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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will
Autoren: Susan Mallery
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Ferne konnte Brenna die Halle für die Weinverkostung erkennen, vor der ein Haufen Touristen ihre Autos geparkt hatten. Links und rechts von ihr erstreckten sich bis zum Horizont die Weinfelder.
    Sie stieg aus dem Auto hinaus in die brütende Mittagshitze und nahm die Sonnenbrille ab. In der letzten Stunde war sie so in Eile gewesen, dass ihr keine Zeit für Nervosität geblieben war. Aber jetzt hatte sie plötzlich ein komisches Gefühl im Magen. Offenbar waren die Schmetterlinge zurück. Und natürlich übten sie gerade mal wieder Sturzflüge. Brenna hatte schrecklichen Durst, ihr war heiß, und ihr ganzer Körper schmerzte vor Anspannung. Wären ihre Gefühle eine Flüssigkeit gewesen, dann garantiert so eine von der schleimigen grünlichen Sorte. Mit kleinen Bläschen drin.
    Das Gefühlsgebräu wurde noch schlimmer, als Nic aus dem Haus trat. Er trug Jeans und ein T-Shirt. Seine Augen waren hinter einer Sonnenbrille verborgen.
    Brenna hatte ihn bestimmt schon hundertmal in diesem Aufzug gesehen. Vielleicht öfter. Energisch rief sie sich selbst zur Ordnung: Na und, dann war Nic eben groß, muskulös und unglaublich attraktiv. Sie interessierte sich nur für sein Geld. Der Mann an sich war ihr völlig egal. Großes Indianerehrenwort!
    Sie steckte die Autoschlüssel in die Tasche und seufzte. Leider war sie keine gute Lügnerin. Nicht mal sich selbst konnte sie täuschen. Seit Nic und sie etwas mehr als Freunde gewesen waren, mochten zehn Jahre vergangen sein. Aber trotzdem erinnerte Brenna sich an jeden Moment ihrer gemeinsamen Zeit. Besonders jene Zeit, die sie gemeinsam im Bett verbracht hatten.
    Es war, als könnte sie noch immer die Wärme seiner Flaut spüren. Sie hatten sich oft im Freien geliebt, und seitdem verband sie Hitze mit Nic. Dumm nur, dass es in Kalifornien fast immer heiß war. Aber selbst der Regen erinnerte Brenna an ihn, an das sinnliche Vergnügen, das die kühlen Tropfen ihnen auf ihren heißen Körpern bereitet hatten. Das war im Juni gewesen. Im Juli hatten sie sich dann am Strand geliebt und im August, mitten in der Nacht, im Schutz der Weinreben.
    Der Gärkeller war ihr Lieblingsort gewesen, falls sie doch einmal eine Nacht drinnen verbrachten. Bis zum Herbst drohte dort keine Störung. Der Raum war dunkel, still und erfüllt vom magischen Aroma des neuen Weins. Manchmal, wenn Brenna an den Gärkellern der Marcellis vorbeiging und diesen Geruch einatmete, hatte sie wieder Nic vor Augen, sein Körper an ihrem, seine Hände auf ihrer Haut und das Verlangen, das sie alles andere vergessen ließ.
    Zehn Jahre und eine verpfuschte Ehe später erinnerte sie sich immer noch an … viel zu viel.
    „Du hast es also geschafft“, sagte Nic. Er nahm die Sonnenbrille ab und lächelte sie an.
    „Ich war sehr motiviert“, erwiderte Brenna. Jetzt kam es drauf an, möglichst cool zu bleiben. Sie durfte sich auf keinen Fall etwas anmerken lassen. „Außerdem war ich neugierig“, fuhr sie fort. „Ich hätte nie gedacht, dass du ein Fan von Haustieren bist.“
    „Ich wollte schon länger einen Hund. Und das scheint mir eine gute Gelegenheit zu sein. Bist du so weit?“
    Brenna nickte und folgte ihm zu der großen Garage. Bei jedem Schritt drohten ihr die Knie nachzugeben, was das Laufen nicht gerade einfach machte. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. Dass sie ja auch noch kommen mussten – hinkommen, also nach Ojai natürlich. Und das hier war Nic. Der Mann mit dem Motorrad.
    Vor ihrem geistigen Auge sah sie, wie sie hinter Nic saß, die Arme fest um ihn geschlungen, und den Fahrtwind in den Haaren spürte. Sie hatte sich so eng an ihn geschmiegt, dass sie jeden seiner Atemzüge spüren konnte. Irgendwann würden ihre Herzen beginnen, im Gleichklang zu schlagen. Die ganze Sache würde unglaublich spaßig, aufregend, intim und auch ein klein wenig gefährlich werden.
    Sie konnte es kaum erwarten!
    Nic betrat die Garage und drückte auf einen Knopf. Mit einem Schlag war es taghell. Geblendet kniff Brenna die Augen zusammen. Als sie sie wieder öffnete, standen vor ihr ein Jaguar-Coupé – von der richtig schnittigen Sorte –, ein Landrover und drei Motorräder. Zwei mehr als beim letzten Mal. Umso besser!
    Erwartungsvoll blickte Brenna sich nach den Motorradhelmen um. Doch was war das? Nic ging schnurstracks auf den Landrover zu und öffnete ihr die Beifahrertür! „Falls wir mit einem Welpen zurückkommen“, sagte er. „Sonst zerkaut mir der kleine Kerl noch die Ledersitze im
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