Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)
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Tommy Krappweis, Juli 2011
Begriffs- und Namenserklärungen
Arminius war ein Fürst der Cherusker, der den Römern im Jahr 9 nach Christus in der Varusschlacht mit der Vernichtung von drei Legionen eine der verheerendsten Niederlagen beibrachte. Im Laufe von nur drei Tagen gelang es Arminius mit seinen Verbündeten, drei römische Legionen, drei Reitereinheiten und sechs Kohorten (Untereinheiten der römischen Legion) mitsamt dem Tross des römischen Heeres zu vernichten. Arminius’ germanischer Name ist unbekannt, weshalb über historische Parallelen zum Drachentöter Siegfried aus dem Nibelungenlied spekuliert wurde. Die an Arminius als historische Person angelehnte Gestalt Hermann der Cherusker wurde in Deutschland eine nationale Mythen- und Symbolfigur, der auch das Hermannsdenkmal seinen Namen verdankt.
Asgard (altnordisch Ásgarðr – »Heim der Asen«) ist der Wohnort der Götter in der nordisch-germanischen Mythologie. In Asgard liegen die Götterwohnungen und Walhall. Auch Hliðskjálf, von wo Odin die gesamte Welt überblickt, befindet sich dort.
Ursprünglich wurde Asgard als ein Teil Midgards aufgefasst, sodass die Götter nahe bei den Menschen wohnten. Snorri Sturluson stellte sich aber vor, dass Asgard im Himmel liegt und durch eine Brücke (Bifröst) mit der Welt der Menschen verbunden ist.
Berserker (altnordisch berserkr, Plural Berserkir – »die ohne Hemden«, eigentlich wohl aber »die Bären-Hemder«) sind Krieger, die im Kampf in eine Art ekstatische Kampfeswut verfallen und deswegen als unverwundbar galten: Snorri ordnete diese schwer zu kontrollierenden Krieger, die in ihrer Berserkerwut wie die Hunde heulen und in ihre Schilde beißen, dem Gott Odin zu.
Bifröst (altnordisch) heißt die Brücke zwischen Midgard und Asgard, die von den Göttern als Verbindung zwischen Himmel und Erde erbaut wurde. Die Brücke wird von Heimdall gegen die Riesen bewacht. Sie wird auch Regenbogenbrücke genannt.
Die Brukterer (lateinisch Bructeri, Boructuarii) waren ein kriegerischer germanischer Volksstamm im westlichen Teil des »freien Germanien«, wurden aber wiederholt von den Römern geschlagen, so auch 12 vor Christus von Drusus. Aus ihren Reihen stammte auch die berühmte Seherin Veleda.
Drusus (Nero Claudius Drusus, 38–9 v.Chr.), auch der »ältere Drusus« genannt, war ein römischer Politiker und Heerführer und Stiefsohn des Kaisers Augustus mit dem Siegerbeinamen Germanicus. Im Jahr 10 vor Christus bekämpfte Drusus die Chatten, einen germanischen Volksstamm, kehrte zeitweilig nach Rom zurück und setzte dann den Krieg in Germanien fort. Im Gebiet der Cherusker erreichte er die Elbe, wo ihn angeblich die Erscheinung einer riesenhaften Frau vom weiteren Vorrücken abbrachte. Auf dem Rückmarsch brach sich Drusus beim Sturz vom Pferd ein Bein und starb an den Folgen.
Edda -> siehe Mara und der Feuerbringer Band 1
Einherjar (altnordisch – »die allein Kämpfenden«) werden in der altnordischen Mythologie die im Kampf gefallenen Krieger genannt, die nach ihrem Tod von den Walküren vom Schlachtfeld zu Odin nach Walhall gebracht werden. Zur Ragnarök werden die Einherjar auf der Seite der Götter gegen den Fenriswolf und die anderen Feinde der Menschen und Götter zum Kampf antreten.
Futhark -> Runen
Germanen, germanisch
Als germanisch bezeichnet man heute im Prinzip alle die Völker seit etwa 500 vor Christus, welche in Skandinavien, im heute deutschsprachigen Gebiet und den heutigen Niederlanden wohnten. Vom südlichen Dänemark aus besiedelten germanische Stämme, nämlich die Angeln und die Sachsen, um 500 auch das bis dahin keltisch-römische England. Es ist also ganz einfach falsch, die Germanen nur als »die ersten Deutschen« zu bezeichnen, sondern Germanen fanden sich in ganz Nordwesteuropa und durch Kolonisation, etwa in Grönland, auch weit darüber hinaus.
Woher aber kamen die Germanen? Das lässt sich so nicht beantworten, weil man heute einfach die Völker, die im 1. Jahrtausend vor Christi Geburt in der norddeutschen Region und Dänemark siedelten, so nannte, unabhängig davon, woher sie ursprünglich gekommen sein mögen. Deswegen wird heute auch der Begriff »indogermanisch« nicht mehr verwendet, der früher für alle keltischen, germanischen, slawischen, aber auch lateinischen, griechischen und sogar indischen Sprachen verwendet wurde, weil sie auf eine gemeinsame Urform zurückgehen dürften. Stattdessen spricht man jetzt von indoeuropäisch.
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