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Manta 02 - Orn

Manta 02 - Orn

Titel: Manta 02 - Orn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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töricht gewesen war, seine Fähigkeiten anhand derer seiner Vettern zu beurteilen, die er an Land beobachtet hatte. Dies war eine mächtige Kreatur, fähig, ihn ganz nebenbei auszulöschen. Er packte sein winzig erscheinendes Messer. Würde es diese Haut überhaupt durchdringen können?
    Die Schildkröte schnupperte nach ihm. Veg war sich nicht sicher, daß dies mit ihrem Kopf unter Wasser möglich war, aber es blieb die beste Beschreibung. Dann entschied sie, daß er nicht eßbar war, und drehte ab, wobei ihr gewaltiger Rückenpanzer seine Beine tou- chierte. Er fühlte sich schwindlig vor Erleichterung - ein Gefühl, das ihm ziemlich fremd war. Offensichtlich war er noch nicht so gut erholt, wie er gedacht hatte. Die Schrammen auf seinem Rücken brannten wieder.
    Arky hob seinen Kopf über das Wasser. Veg folgte seinem vermuteten Blick - und nahm eine Kräuselspur wahr, die vom offenen Meer kam. Es war eine weitere Kreatur.
    Und. er sah die Scheibe eines Mantas, der ebenfalls auf ihn zukam. Das war ungeheuer beruhigend. Hex vermutlich, der nach der verlorengegangenen Truppe Ausschau hielt. Jetzt konnte er wieder Kontakt aufnehmen und die anderen finden.
    Vorausgesetzt, daß sie noch lebten. Das Beben war hart gewesen.
    Hex war vor der Seekreatur zur Stelle, aber nur ganz knapp. Die Schildkröte schwebte unmittelbar unter der Oberfläche, ungefähr sieben Meter entfernt, und blickte dem schwimmenden Neuankömmling entgegen.
    Veg, jetzt in puncto Sicherheit beruhigt, kraulte wieder dem Strand entgegen.
    Er hörte, wie das Wesen, leise platschend, hinter ihm erschien, und mußte nachsehen. Es war ein Monasau- rier - das tückischste Reptil des Meeres. Fast zehn Meter lang, der Rumpf hoch biegsam, der Schwanz senkrecht nach außen gebogen und durchaus kraftvoll genug, vier paddelförmige Glieder. Der Kopf war schmal, die Nase spitz, aber die Kiefer waren reichlich mit scharfen, nach hinten gekrümmten Zähnen gespickt. Eine Art Haube oder Kamm begann im Nacken und setzte sich bis zum Schwanz fort, und dieser Kamm bewegte sich unmittelbar über dem Wasser unheilverkündend hin und her, als die Kreatur schwamm. Es war so, als ob sich die schlimmsten Züge von Krokodil, Schildkröte und Hai vereinigt und verstärkt hatten - und Veg war von echter Furcht erfüllt.
    Plötzlich schien Hex' Schutz kaum ausreichend zu sein. Mosa war zu groß, zu bedrohlich - und der größte Teil seines Körpers wurde durch das Wasser abgeschirmt. Er würde von unten an ihn herankommen, und der Manta würde nicht imstande sein, zuzuschlagen.
    Mosa umkreiste sowohl ihn als auch die Schildkröte, so als ob er überlegte, wen er zuerst attackieren sollte. Arky, sich der Gefahr voll bewußt, rotierte an Ort und Stelle, die Räuberechse immer im Auge behaltend. Augenscheinlich traute die Schildkröte ihrer Panzerung nicht zu, den Zähnen Mosas zu widerstehen, obwohl es möglicherweise nur die nicht in den Körper einziehbaren Füße waren, um die sie sich sorgte. Wenn Arky beunruhigt war, wie sollte sich Veg da fühlen?
    Das Ufer war viel zu weit entfernt; er konnte es jetzt nie mehr schaffen. Der kleiner werdende Felsen, auf dem er genächtigt hatte, war dank seiner Trödelei noch ziemlich nah aber während Mosa ihn beobachtete, konnte er auch dorthin nicht gelangen.
    Hex hielt sich über dem Wasser, zog innerhalb der Kreise des Monasauriers seinen eigenen. Das Reptil war sich des Mantas bewußt, aber nicht sonderlich an ihm interessiert. Vermutlich hielt er Hex für einen Pterodak- tylus, der auf die Überbleibsel wartete.
    Veg war sich ziemlich sicher, daß sich Mosa für den warmen, ungepanzerten Appetithappen entscheiden würde: für ihn. Dann, gestärkt durch den Leckerbissen, konnte er es in aller Ruhe mit der zäheren Schildkröte aufnehmen. Es wurde kein besonderes Genie verlangt, um die leichtere Beute auszuwählen.
    Mosa entschied sich. Geschmeidig kurvte er auf Veg zu.
    Hex schlug ihm das entblößte Auge aus.
    Das Reptil schien nicht sofort zu begreifen, was geschehen war. Mit zuschnappenden Zähnen setzte es seinen Angriff fort, in die Richtung schwimmend, die seinem verbliebenen Auge gelegen kam.
    Veg fing an, zu dem Felsen hinüberzuschwimmen. Mosa wurde auf die Bewegung aufmerksam und kam wieder auf ihn zu, die Kiefer aufgerissen. Zufällig oder absichtlich befand sich sein gesundes Auge unter Wasser, sicher vor Hex' Peitschenschlag.
    Veg hatte eine Inspiration. Er warf sich auf die große Schildkröte.
    Mosa scherte aus, für den

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