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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will
Autoren: Susan Mallery
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alles.
    In den letzten sieben oder acht Jahren war
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stetig gewachsen, hauptsächlich durch Zukäufe. Wenn eine Wein Firma pleite ging oder einem Winzer die Arbeit zu viel wurde, war Nic sofort zur Stelle – mit einem unwiderstehlichen Angebot in der Tasche. Es war immer sein Ziel gewesen, der Größte und Beste zu sein. Und das war ihm in fast jeder Hinsicht gelungen.
    „Wieso willst du dir so viel Stress machen?“, fragte Nic und holte Brenna unsanft in die Gegenwart zurück. „Du könntest eine Bruchlandung machen und mir am Ende eine Million Dollar plus Zinsen schulden.“
    Mist! Sie hatte schon beinahe vergessen gehabt, warum sie hier war. Und jetzt war plötzlich Showtime. Was sollte sie nur antworten? In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
    „Es war idiotisch, dass ich vor zehn Jahren
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verlassen habe“, antwortete Brenna nach einer kurzen Pause. „Mir ist erst später klar geworden, dass mein Herz so sehr daran hängt. Ohne den Wein bin ich einfach nicht ich selbst.“
    „Und dabei dachte ich, du wärst glücklich verheiratet.“
    Wollte Nic sich über sie lustig machen? War das seine Rache? Aber eigentlich klang es nicht so. Vielleicht war es tatsächlich nur eine simple Feststellung.
    „Ich dachte auch, ich wäre glücklich verheiratet. Aber das war nur eine Illusion. Seit ich zurück bin, ist mir das ganz klar geworden. Deshalb will ich auch auf keinen Fall noch mal das Land oder den Wein verlieren. Nur hat mein Großvater inzwischen leider andere Pläne, und was bleibt mir da schon anderes übrig, als ein Risiko einzugehen? Aber das ist auch okay. Denn ich bin mir absolut sicher, dass ich nicht scheitern werde.“
    „Manche Leute würden das arrogant nennen.“
    „Es ist mir total egal, was die Leute über mich denken. Ich weiß, was ich tue. Mein Plan ist gut. Und ich habe keine Angst davor, sehr hart zu arbeiten.“
    „Und wovor hast du Angst?“
    Sie richtete sich in ihrem Sitz auf und blickte durch die Windschutzscheibe auf die Straße. „Interessante Frage. Ich glaube, ich habe Angst davor, dumm zu sein. Alles aufzugeben für etwas, das es nicht wert ist.“
    Kaum dass sie die Worte ausgesprochen hatte, hätte Brenna sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Der Preis für die idiotischste Bemerkung zum unpassendsten Zeitpunkt ging damit wohl an sie. Herzlichen Glückwunsch! Nach diesem Eigentor war endgültig klar, dass Nic ihr das Geld nicht leihen würde.
    „Dann haben wir ja etwas gemeinsam“, erwiderte er ruhig.
    Brenna schloss die Augen und öffnete sie hastig wieder. „Nic, ich …“
    „Reg dich ab“, unterbrach er sie.
    „Aber ich muss dir wirklich …“
    „Nein, musst du nicht. Die Vergangenheit interessiert mich nicht. Sie ist einfach nur langweilig. Viel interessanter finde ich die Zukunft. Mal angenommen, du überstehst das erste Jahr. Was dann?“
    Brenna wusste nicht, was sie sagen sollte. Es gab da Dinge, die sie Nic unbedingt erklären musste. Doch leider wollte er genau diese Dinge nicht hören. Was also tun? Vielleicht war es am besten, einfach seine Frage zu beantworten.
    „Ich kaufe mehr Trauben und mache mehr Wein. Außerdem werde ich mich im zweiten Jahr so richtig um den Verkauf kümmern. Die Vertriebsleute kenne ich ja schon. Also sollte es kein Problem sein, mit meinen Weinen in Restaurants und Geschäfte reinzukommen.“
    Nic schwieg. Verdammt, verdammt, verdammt! Er würde Nein sagen, da war sich Brenna inzwischen ganz sicher. Mit einem einzigen Satz hatte sie es geschafft, die Chance ihres Lebens zu vermasseln. Warum konnte sie nicht einfach mal nachdenken, bevor sie den Mund aufmachte? Es war doch eigentlich gar nicht so schwer. Sie hatte doch ein funktionierendes Gehirn. Meistens jedenfalls.
    „Ich will eine Rückrufklausel.“
    „Was?“
    „Wir machen einen Vertrag. Mit einer Rückrufklausel. Du bekommst einen Zeitplan für die Rückzahlung und einen vernünftigen Zinssatz. Ich werde dir sogar eine Schonfrist für die ersten beiden Jahre gewähren. In dieser Zeit musst du mir erst mal gar nichts zurückzahlen. Dafür unterschreibst du dann aber die Rückrufklausel, und ich kann mir mein Geld jederzeit wiederholen. Wenn ich merke, dass du ins Straucheln gerätst, warte ich nicht auf die große Bruchlandung. Ich kündige dann einfach und nehme mir alles, was du hast.“
    Blackout. Sie hatte ein totales Blackout. Eben waren da noch Gedanken durch ihr Hirn gewirbelt. Und jetzt war alles weg. Brenna
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