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Manta 01 - Omnivor

Manta 01 - Omnivor

Titel: Manta 01 - Omnivor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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hatte.«
    Schweigend zersägten sie ein weiteres Stück. Der kleine Wurm hatte den Schuh aufgegeben und war in dem zertretenen Blattwerk darunter verschwunden, und die Sägespäne türmten sich gewaltig auf - acht oder zehn Zentimeter hoch. Eine emsige Fliege hatte sich darauf niedergelassen und genoß vielleicht ihre Frische. Die Szene verdunkelte sich alarmierend, hellte sich dann wieder auf, als eine unbeobachtete Wolke den Weg der Sonne kreuzte. Es war erstaunlich, wie fesselnd der Mikrokosmos wurde, wenn man sich ein bißchen darauf konzentrierte.
    »Gibt irgend etwas davon in Ihren Augen einen Sinn?« fragte Veg nach einer Weile.
    »Zuviel Sinn«, sagte Subble, während er einen persönlichen Schmerz spürte, der ihn überraschte.
    »Aber zu wissen, wie er starb, tut noch immer weh«, sagte Veg ermutigt.
    Wie oft fürchteten sich die Leute davor, ihre wahren Gefühle auszudrücken. Sie hatten Angst, sich lächerlich zu machen, und stellten deshalb künstliche Gefühle zur Schau. Veg war betroffen, weil er die Maske heruntergelassen und das Künstliche abgelegt hatte, aber jetzt war alles in Ordnung.
    »Ich habe darüber nachgedacht, und wenn es etwas gibt, dessen ich mir sicher bin, dann ist es die Erkenntnis, daß ein Tod wie dieser falsch ist. Es ist mir egal, was sie über Statistiken und Lebenserwartung sagen - so viele Jungs hätten sterben können, und ausgerechnet er mußte es sein. Dann aber erkannte ich, daß auch diese anderen Jungs die Brüder von irgend jemandem waren, verstehen Sie? Und wenn ich sie gekannt hätte, wüßte ich vermutlich auch für sie einen Grund, aus dem sie weiterleben sollten. Es war nicht richtig, den Bruder von irgend jemandem zu töten. Und dann dachte ich über die Tiere nach. Und als ich damit fertig war, tötete ich nichts mehr, was sich bewegte, und gestattete auch nicht, daß es ein anderer für mich tat. Es ist so, als ob dieses Fleisch sein Fleisch wäre.«
    »Aber Sie sind bereit, zu kämpfen«, stellte Subble fest.
    »Ja. Ich habe niemals diese pazifistischen Typen verstanden, die Gewaltlosigkeit predigen und gegen den Krieg demonstrieren und dann nach Hause gehen, um ein großes, saftiges Steak zu verzehren. Ein Mensch kann sich wenigstens wehren. Ein Schlag gegen das Kinn verletzt ihn nicht, aber.«
    Subble bewegte sich so schnell, daß Veg, der ihm ins Gesicht sah, die letzten Worte sprach und seinen Satz beendete, bevor er sich bewußt wurde, daß er allein war.
    »Wa.«
    Aber Subble kam schon zurück, um weiterzusagen - enttäuscht. Die Bedrohung am Waldesrand hatte sich noch schneller bewegt, was die Sache nur mysteriöser machte. Wenige belebte Dinge auf der Erde konnten einem Agenten entkommen, der sich in Bewegung gesetzt hatte.
    »Was für eine Art Mensch sind Sie?« fragte Veg irgendwie kriegerisch. »Sie waren wie der Blitz.«
    »Ich war hinter diesem Ding her. Es belauert uns schon den ganzen Nachmittag. Ich bin mir ziemlich sicher, daß man mich deswegen hergeschickt hat.«
    »Sie haben es gesehen?« Veg stellte sich nicht unwissend, obwohl das für Subble keinen großen Unterschied gemacht hätte.
    »Nur einen Schimmer. Gerade genug, um mir zu verraten, daß es ein Tier ist, ein fremdes. Sie haben da gefährliches Spielzeug, Veg.«
    »Ja.« Der große Mann schien fast erleichtert zu sein, etwas dazu sagen zu können. »Aber es ist nicht das, was Sie denken. Ich weiß nicht, was Sie denken, aber das ist es nicht.«
    »Ich habe keine Meinung. Ich bin hergeschickt worden, um Informationen über eine Angelegenheit zu sammeln, die bedeutsam für die Sicherheit der Erde ist. Ich fälle kein Urteil und komme zu keiner endgültigen Entscheidung. Wenn ich Ihnen sage, daß dieses Ding gefährlich ist, dann ist das keine Meinung, sondern eine Feststellung. Es reagierte schneller als ich.«
    Vegs Augenbrauen zogen sich zusammen. »Nur weil Sie es nicht gekriegt haben, ist es eine Bedrohung für die Welt?«
    »Ich bin ein sehr schneller Mann, Veg. Meine Fähigkeiten sind eine Bedrohung für jede normale Gemeinschaft, wenn sie nicht vollständig unter Kontrolle sind.«
    Veg war ihm jetzt wieder feindlich gesinnt. »Warum sollte ich Ihnen also überhaupt vertrauen?«
    »Es ist keine Frage des Vertrauens. Sie müssen mich so nehmen, wie ich bin, und entsprechend Ihre Entscheidungen treffen.«
    »Okay. Sagen Sie mir, was Sie sind.«
    »Ich gehöre zu einer speziellen Sorte von Regierungsagenten. Ich muß Ihnen etwas über die Hintergründe erzählen.«
    »Erzählen

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