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Manta 02 - Orn

Manta 02 - Orn

Titel: Manta 02 - Orn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Barriere erstreckte sich weiter nach draußen und wurde zu mächtigen Riffen mit puzzleartigen Spitzen, die sich durch die Wasseroberfläche bohrten. Es sah so aus, als ob groteske Statuen auf dem Wasser standen und Jesus Christus verspotteten. Zweimal hing die Nacre fest und zwang sie auszusteigen. Bis zu den Hüften in der sandigen Flüssigkeit, mußten sie das Floß freikämpfen. Aber es gab ein paar Fische hier, auch Korallen und Krebse und Muscheln. Sie mußten im Wasser zu Vegs Mißfallen Schuhe tragen, denn die Fische hatten Zähne, die Krebse Schalen, und die Korallen waren scharfkantig.
    »Aber wo es Leben gibt, da gibt es auch Hoffnung«, sagte Aquilon.
    Veg fand das nicht sehr lustig, aber er mußte ihr zustimmen, daß ein bißchen Meeresleben besser war als keins.
    Schließlich entdeckten sie tiefes Wasser, harten das Floß aber buchstäblich über eine letzte Sandbank zu tragen. Das Floß reichte auch ohne ihr Gewicht und das der Mantas zu tief nach unten, um das Navigieren leicht zu machen, und es knirschte furchtbar, wenn man es per Hand zog. Das Palmholz hatte sich mit Wasser vollgesogen, und das machte es noch schlimmer. Veg mußte untertauchen und den Kiel entfernen, aber auch so blieb das Floß an jedem denkbaren Riffsegment hängen. Er stemmte seine Füße gegen den felsartigen Korallenboden und zerrte an dem Frontseil, während Cal und Aquilon mit den Paddeln stocherten.
    Obwohl er voll beschäftigt war, konnte er nicht verhindern, Aquilons Anatomie zu bemerken, als sie sich mit dem Floß abmühte. Ihre wohlgeformten Beine waren vom Wasserspiegel bis zu ihren kurzen Shorts nackt, und ihre Mittelpartie lag . ebenfalls frei. Ihr Busen spannte sich, als sie die Arme bewegte, jede Brust ein lebendes Wesen, das sich gegen den Halter drängte. Ihr blondes Haar war zurückgebunden, aber mehrere lange Strähnen hatten sich befreit und flogen nun unberechenbar vor ihrem Gesicht hin und her.
    Ah, sie war reizend jetzt, viel mehr als das eine Mal nach der Landung, wo sie mit ihrer Nacktheit Eindruck gemacht hatte. Kleider machten die Frau, nicht den Mann, denn sie unterstützten und verbargen und betonten und ließen die Geheimnisse da, wo Geheimnisse hingehörten. Nicht daß sie nackt unattraktiv war. Oh, nein! Aber jetzt. Jetzt hatte er das Bedürfnis, durch das Wasser zu jagen, sie in ganzer Größe hochzuheben und. Und nichts. Mit Aquilon mußte alles auf freiwilliger Basis geschehen. Die bloße Berührung ihrer Finger an seinem Arm bedeutete ihm mehr als die leidenschaftlichste Umarmung jeder anderen Frau, die er jemals gekannte hatte. Ihr Lächeln ließ seinen Atem stocken, obgleich er sie längst vor ihrem ersten Lächeln geliebt hatte. Sogar damals auf dem Planeten Nacre, wo sie den schockierenden Gesichtsausdruck gehabt hatte, der aussah, als ob ihre Muskeln falsch miteinander verbunden waren - selbst damals hatte ihn der Schrecken nur deshalb gepackt, weil ihm etwas an ihr lag. Tatsächlich schien es unwahrscheinlich, daß es eine Zeit gegeben haben könnte, in der.
    Das Floß löste sich von dem unbekannten unterseeischen Hindernis, an dem es festgehangen hatte, und Veg taumelte vorwärts ins tiefe Wasser. Er ließ das Seil los und machte Mund und Augen zu, als er aufschlug. Das warme Wasser zerrte an seiner Kleidung, und die gespeicherte Luft holte ihn augenblicklich an die Oberfläche zurück, bevor es mit einer peinlichen Blase aus seinem Hemd entwich.
    Für einen Augenblick öffnete er unter Wasser die Augen. Es war hier ganz klar.
    Ein riesiger Fisch kam auf ihn zu. Er ähnelte einem Schwertfisch, aber er hatte eine Flosse auf dem Rücken wie die eines Hais, und seine Augen waren so groß wie ein menschlicher Kopf. Die Kreatur war gut sieben Meter lang, schlank, schnell und stark. Veg schnellte sich in einer Weise aus der Tiefe auf das Riff, an die er sich später nie wieder erinnern konnte. Er stand an der Trennlinie und zeigte benommen hinüber.
    Der Fisch durchbrach die Wasseroberfläche und sprang zum Teil in die Luft, wobei sich sein mächtiges Nasenbein öffnete und viele kleine Zähne freilegte. Dunst stieg aus einem Atemloch über den Augen empor.
    »Das ist kein Delphin«, rief Aquilon erstaunt.
    Cal stand mit offenem Mund! Veg hatte den kleinen Mann noch nie so überrascht gesehen.
    Die Kreatur verschwand so schnell, wie sie gekommen war, ohne einen Angriffsversuch zu starten. Veg fühlte sich weich in den Knien. Dieses tellergroße Auge! »Habe noch nie einen solchen Fisch

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