Markus, glaubst du an den lieben Gott? (German Edition)
ist’s ok!
Jede einzelne Veränderung löst ein Problem.
Du hast es selbst in der Hand, auf welcher Seite du stehst.
Achte stets auch darauf, dass du andere Meinungen verstehst.
Wie du dich bewegst, bestimmt dein Leben und den Weg,
Sieh zu, dass du die guten deiner Freunde pflegst.
Wenn der Wind kommt und in das Land stürmt,
Kann nur der, der aufrecht steht, nicht davor türmt,
Stärke vermitteln und so auch hilfreich sein,
Kräfte entwickeln, um sie weiter zu verteil’n.
Du hast einen Traum, komm schon, leb’ ihn aus,
Bau auf dein Selbstvertrauen und lass es einfach raus.
Du musst was anpacken, allein der Gedanke hilft nicht.
Du kannst es verändern! Ich weiß, dass du so einer bist!*
*Text: Michael Ermisch, Markus Majowski
Apropos Wandern! Wissen Sie, was für mich das Wichtigste beim Wandern ist? Nicht etwa die frische Luft, die Vögel oder die Sonne. Nee! Körperpuder! Ich hab immer eine Packung dabei. Ehrlich. Denn es zwickt und es schmirgelt – unten rum. Und ich weiß wirklich nicht, woran es liegt. Sind es die langen Unterhosen, ist es die falsche Schrittlänge der Hose? Der Slip? Laufe ich falsch? Okay. Mein linkes Bein ist einen Zentimeter länger. Beziehungsweise das rechte einen Zentimeter kürzer. Die Hüfte steht etwas schief. Liegt es daran? Oder ist es eine Kombination aus allem?
Nach drei Stunden Wandern müsste ich mich eigentlich komplett mit Wundcreme behandeln. Aber ich habe ja mein Körperpuder dabei, ich verschwinde alle zwanzig Minuten in den Büschen, um nachzupudern. Das ist mein ganz persönlicher Rock ’n Roll. Das in den Büschen. Ich hab dann so einen kleinen Puderkreis hinten auf der Hose. Es geht immer etwas daneben, und ich merke es nicht. Also ich denke nicht dran. Ach was! Es ist mir einfach zu blöd. Wenn mich auch noch jemand darauf anspricht, dann wird es richtig nett: „Herr, Majowski! Ich kenne Sie.“
„Ich weiß. Komme gleich!“
Ich habe nämlich auch noch X-Beine! Ich, beim Wandern im Wald: Puderkreis auf dem Hintern und X-Beine, die vor lauter Erschöpfung so richtig lecker zur Geltung kommen.
„Herr Majowski!“
„Komme gleich!“
Eigentlich kein Wunder, dass mich die Leute ständig erkennen. Denn ich habe T-ISDN-XXL-X-Beine. „So, da bin ich!“
Es sind junge Leute, die sich freuen, mich ausgerechnet hier zu treffen. Geht mir ähnlich.
„Wie machst du das, so erfolgreich zu sein? Hast du viel Geld und Erfolg bei Frauen? Wie viele Autos hast du?“
Ich lache und sage ihnen, dass es für mich wichtigere Dinge im Leben gibt.
„Och?“
Als ich ihnen von der Kraft des Betens erzähle, finden sie das cool. Wir verstehen uns und reden eine Weile auf Augenhöhe. Als alle Augen leuchten, bitte ich um Verständnis und widme mich wieder meiner Wanderschaft. Wo lang? Egal, ich will entspannen. Querfeldein ist es kein Wunder, dass ich mich erst mal verlaufe. Eine Stunde später komme ich an genau derselben Stelle wieder raus. Das passiert mir öfter. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht mehr so der harte Wandertyp.
Mein Alltag als Prominenter hält viele schöne Überraschungen bereit. Eines Tages passiert Folgendes: Mit der ehemaligen U-Bahn-Linie 1 bin ich früher gerne in Richtung Ost-Berlin gefahren. Zu Mauerzeiten bis „Schlesisches Tor“, später schnurstracks über die Spree bis „Warschauer Straße“. Diese Strecke ist heute ein Fragment und vielen nur noch aus dem Musical vom „Grips-Theater“ bekannt. Sie ist noch da, wurde aber umbenannt. Es wird seit Jahren gebaut auf meiner Lieblingsstrecke, und gefühlte zehn Mal muss man deshalb umsteigen. Ich habe mich daran gewöhnt. Eines Tages, als ich im Wagen sitze, kommt plötzlich eine Durchsage: „Bitte steigen Sie auf den Schienenersatzverkehr um.“ Ich stehe das durch! Die Tasche schultern, das Buch in die Manteltasche stecken und lächeln. Plötzlich bemerke ich eine alte Dame, die Probleme mit ihren Tüten und Taschen hat. Gleichzeitig fällt mein Blick auf eine Gruppe Jugendlicher. Es passiert, was passieren muss: Die Tüten der alten Dame reißen, und der Inhalt ergießt sich über den Bahnsteig. Eine Apfelsine rollt vor meine Füße. Einige Jugendliche grölen. Wieder andere sammeln einige Sachen zusammen. Ich kann gar nicht anders und hebe die Apfelsine auf. Die Jugendlichen haben mich längst erkannt. Sie sind aufgeregt, und ich spüre ihre Neugier. Das ist die Rettung, denn plötzlich greifen ihre eifrigen Hände nach den Lebensmitteln. Taschen werden umsortiert,
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