Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)
Sammelband
Weg des Unheils (Band 1-4)
Western von Pete Hackett
Pete Hackett Western - Deutschlands größte E-Book-Western-Reihe mit Pete Hackett's Stand-Alone-Western sowie den Pete Hackett Serien "Der Kopfgeldjäger", "Weg des Unheils", "Chiricahua" und "U.S. Marshal Bill Logan".
Über den Autor
Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G.F.Unger eigen war – eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.
Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie "Texas-Marshal" und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: "Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G.F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung."
Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie "Der Kopfgeldjäger". Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress.
Ein CassiopeiaPress E-Book
© by Author www.Haberl-Peter.de
© der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
www.AlfredBekker.de
Band 1
Ein Mann schwört Rache
Als Nelson Elliott an diesem Morgen das Haus verließ, um sich beim Brunnen zu waschen, war die Welt noch in Ordnung. Doch das Unheil näherte sich der Pferderanch bereits auf pochenden Hufen. Das Schicksal begann ein neues Kapitel im Leben des Pferdezüchters zu schreiben. Die Feder führte der Tod …
Morgendunst hüllte die Hügel ringsum ein. Über dem nahen Fluss hingen weiße Nebelbänke. Die Sonne, die noch hinter dem Horizont verschwunden war, färbte den Himmel über den Bergen im Osten blassrot. Der Tag versprach wieder heiß zu werden.
Nelson Elliott war ein dunkelhaariger Mann von zweiunddreißig Jahren. Er war nur mit einer schwarzen Hose bekleidet. Der Oberkörper des großen Mannes war hager, unter der Haut zeichneten sich Muskeln und Sehnen ab, die darauf schließen ließen, dass sich Nelson Elliott sein tägliches Brot mit harter, körperlicher Arbeit verdiente.
Noch war es kühl. In den Büschen zwitscherten die Vögel. Die Pferde in den Corrals hatten sich erhoben und zu weiden begonnen. Linus, der deutsche Schäferhund, kam aus seiner Hütte, ließ sich auf die Hinterläufe nieder und beobachtete seinen Herrn. Nelson Elliott bediente die Winde des Brunnens und hievte einen Eimer voll Wasser in die Höhe. Das Stück Kernseife, das er mit aus dem Haus gebracht hatte, lag auf dem gemauerten Brunnenrand, über den er auch das grüne Handtuch gehängt hatte.
Der Pferderancher seifte sich das Gesicht und den Oberkörper ein. Das Wasser war kalt und belebte ihn. Joan, seine Frau, kam aus dem Wohnhaus. Sie war neunundzwanzig, ihre langen Haare waren brünett, ihr schmales Gesicht war sonnengebräunt und bestach nicht so sehr durch seine Regelmäßigkeit, sondern mehr durch seine Wärme und Fraulichkeit, die es ausstrahlte. Joan ging zum Hühnerstall, öffnete das mit einem rostigen Draht bespannte Gatter und die Hühner liefen gackernd in den staubigen Hof.
Nelson Elliott trocknete sich ab. Joan hatte aus der Scheune eine Schwinge mit Korn geholt und fütterte die Hühner. Im Wohnhaus fing ein Kind an zu weinen. Als Nelson Elliott sah, dass Joan die Schwinge abstellen wollte, um nach Barry, dem dreijährigen Jungen zu sehen, rief er: „Ist schon in Ordnung, Joan. Ich kümmere mich um den Kleinen. Füttere du nur das Vieh.“
Der Pferdezüchter ging schnell ins Haus. Aus der Schlafkammer drang das jämmerliche Weinen des Jungen. Der Geruch von frischem Kaffee erfüllte die Küche. Der Mann betrat die Schlafkammer und nahm den Kleinen aus seinem Bett. „Ruhig, kleiner Mann, ganz ruhig. Gleich gibt es etwas zwischen die Zähne.“
Augenblicklich hörte Barry zu weinen auf. „Wo ist Mom“, fragte der Junge.
„Sie füttert die Hühner“, antwortete der Mann. „Aber Mama kommt gleich ins Haus, und dann gibt es Frühstück. Du brauchst nicht mehr zu weinen, mein Kleiner.“
Nelson Elliott tätschelte sanft den Rücken seines Sohnes.
In dem Moment rief Joan: „Nelson, he, Nelson, der Farm nähern sich vier Reiter.“
Nelson Elliotts Gesicht verschloss
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