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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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räusperte sich.
    Nic holte tief Luft. Seine Gefühle bewegten sich irgendwo zwischen erregt und wütend. Nicht die allerbeste Kombination. Warum er erregt war, war ihm schon klar, aber über die Wut wollte er lieber nicht nachdenken. Sie erstaunte ihn ja selbst. Also besser die ganze Sache beiseite schieben und gar nicht erst mit dem Grübeln anfangen.
    „Ich sollte gehen“, stieß er barsch hervor.
    Brenna nickte, ohne ihn anzuschauen.
    Nic ging zur Tür und zögerte dann. Er wollte etwas sagen, nur fehlten ihm die Worte. Er fluchte innerlich und trat hinaus in die Nacht.
    Seit Sonnenuntergang war die Temperatur deutlich gesunken. Gut so! Seine Erregung würde schnell abkühlen. Doch das Blut pulsierte schmerzhaft weiter durch seine Adern. Und auch sein Herzschlag wurde einfach nicht langsamer.
    Okay, dieses Verlangen war keine wirkliche Überraschung. Das hatte Brenna und ihn schon immer verbunden. Und solange er sich dessen bewusst war, konnte er es auch kontrollieren.
Würde
er es kontrollieren. In dieser Nacht – gut, da war er überrumpelt worden. Aber das würde ihm nicht noch einmal passieren. Das mit seiner Wut war allerdings eine andere Sache, Was geschehen war, war geschehen. Er durfte sich nicht durch die Vergangenheit beeinflussen lassen. Niemals.
    Während er zum Haus hinüberging, erinnerte Nic sich noch einmal daran, dass er einen Plan hatte. Und nur der zählte. Mit Brenna zu spielen, das war nur ein zusätzlicher Bonus. Mehr würde daraus auf keinen Fall werden. Diese Frau würde ganz gewiss keine ernsthafte Rolle mehr in seinem Leben spielen. Nic wieder.

7. KAPITEL
    W arum hatte Nic sie geküsst?
    Verdammt, dachte Brenna. Diese Frage hatte sie sich an diesem Tag schon ungefähr viertausendmal gestellt. Und noch immer war sie der Antwort kein Stück näher gekommen. Sie wusste nicht, warum er sie geküsst hatte. Aber viel schlimmer war: Sie wusste nicht, warum sie sich hatte küssen lassen. Das war einfach ziemlich dumm gewesen. Nic war ihr … na ja, vielleicht nicht ihr Bankberater. Aber so ähnlich. Er war der Mann, der ihr einen Haufen Geld geliehen hatte. Allein deshalb sollte sie lieber andere Dinge im Kopf haben, als ihn zu küssen. Ihre Beziehung musste rein geschäftlich bleiben. Und überhaupt: In einer perfekten Welt hätten sie erst gar keine Beziehung. Sie würden sich zunicken, wenn sie sich im Gemüseladen trafen, und das war’s.
    Leider hatten sie in der vergangenen Nacht etwas mehr getan, als nur zu nicken. Zum Glück war sie im allerletzten Moment noch zur Besinnung gekommen. Sonst hätte sie Nic als Nächstes wahrscheinlich die Kleider vom Leib gerissen und ihn angefleht, sie an Ort und Stelle zu nehmen.
    Brenna seufzte und ging hinüber zu einem der großen Gärtanks im Hauptgebäude von
Marcelli Wines
. Schnell überprüfte sie die Temperatur der hellgolden schimmernden Flüssigkeit, notierte sich die Zahl auf ihrem Clipboard und ging weiter zum nächsten Behälter.
    Es bedeutet nichts, sagte sie sich. Konnte es ja auch gar nicht. Nic und sie, das war Vergangenheit. Und die letzte Nacht war eine … nun ja, eine Warnung gewesen. Er hatte sie geküsst, sie hatte ihn zurückgeküsst, und das durfte nicht noch einmal passieren. Zumindest wenn sie nicht wahnsinnig werden und sich in Gefahr bringen wollte. Denn Nic Giovanni war für sie noch immer ein gefährlicher Mann. Traurig, aber wahr. Ab jetzt würde sie ihm deshalb einfach aus dem Weg gehen und damit auch dem ganzen Problem. Sollte sie jemals wieder mit ihm zusammentreffen – sie verbrachte ja doch ziemlich viel Zeit auf dem
Wild Sea
-Weingut dann würde sie ihn einfach wie einen Kollegen behandeln. Keine zweideutigen Unterhaltungen mehr oder näheren Kontakt, egal welcher Art. Und ganz sicher keine Intimitäten wie Küsse oder Umarmungen …
    „Hör sofort auf damit!“, murmelte sie, während sie zum nächsten Container ging. „Arbeit. Konzentriere dich auf die Arbeit.“
    Doch das war leichter gesagt als getan, wenn der Duft von neuem Wein in der Luft lag und sie immer an diese besagten Nächte erinnerte. Brenna seufzte. Warum war Nic nicht Automechaniker geworden? Dann hätten sie sich in seiner Werkstatt geliebt statt in einem Weinkeller, und sie müsste jetzt dem Geruch von Motoröl aus dem Weg gehen. Was viel einfacher wäre, als den Geruch von Wein zu meiden.
    Warum also hatte er sie geküsst?
    Brenna hätte beinahe laut aufgeschrien, als ihr klar wurde, dass sie schon wieder bei dieser Frage angelangt

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