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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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auf die Treppe sinken. Der erste klare Gedanke, der ihr durch den Kopf ging, war: Haben wir das wirklich gerade getan?
    Bestimmt würde Nic sich gleich von ihr abwenden. Aber das tat er nicht. Statt dessen streichelte er ihr sanft das Gesicht. So hatte die ganze Sache angefangen. Und jetzt?
    „Geht es dir gut?“, fragte er.
    „Ja. Nur mein Herz flattert noch wie ein Kolibri.“
    „Dann lass uns mal den Schaden begutachten.“
    Er zog sich zurück und richtete sich auf. Brenna versuchte, die Beine zu strecken. Sie schmerzten höllisch.
    „Autsch.“
    Nic rieb sich den Rücken. „Genau“, sagte er. Dann reichte er Brenna die Hand.
    Sie griff danach und ließ sich auf die Füße ziehen. Plötzlich musste Brenna laut lachen.
    „Hey, wir sind nicht mehr die Jüngsten“, sagte sie. „Vor zehn Jahren hätten wir das locker weggesteckt. Heute sind wir definitiv zu alt für solch extravagante Stellungen.“
    Nic verzog das Gesicht. Dann schüttelte er den Kopf und begann zu grinsen. Er legte die Arme um Brenna. Sie schmiegte sich an ihn und spürte, wie seine Lippen ihre Stirn streiften.
    „Sprich nur für dich selbst“, murmelte er. „Ich bin noch jung.“
    „Ha! Wahrscheinlich wirst du morgen den ganzen Tag humpeln.“
    Eindringlich musterte er sie. „Du wirst morgen wahrscheinlich auch ziemlich steif sein.“
    Brenna ignorierte die Hitze, die ihr in die Wangen stieg. Und auch Nics selbstzufriedenem Lächeln schenkte sie keine weitere Beachtung.
    Er reichte ihr BH und Slip, dann hob er ihre Hose und die Bluse auf. Während Brenna noch mit den Kleidungsstücken und ihren steifen Beinen kämpfte, schlüpfte er in seine Jeans. Das T-Shirt warf er sich einfach über die Schulter.
    Sie schwiegen, als sie gemeinsam das Gebäude verließen. Brenna schaltete das Licht aus, und Nic schloss die Tür. Dann brachte er sie zu ihrem Wagen.
    Neben dem zerbeulten alten Toyota blieben sie stehen. Nic drehte sich zu ihr um, strich ihr das Haar aus dem Gesicht und küsste sie. Brenna hielt ihn ganz fest umschlungen, drückte ihn an sich, bis sie sich irgendwann nicht länger traute. Seufzend trat sie einen Schritt zurück.
    „Ich sollte gehen“, brachte sie mühsam hervor.
    „Okay.“
    Tja, dachte Brenna. Scheinbar werde ich die Nacht nicht hier verbringen. Obwohl ein Teil von ihr sich nichts sehnlicher wünschte, als in Nics Armen einzuschlafen. Und dann genau dort wieder aufzuwachen. Aber andererseits war das gar nicht möglich. Wenn ihr Wagen am Morgen nicht zu Hause vor der Garage stand, würden die Grannies vermutlich das FBI einschalten.
    Sie verzog den Mund. Wann würde sie endlich erwachsen werden? So erwachsen, dass ihr die Meinung der Familie egal war?
    „Worüber lachst du?“, fragte Nic.
    „Über mich. Ich schätze, ich brauche eine Therapie.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn ein letztes Mal. „Schlaf gut.“
    „Schlaf besser.“
    Sie lächelte und stieg in den Wagen. Nic blieb stehen und sah ihr zu, wie sie davonfuhr. Als Brenna auf den Highway abbog, warf sie einen Blick in den Rückspiegel. Nic stand noch immer da. Als ob er sichergehen wollte, dass sie heil nach Hause kam. War es tatsächlich so, oder wünschte sie sich das bloß?
    Lorenzo beendete den Satz und legte den Stift zur Seite. Er rieb sich die Hand. Seit er siebzig geworden war, litt er unter Arthritis. Zuerst hatten ihn die Schmerzen nur in den Knien geplagt, dann in den Hüften, und inzwischen waren sie in den Fingern angelangt. Brenna behauptete, dass ein Computer ihm die Arbeit erleichtern würde. Angeblich sollte dieses Rumgetippe auf den Tasten nicht so schmerzhaft sein. Aber bisher konnte Lorenzo das nicht bestätigen. Denn obwohl eine dieser Höllenmaschinen im Büro installiert worden war und seine Sekretärin den hässlichen Kasten auch jeden Morgen anschaltete, nutzte er die Kiste vor allem, um sein Jackett darauf abzulegen. Dieser ganze neumodische Kram war eben nichts für ihn. Er war zu alt, um sich noch an die Vorzüge der Technik zu gewöhnen.
    Tessa, mit der er seit über fünfzig Jahren verheiratet war, sah das anders. Sie liebte die neue Technologie. Als Mia in Washington gewesen war, hatte sie ihr jeden Tag eine E-Mail geschrieben. Die Antwort hatte sie dann ausgedruckt, um sie ihm abends, bevor sie ins Bett gingen, vorzulesen.
    Frauen kamen mit Veränderungen einfach besser zurecht. Er gab das ungern zu, aber so war es nun mal. Vielleicht weil sie schon mit dem Wissen geboren wurden, dass die Zeit

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