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Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle

Titel: Mann Mit Grill Sucht Frau Mit Kohle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milosz Matuschek , Alexandra Kilian
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geschrieben. Da scheint wohl jemand Interessantes dabei zu sein bei ihren Dates …
Adel schützt vor Geilheit nicht
Herr Wundervoll
    Â» Hallo Alexandra, schön, dass du letzte Woche die Zeit gefunden hast, bei uns vorbeizuschauen. Und lieben Dank für das nette Gespräch über Berlin, Geschichte und gutes Essen  …((smily)) Ein ganz anderes Thema  … Ich wollte hören, ob du dich die Tage bei einer Laufrunde anschließen magst. LG, Marc «
    Es waren nur zehn Minuten, völlig unpassend für ein Nicht-Small-Talk-Gespräch – und dennoch haben sie Eindruck hinterlassen.
    An die 50 Leute drängeln sich um Marc, als er an einem Freitag im August seinen ersten eigenen Laden eröffnet.Seine PR-Frau Maja steht draußen neben bunten »Ja- heute-ist-Eröffnung«-Luftballons und hat ihre zwei beiden in ein enges Top gepresst. Sie begrüßt jeden mit einem quietschhohen »Hey Süße« oder einem tief geraunten »Hey Mister«, um anschließend jedes Mal in hysterisches Gelächter auszubrechen und mit »Hey, supi, crazy, dass du es geschafft hast!« abzuschließen. Wer Maja bucht, kann sicher sein, dass es bei seinem »Event« viel »Traffic« gibt.
    An Wimper-Klimper-Maja vorbei beweist Marc, dass er dann doch Geschmack hat. Er hat dem geschätzt 80-Quadratmeter-Raum seine Weite gelassen, an der einen Seite lockt eine Tresentheke aus dunklem Holz mit glänzenden Schüsselchen voll frischem Obst und bunten Schoko- und Keksschweinereien die Gäste zum – heute natürlich für lau – Konsum, vor engagiert dreinblickenden und adrett aussehenden, durchweg jungen Angestellten in gestärkten Schürzen. Mittig stehen verteilt Tische und Stühle auf dunkel gebeiztem Boden, auf der anderen Seite Sofa, Sessel, Stehlampe und: ein hohes Bücherregal voller Gesellschaftsspiele, Bücher und einer erstklassigen brand-eins -Sammlung. Und hatte ich schon erwähnt, dass im Schaufenster die komplette Glasfläche zur Straße und zum Hof Orchideen verkehrt herum in Blumenkübeln hängen? Hätte es das SZ-Magazin nicht gerade erst als das neueste Design-Highlight für platzsparendes Wohnen angepriesen, mir wären die Dinger neu gewesen. Und dann auch noch Orchideen … Da geht der kleinen Nabokov-Ada in mir doch das Herz auf.
    Entsprechend angetan strahle ich Marc an, als ich auf ihn zusteuere. Und entsprechend höflich strahlt Marc zurück. Ich weiß nicht mehr, was genau wir in den nächsten zehn Minuten besprochen haben, ich weiß nur noch, dass er mir inmitten dieser Eröffnungshektik eine Ruhe und zugleich Gier nach mehr von ihm verschafft hat, die ich in der Kombination so noch nicht erlebt habe. ­Zu­­mindest nicht bei einem Menschen, der mir bis da­­hin noch völlig fremd war. Als habe es die aufgeregten »Ich habe-ja-immer-gewusst-dass-der-Marc-seinen-eigenen-Laden-aufmacht«-Freunde und »Heute-gibt’s-was-um­­sonst«-Gäste inklusive Wimper-Klimper-Maja nie ge­­geben. Und als ich Marc und seinen Laden nach zehn Minuten wieder verlassen muss, weil ich zum nächsten Termin muss, bin ich den ganzen Rest des Abends während meiner zweiten Verabredung kurz davor, doch noch mal zu der Eröffnungsparty an der Friedrichstraße zu gehen …
Der Verbindungsjunge
    Â» Unternehmensberater, 28  Jahre, 194  cm. Ein erfolgsorientierter junger Mann, der schon früh eine Top-Position bekleidet und trotz adligem Background bodenständig geblieben ist. Schlanker Sportler, multilingual und kulturell interessiert. Jagt gern, fährt Ski, Typ: großer Junge. Interessiert an: Frauen. «
    Â»Grüß dich«, schreibt Friedrich via Facebook. »Würd dich gern mal kennenlernen, Ludwig hat mir von dir erzählt – was meinst, schaffen wir mal ’n Käffchen? Arbeite ja bei dir um die Ecke, am Gendarmenmarkt … Oder, noch besser, ich bin Samstag auch auf die Party von Ludwig eingeladen, lass uns doch zusammen hin?«
    Ludwig ist der gute Freund, den wir beide kennen. Der mir die »Eckdaten« zum schlanken Sportler mit Adels-Background geliefert hat. Den er selbst auch ganz gern mal erwähnt. Und da ich so oder so zu seiner Feier will, warum nicht zusammen mit Friedrich hin? Ist ja fast schon romantisch, mal so mit Begleitung auf einer Party zu erscheinen … Ich sage zu. »Hab vorher noch

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