingham ...

2. KAPITEL
    Nun gut, sie hatte Dennis gesagt, er möge Garrett ausrichten, dass er herkommen und Brian abholen müsse, wenn er ihn wiederhaben wolle. Sarah eilte die Treppe hinunter, um die Tür zu öffnen, bevor auch noch ihr Vater und Brian durch das dröhnende Klopfen geweckt wurden. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Garrett so bald hier auftauchen würde.
    Sie drehte den Schlüssel im Schloss und hatte kaum noch Gelegenheit, den Sicherheitsriegel zurückzuschieben, als die Tür auch schon heftig aufgestoßen wurde und Garrett Kingham hereinstürmte, ohne Sarah eines zweiten Blickes zu würdigen.
    Der erste hatte völlig genügt, um sie zusammenzucken zu lassen. Garrett hat sich nicht im Mindesten geändert, dachte sie, während sie die Tür hinter ihm schloss und ihm dann ins Wohnzimmer folgte.
    Er war so groß, dass der Raum noch winziger wirkte. Mit seinem silberblonden Haar streifte er fast die Decke, und seine breiten Schultern nahmen ihr die Sicht auf das Bild, das über dem Kamin hinter ihm hing. Seine grünen Augen funkelten kalt, als er Sarah betrachtete, die Lippen hatte er fest zusammengepresst. Und dennoch war er nach wie vor der attraktivste Mann, dem sie je begegnet war - ein markantes Gesicht, eine selbstbewusste Haltung, die durch seine Garderobe noch unterstrichen wurde. Hautenge schwarze Jeans und ein ebenfalls schwarzes Hemd betonten seine muskulöse Figur.
    Während Garrett sie weiterhin schweigend musterte, wuchs Sarahs Unbehagen. Der knielange Morgenmantel passte zu dem blauen Schlafanzug, den sie darunter trug. Ihr Haar schimmerte nach dem allabendlichen Bürsten weich und seidig. Sie fühlte sich wieder wie sechzehn, und sie wusste, dass sie auch so aussah!
    "Ich bin deinem Befehl gefolgt und gekommen, um meinen Sohn abzuholen", erklärte er endlich.
    Seine Stimme traf sie wie ein eisiger Guss. Sarah straffte die Schultern und richtete sich zu ihrer vollen Höhe von einsfünfundfünfzig auf. "Brian schläft oben", teilte sie ihm herablassend mit. "Wenn du zu einer etwas vernünftigeren Zeit eingetroffen wärst, statt..."
    "Ich bin sofort in Schottland abgeflogen und habe für den Rest der Strecke einen Mietwagen genommen", unterbrach er sie.
    "Ach ja", spottete sie. "Du hast Brian in Lo ndon allein gelassen, während du auf Geschäftsreise warst."
    Garrett zuckte mit keiner Wimper, aber sein Zorn war noch spürbarer als vorher. "Brian war nicht allein", entgegnete er.
    "Oh nein, natürlich nicht. Er hatte ja Dennis bei sich! Welch passender Gefährte für einen fünfzehnjährigen Jungen!"
    "Brian ist kein Junge mehr", warf Garrett mürrisch ein. "Und außerdem soll Dennis gar nicht sein 'Gefährte' sein."
    Je länger sie ihn betrachtete, desto klarer wurde ihr, weshalb Amanda sich in diesen Mann verliebt hatte. Und es wurde auch immer deutlicher, warum er Amanda im Verlauf ihrer Ehe so unglücklich gemacht hatte.

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