Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)
zwei Arten von Magie: die weiße und die schwarze Magie. Zur weißen Magie gehörten Vorhersagen der Zukunft, wie sie die germanischen Seherinnen praktizierten, Fruchtbarkeits- und Wetterzauber und der Gesundheitszauber. Der Liebeszauber wurde wohl zur schwarzen Magie (Schadenszauber) gezählt und galt als äußerst schändlich.
Sigurd/Siegfried -> siehe Mara und der Feuerbringer Band 1
Skalden -> siehe Mara und der Feuerbringer Band 1
Snorri Sturluson -> siehe Mara und der Feuerbringer Band 1
Spákona (»die Wahrsagefrau«) -> siehe »Seherinnen« in Mara und der Feuerbringer Band 1
Tacitus -> siehe Mara und der Feuerbringer Band 1
Thumelicus ist der Sohn des Arminius und der Tusnelda und wurde vermutlich im Jahr 15 nach Christus in römischer Gefangenschaft geboren. Zwei Jahre später wurde er als Angehöriger der besiegten Germanen im Triumphzug des Germanicus zusammen mit seiner Mutter durch die Straßen Roms geführt. Thumelicus wuchs als politische Geisel des römischen Imperiums in Ravenna auf, das in Italien liegt. Der römische Schriftsteller Tacitus berichtete, Thumelicus sei ein trauriges Schicksal beschieden, aber seine ausführliche Schilderung von Thumelicus’ Leben ist heute leider verloren. Aufgrund des Tacituszitates (»Der Knabe wuchs in Ravenna auf. Von dem Spiel, das das Schicksal mit ihm getrieben hat, werde ich zu gegebener Zeit berichten.«) und der Tatsache, dass Thumelicus in einer Stadt mit einer berühmten Gladiatorenschule aufwuchs, wird zuweilen angenommen, dass Tacitus mit »Spiel« die Gladiatorenkämpfe meinte und somit Thumelicus sein Leben in einem Schaukampf beendete.
Thurisaz -> siehe Mara und der Feuerbringer Band 2 – Das Todesmal
Urdsbrunnen (altnordisch Urðar brunnr bedeutet »Brunnen der Urd« oder »Schicksalsbrunnen« zu altnordisch urðr »Schicksal«) heißt laut Snorri Sturluson eine der Quellen unter den Wurzeln der Weltesche Yggdrasill. Bei ihr halten die Götter ihre Beratungen ab, und in ihrer Nähe wohnen die drei schicksalsbestimmenden Nornen Urd, Verdandi und Skuld.
Valaskjálf (altnordisch) ist eine mit Silber gedeckte Götterwohnung, die als uralt beschrieben wird. Sie wird keinem bestimmten Gott zugewiesen, Snorri Sturluson erwähnt aber, dass sie Odin gehöre.
Veleda -> siehe Mara und der Feuerbringer Band 1
»Vivat!« stammt aus dem Lateinischen von dem Verb vivere (leben) und ist ein Hochruf, der übersetzt bedeutet: »Er/sie/es möge (soll) leben!« Dieses Hochlebenlassen wurde auch als Trinkspruch benutzt.
Völuspá (altnordisch – »die Weissagung der Seherin«) ist das berühmteste Götterlied der Lieder-Edda . Die Völuspá berichtet von der Schaffung der Welt aus dem Urriesen Ymir, von der Urgeschichte der Götter und der Menschen, von Riesen und Zwergen und vom ersten Krieg zwischen Asen und Wanen. Dem folgen die Beschreibung der den Göttern und Menschen gefährlichen Mächte sowie eine breite Schilderung der endzeitlichen Ereignisse um die Ragnarök. Das Verlöschen der Sonne, der Sturz der Götter und der vernichtende Weltbrand bedeuten aber kein endgültiges Ende. Die letzten Strophen der Völuspá beschreiben die Entstehung einer zukünftigen, besseren Welt.
Völva (»Seherin«, auch Vala oder Wala) -> siehe »Seherinnen« in Mara und der Feuerbringer Band 1
Walhall (Valhöll, Valhall – »Die Halle der Gefallenen«) -> siehe Mara und der Feuerbringer Band 2 – Das Todesmal
Walküren (altnordisch Pl. valkyrjar) bedeuten »die die Gefallenen Auswählenden«. Walküren waren ursprünglich wohl Totendämonen, denen die auf dem Schlachtfeld gefallenen Krieger zufielen. Mit der Verschiebung der Vorstellung von Walhall als Schlachtfeld zum Kriegerhimmel ergab sich auch eine Veränderung im Hinblick auf die Walküren. Die enge Verbindung zu Odin bestand weiterhin, aber die Funktion der Walküren war nun die von in die Schlacht eingreifenden und damit das Schicksal bestimmenden überirdischen Kriegerinnen (zumindest beschreibt das so das altnordische Darraðarljóð), die die Wünsche Odins ausführen und die im Kampf gefallenen Helden zu ihm führen. Dieser Vorstellungswandel machte die Walküren zum beliebten Inventar der Heldendichtung, wo sie vermenschlicht werden und der Liebe zu Irdischen verfallen können.
Richard Wagners Oper »Die Walküre« bezieht ihren Stoff in modifizierter Form aus der Völsunga saga. Dort ist die neue Vorstellung der Walküren in die germanische Heldensage eingearbeitet und hat mit alten mythologischen
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