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Malibu wartet auf dich

Malibu wartet auf dich

Titel: Malibu wartet auf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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ihrer Schwester?"
    "Sarah, dieses Thema haben wir doch durch - ich bin seit zehn Jahren allein", entgegnete er. "Wir haben keine Affäre, und ich bin niemandes Ehemann!"
    Sie schüttelte den Kopf. "Dein Vater wird es nie unter diesem Aspekt betrachten."
    "Meinst du, es interessiert mich, was er denkt? Du bist mir wichtig, Sarah!" Er umfasste ihr Kinn und hob es an, bis ihre bebenden Lippen nur noch Zentimeter von seinem Mund entfernt waren. "Oh, wie ich dich brauche!"
    Auch sie brauchte ihn in diesem Moment. William Kinghams unverhohlene Verachtung hatte sie verwundbar gemacht.
    Es war ein zärtlicher Kuss, der nichts forderte, sondern pure Freude schenkte. Sarah legte die Hände auf Garretts Brust, während er sie liebevoll in den Armen hielt.

    "Offenbar kommen wir etwas zu früh zum Dinner - oder wie immer man es bezeichnen mag."
    Sarah war so im Zauber des Augenblicks gefangen, dass es ein paar Sekunden dauerte, bis die scherzhafte Bemerkung ihres Vaters den tranceartigen Zustand durchdrungen hatte, in den sie allzu bereitwillig verfallen war. Jäh kehrte sie in die Wirklichkeit zurück, rückte ein Stück von Garrett ab - und stellte erschrocken fest, dass sie ein fasziniertes Publikum hatten: ihren Vater und Brian sowie Jonathan und Shelley.
    Mit hochrotem Kopf schaute sie hilflos zu Garrett hinüber.
    "Ich ...Wir..."
    Ohne die Arme von Sarahs Schultern zu nehmen, blickte er herausfordernd in die Runde. "Möchte jemand vor dem Essen einen Drink?" erkundigte er sich seelenruhig.
    Besorgt blickte Sarah ihren Vater an, suchte aber vergeblich nach einem Anzeichen für seine Missbilligung. Wahrscheinlich ist er viel zu verblüfft, um verärgert zu sein, überlegte sie verzweifelt. "Ich hätte gern einen doppelten Brandy", sagte sie mit zittriger Stimme.
    Als Garrett aufstand und allen einen Drink einschenkte, war die peinliche Situation vorüber. Shelley bewegte ihren Rollstuhl zu Sarah und verwickelte sie in ein Gespräch über ein Buch, das sie unlängst gelesen hatte und das Sarah ebenfalls kannte. Bis William Kingham zurückkehrte, hatte sich eine angeregte Konversation entwickelt, obwohl Sarah sich überdeutlich der Tatsache bewusst war, dass Brian sie beobachtete, als hätte er sie noch nie zuvor gesehen. Falls sie ihr Verhältnis zu dem Jungen beeinträchtigt hatte ...
    Und ihr Verhältnis zu Garrett? Ein flüchtiger Moment der Schwäche, und sie hatten in aller Öffentlichkeit ihre Gefühle füreinander eingestanden - zumindest vor ihren Familien!
    Garrett mochte darüber durchaus glücklich sein, aber Sarah war es nicht. Oh nein!

    Das Dinner konnte für sie gar nicht schnell genug vorbeisein.
    Sie entschuldigte ihren mangelnden Appetit mit der Erschöpfung nach dem langen Flug und folgte ihrem Vater zu dessen Schlafzimmer, als er sich unmittelbar nach der Mahlzeit verabschiedete.
    "Schau mic h nicht so niedergeschlagen an, Sarah", schalt er sie angesichts ihrer zerknirschten Miene. "Es ist keine Schande, sich zu ihm hingezogen zu fühlen. Garrett ist nun mal ein verdammt attraktiver Bursche." Er hängte sein Dinnerjackett in den Schrank.
    "Er war Amandas Ehemann", erinnerte sie ihn bitter.
    "Das ist lange her", entgegnete ihr Vater sanft. "Es freut mich, dass du endlich jemanden gefunden hast. Ich hatte mir nach deiner Scheidung von David schon Sorgen gemacht."
    Sarah hatte sich viel zu sehr geschämt, um mit ihrem Vater über die Probleme zu sprechen, die sie und David gehabt hatten.
    Nach der Scheidung war sie zwar gelegentlich mit anderen Männern ausgegangen, hatte aber feststellen müssen, dass sie auch bei ihnen kalt blieb. Schließlich hatte sie es aufgegeben, sich zu verabreden, weil sie es leid gewesen war, Annäherungsversuche zurückzuweisen, die ihr absolut nichts bedeuteten. Allerdings war ihr nie aufgefallen, dass ihr mangelndes Interesse an einer neuen Beziehung ihren Vater beunruhigt hatte.
    "Aber ausgerechnet Garrett?" wandte sie betroffen ein.
    "Warum nicht?" Er setzte sich auf die Bettkante.
    "Du weißt, warum." Sie seufzte.
    "Garrett war nicht allein verantwortlich für Amandas Schwangerschaft, sie war daran auch beteiligt - und zwar aus freien Stücken." Er schüttelte den Kopf. "Sie hätte ihn daran hindern können, mit ihr zu schlafen, wenn sie es gewollt hätte.
    Eine Frau kann normalerweise einen Mann immer stoppen. Ich weiß verdammt genau, dass er sie nicht vergewaltigt hat!"

    Und Sarah hatte sich selbst davon überzeugen können, wie perfekt Garrett seine Emotionen

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