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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will
Autoren: Susan Mallery
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Jaguar.“
    Leb wohl, Motorradbraut! Mit einem lauten Plumps kehrte Brenna auf den Boden der Tatsachen zurück: ja, klar. Nic wollte einen Hund kaufen. Dazu holte man nicht das Motorrad aus der Garage. Das wäre auch völlig unverantwortlich. So ein kleiner Welpe hatte ja noch nicht mal einen Helm. Und am Fahrer festklammern konnte er sich auch nicht. Mit dem Motorrad einen Hund abholen – so ein Quatsch! Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
    Nichts. Ich habe mir gar nichts dabei gedacht, erkannte Brenna, als sie in den Landrover einstieg. Die Vergangenheit und ihre Gefühle hatten sie einfach überwältigt. Und das war ziemlich dumm! Denn hier ging es um ihre Träume, um ihr ganz großes Ziel. Die Fahrt nach Ojai war
die
Gelegenheit, um das Geld zu bekommen. Darauf musste sie sich jetzt konzentrieren.
    Von jetzt ab geht es nur noch um geschäftliche Dinge, ermahnte Brenna sich, als Nic neben ihr auf dem Fahrersitz Platz nahm. Sie holte tief Luft, um ihn auf das Darlehen anzusprechen. Doch er kam ihr zuvor.
    „Hast du schon mit der Chardonnay-Ernte begonnen?“, fragte er.
    „Ja, gestern.“
    Nic steckte den Zündschlüssel ins Schloss und startete den Motor. Dann drehte er sich zu ihr um. „Und?“
    „Die Trauben sind einfach fantastisch“, musste sie zugeben. „Perfekt gereift und genau richtig, was den Grad der Süße angeht. Nur ein kompletter Vollidiot würde daraus keinen Spitzenwein machen können. Und was ist mit dir? Sind deine Trauben auch so weit?“
    „Fast alle. Ich habe die Erntehelfer schon losgeschickt.“
    Sie fuhren aus der Garage. Nic schloss die Tür mit der Fernbedienung, wendete und fuhr die Auffahrt runter in Richtung Highway.
    „Und?“, fragte Brenna und grinste ihn herausfordernd an. „Wird es bei dir auch ein fantastisches Jahr?“
    „Sieht so aus.“
    Das überraschte Brenna nicht. Soweit sie gehört hatte, war diese Ernte ein Glückstreffer für alle. Auch für die Konkurrenz. Aber besser so, als dass alle mit Missernten zu kämpfen hatten. Nur ungern erinnerte sie sich an die Zeit vor vier Jahren zurück. Damals hatte das Wetter in Kalifornien verrückt gespielt, und die Cabernet-Trauben waren nicht richtig gereift. Ausnahmsweise war Brenna froh gewesen, zu diesem Zeitpunkt weit weg vom Marcelli-Weingut zu sein.
    Von der Seite warf Nic ihr einen Blick zu. „Also, sag schon. Worüber hast du dich mit deinem Großvater gestritten?“
    „Ich wollte einen Teil seiner heiligen Trauben für eine Cuvee verwenden. Aber er besteht darauf, dass nur Chardonnay daraus gemacht wird. Der alte Sturkopf!“
    Nic schien sich ein Grinsen verkneifen zu müssen. „Kalifornien ist berühmt für seinen Chardonnay. Warum willst du denn unbedingt etwas Neues machen?“
    „Weil ich glaube, dass Cuvee-Weine immer beliebter werden.
Columbia Crest
war mit der Mischung aus Cabernet und Merlot sehr erfolgreich. Die Leute wollen nicht immer denselben alten Kram trinken.
Qupe Winery
hat eine Cuvee auf den Markt gebracht, die sofort ausverkauft war.“
    „Gib es doch zu, Brenna. Du liebst einfach Experimente.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Ja, klar. Aber es ist mehr als das. Ich möchte den perfekten Weißwein machen. Leicht, mit einem fruchtigen Aroma. Er soll vor allem sehr frisch schmecken. Nicht zu süß im Abgang und mit einem winzigen Hauch von Eiche. Ein Wein, der kühl schmeckt. Selbst wenn es draußen heiß ist.“
    „Wow. Da hast du dir ja einiges vorgenommen.“
    „Ich kann das schaffen. Vorausgesetzt, du gibst mir das Geld, Nic. Ich habe mir alles genau überlegt: Ich werde Chardonnay-Trauben von
Schuler’s
kaufen. Oben in Napa habe ich mir schon einige Tonnen Voignier-Trauben reservieren lassen. Mit der richtigen Mischung und einer guten Fassgärung werde ich ganz bestimmt …“
    „Du willst deinen Wein in Fässern gären?“
    Nur mit Mühe gelang es Brenna, nicht die Augen zu verdrehen. „Jetzt klingst du genau wie mein Großvater. Ja, ich will Fassgärung. Ich weiß, dass es teuer und zeitaufwendig ist. Aber der Geschmack ist dann einfach runder und die Farbe intensiver.“
    „Und was ist mit deinem Pinot Noir?“ Nic bog auf die Ausfahrt nach Ojai ab.
    „Ich war letzte Woche draußen und habe mir die Trauben angesehen. Die brauchen noch einen Monat.“
    „Du weißt, dass es höllisch schwer ist, einen guten Pinot zu machen.“
    Wie lange sollte dieses Verhör eigentlich noch weitergehen? Offenbar wollte Nic sie einschüchtern. Doch so leicht würde ihm das nicht
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